Kapitel 30

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Bevor ich das Haus verließ, warf ich noch einmal einen Blick ins Wohnzimmer und entdeckte Adam, der in Pennerklamotten auf dem Sofa lag. 

,,Wollt nur Bescheid sagen, dass ich jetzt weg bin.'', sagte ich und Adam drehte sich halb zu mir um. 

,,Hast du deinen Schlüssel?'', fragte er nur und ich hielt den Schlüssel kurz hoch, damit er ihn sah.,,Okay...dann viel Spaß.''

Ich nickte nur und öffnete gerade die Haustür, als ich seine Stimme noch mal hörte:

,,Grüß Josie von mir, falls du sie siehst..und natürlich auch Katie.''

Kurz blieb ich verdutzt stehen, doch dann schüttelte ich einfach den Kopf und verließ das Haus. 

Mit ziemlich guter Laune lief ich über die Straße und war auch bald an Katie's Haus angelangt. Wieder einmal ging ich den kleinen Weg zu ihrem Haus, und blieb vor der Haustür stehen. Ich klingelte ohne Nachzudenken. 

Es dauerte kurz bis die Tür geöffnet wurde. Diesmal von Fred, Katie's Vater. 

Er bedachte mich mit einem ernsten Blick und wartete anscheinend bis ich irgendetwas sagte. Schnell räusperte ich mich, doch bevor ich etwas sagen konnte, eilte Katie mit schnellen Schritten heran. Sie lächelte von weitem, und hatte leicht gerötete Wangen. 

,,Dad, das ist Cole. Du kennst ihn doch bereits oder?''

Freds Gesichtszüge wurden etwas weicher und er lächelte sogar leicht, als ihm wieder einfiel wer ich war. 

,,Cole...richtig, der Neffe von Adam, nicht wahr?'', fragte er dann.

,,Genau.'', erwiderte ich und lächelte ebenfalls. 

,,Na, dann...'', begann er und blickte kurz zu Katie und dann wieder zu mir.,,Ich muss jetzt weiterarbeiten, aber ich glaube unser Gast hier wollte sowieso zu dir.''

Somit verschwand er und ließ Katie und mich alleine. Diese wandte sich an mich, und blickte mich mit einem Schmunzeln an. 

,,Ich wusste echt nicht, ob du wirklich vorbeikommst.'', sagte sie dann und ich grinste triumphierend. 

,,Warum sollte ich nicht?'', stellte ich die Gegenfrage.,,Wenn ich etwas sage, meine ich es meistens auch genau so.''

Katie sah mich nur mit hochgezogener Augenbraue, als würde sie mir nicht glauben. Doch dann trat sie zur Seite, sodass ich eintreten konnte. Ich sah mich kurz im Flur um, doch schon im nächsten Moment hörte ich ihre Stimme. 

,,Dann komm mal mit, wenn du 'meine Freunde' kennenlernen willst.'', sagte sie und ich folgte ihr an der Küche vorbei in einen schmaleren Flur der zu einer Glastür führte. 

Als wir hinaustraten blendete mich für einen kurzen Moment die Sonne, doch nach dem ich mehrmals geblinzelt hatte blickte ich mich neugierig um. 

Ich stand auf einer Terrasse und vor mir erstreckte sich ein mittelgroßer, ziemlich gepflegter Garten. Natürlich war er nicht so gepflegt wie Adams Heiligtum, aber es sah schön aus. Der Rasen war gemäht und auf der Terrasse standen vereinzelt Blumen. Rechts auf der Terrasse erkannte ich sogar ein Gemüsebeet. Doch das eigentliche Interessante für mich waren die Hühner, die sich eher im Hintergrund des Gartens befanden. Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass Katie's Garten so klein war, dass man nur die Hühner sehen konnte. Doch er war viel größer als ich erwartet hatte. 

Mein Blick wanderte langsam wieder zu Katie, die mich erwartungsvoll anschaute. Als sie merkte, dass sie wieder meine Aufmerksamkeit hatte, begann sie in Richtung Hühner zu laufen. Ich folgte ihr einfach und fand es ziemlich süß, wie sie sich dann dort hinstellte und mich schon fast gespannt ansah, während ich die Tiere betrachtete. Für mich gab es da eigentlich nicht viel zu gucken, da ich schon auf den ersten Blick erkannte, dass es sich um mindestens zehn normale Hühner handelte. Alle starrten uns irgendwie ängstlich oder verwirrt an. Den Hahn erkannte man an den bunten Federn und an dem auffälligen großen Kamm. 

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