Kapitel 24

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Katie's Gesicht wurde ganz bleich. 

Ich hielt Alice unter den Armen, und zog sie ins Haus. Das war wohl der Moment in dem sich Katie wieder fasste, denn sie begann mir zu helfen, Alice ins Wohnzimmer zu transportieren. Dort legten wir sie aufs Sofa und ich ging nochmal in den Flur um die Haustür zu schließen. 

Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, hatte Katie schon eine Decke um Alice gelegt. Ich begab mich nochmal in die Küche und holte ein Glas Wasser. 

,,Hast du vielleicht noch so was Ähnliches wie einen Eimer oder so, falls sie kotzen muss?'', erkundigte sich Katie, und ich holte aus der Küche provisorisch einfach eine Plastikschüssel

,,Danke.'', Katie nahm die Schüssel und stellte sie auf den Boden. 

Ich setzte mich auf einen Sessel, während Katie sich auf den Boden neben das Sofa setzte. Sie blickte besorgt zu Alice und führte ihr das Glas Wasser an den Mund. Alice nahm ein paar Schlucke, begann dann aber zu husten. Katie reagierte schnell, und hielt ihr die Schüssel hin, sodass Alice in die Schüssel kotzen konnte. Und das tat sie auch, und wie, sie kotzte sich wortwörtlich die Seele aus dem Leib.

Katie saß daneben, und hielt die Schüssel. Ihr Blick war etwas angeekelt, doch sie wich nicht von Alice' Seite. Als Alice erstmal fertig war, trank sie noch einige Schlucke Wasser und legte sich wieder hin. 

Katie lehnte sich gegen das Sofa, und seufzte laut. 

Ich betrachtete sie kurz. Ihre Haare waren zu einem unordentlichen Zopf zusammen geknotet und sie trug eine schwarze Shorts, und ein T-Shirt. Wahrscheinlich schon die Schlafsachen, dachte ich.

,,Also, was ist passiert?'', sprach ich das aus, was mich am meisten interessierte. 

,,Ich weiß nicht...", begann Katie.,,Alice hat mich um ungefähr elf Uhr Abends angerufen, und war vollkommen aufgelöst. Sie hat gesagt, dass ihre Mutter wieder zu viel getrunken habe und sie dort nicht mehr leben will. Ich hab versucht sie zu beruhigen, doch sie war selber schon angetrunken, und hat irgendwas geredet. Als ich sie gefragt hab, wo sie denn im Moment sei, hat sie nur geantwortet, dass sie vor meinem Haus stehen würde, und jetzt dich besuchen will. Ich weiß auch nicht wieso, auf jeden Fall wollte ich sie abhalten, doch da hat sie schon aufgelegt und ich...ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich wusste ja nicht, ob sie nur irgendwas daher redet oder ob es stimmt. Letztendlich bin ich doch hierher gekommen, und nun ja...den Rest kennst du ja.'', erzählte Katie, und ich nickte langsam. 

,,Alice hatte schon immer Probleme mit ihrer Mutter...nur heute ist es wohl einfach...eskaliert.'', redete Katie weiter, und sah mich an.,,Ich weiß nur nicht, warum sie jetzt genau geweint hat, und was überhaupt vorgefallen ist. Sie hat einfach auf mich eingeredet, sodass ich fast nichts verstanden habe.'', mitfühlend blickte sie jetzt Alice an.,,Ich hoffe nur, dass es ihr bald besser gehen wird und wir darüber reden können.''

Ich nickte wieder, und lächelte sie dann an.

,,Schon faszinierend.'', sagte ich und sie runzelte die Stirn. 

,,Was meinst du?''

,,Andere hätten wahrscheinlich einen Scheiß auf Alice gegeben, wenn sie so behandelt worden wären, wie du von Alice behandelt worden bist...''

,,Behandelt? Das hört sich ziemlich böse an, findest du nicht?'', warf Katie nervös lachend ein.

,,Du weißt was ich meine.'', entgegnete ich und lächelte amüsiert.,,Auf jeden Fall hätten viele bestimmt nicht geholfen, und hätten sich gedacht: 'Ach soll die da mal alleine wieder rauskommen.' Doch du..'', ich lächelte sie an.,,warst da und hast zugehört, hast hier geholfen. Du bist sogar jetzt noch hier, obwohl du schon längst wieder in deinem Bett liegen könntest.''

A summer to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt