Kapitel 28

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Katie mied mich fast den ganzen Tag. Ein paar Mal redete ich auch mit ihr, doch irgendwas stimmte nicht. Sie wirkte so nervös, denn ihr Blick glitt immer unruhig umher. 

Jetzt saß ich hier neben ihr, wir beide schwiegen und sahen Josh und Irina beim Volleyballspielen zu. Plötzlich ertönte eine Stimme. 

,,Guckt mal, wen ich mitgebracht habe.''

Als ich mich umdrehte erkannte ich Marc, der mit Ethan im Schlepptau in unsere Richtung kam. Ich spürte förmlich, wie sich Katie neben mir verkrampfte. Irina stöhnte nur genervt auf, während sie den Ball festhielt und Marc vorwurfsvoll anblickte. 

,,Was macht der denn hier?'', fragte sie, würdigte Ethan aber keines Blickes. 

,,Wenn du so fragst, Irina..'', begann Ethan.,,Ich konnte mir dein 'Gespiele' einfach nicht länger angucken, und habe beschlossen, dir vielleicht mal zu zeigen wie es richtig geht.''

Irinas Blick glitt zu ihm, und sie zog nur eine Augenbraue hoch. 

,,Und wenn wir schon dabei sind, kann ich dir gleich beibringen, wie man auf Nachrichten antwortet.'', redete Ethan weiter, und lächelte leicht. 

,,Tut mir leid, dass ich auf deine Nachrichten nicht antworte, lieber Ethan, aber ich antworte generell nur Leuten, die ich mag.'', antwortete Irina zuckersüß, und schmiss den Ball Josh zu. Beide fingen wieder an zu spielen, doch anscheinend konnte es Ethan immer noch nicht lassen. 

,,Aha, liebe Irina, du leugnest also immer noch das du auf mich stehst? Du weißt nämlich genau..-'', weiter kam er nicht, denn Irina fing den Ball und schmiss ihn plötzlich in Ethans Richtung. Ethan fing ihn gerade noch auf. 

,,Spiel meinetwegen mit Josh, aber halt bitte deine Klappe.'', mit diesen Worten drehte sie sich um und stapfte Richtung Meer. Ethan sah ihr hinterher, und blickte dann auf den Ball. Es schien als würde er überlegen. Im nächsten Moment ließ er den Ball kurzentschlossen fallen, und lief Irina hinterher. 

Wir alle vier schauten den beiden hinterher.

Marc pfiff nur durch die Zähne und hob den Ball wieder auf.  Dann warf er ihn wieder Josh zu und sie spielten einfach weiter.

Ich wandte mich an Katie, und sah wie sie immer noch Ethan und Irina hinterherblickte. Dann schaute sie mich an, und ihr Blick war traurig. Meine Wut auf Ethan stieg erneut, denn er machte, dass sie sich so fühlte. Ich mochte es nicht, wenn sie traurig war. Gerade wollte ich irgendwas sagen, da kam sie mir zuvor. 

,,Ich glaube ich werde jetzt besser nach Hause gehen.'', sie stand langsam auf, und ich machte es ihr gleich. 

,,Ich werde dich begleiten.'', verkündete ich und Katie schüttelte den Kopf.

,,Cole, du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst. Du kannst auch noch hier-''

,,Ich will aber mitkommen, Katie.'', schnitt ich ihr das Wort ab, und sie verstummte. Ich drehte mich um und teilte Josh und Marc mit, dass Katie und ich jetzt gehen würden. Die beiden nickten abwesend und waren sowieso ins Spiel vertieft.

Ich drehte mich um, und deutete Katie mit einem Kopfnicken an, dass wir gehen konnten. Zusammen liefen wir Richtung Straße. Es herrschte eine unangenehme Stille, doch es war den ganzen Abend schon so komisch gewesen, deswegen wundertet es mich nicht. Niemand von uns sprach, bis wir an der Straße ankamen und sie überquerten. 

,,Okay, es reicht.'', sagte ich, als ich diese erdrückende Stille nicht länger aushielt.,,Was ist los?''

Ich blieb langsam stehen und Katie drehte sich um. Ihr Blick war verwirrt.

A summer to rememberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt