Prolog

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Hinweis vorab in Sachen Rechtschreibung:
Ich werde hier die Schweizer Rechtschreiberegeln anwenden, die sich geringfügig von den Deutschen unterscheiden. Also kein scharfes S.
(Ich wurde darauf hingewiesen, dass es vielleicht hilfreich sei, das zu erwähnen.)

Nun viel Spass beim Lesen
Eure Daydream Fantasy

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Hohes, irres Gelächter, rasselnder Atem und erstickte Schreie waren es, die mich in der Stunde meiner schlimmsten Qual begleiteten. Und dann war da dieser Schmerz, so allumfassend und gewaltig, dass es nichts mehr ausser ihm gab. Der Zauberstab wurde gesenkt, doch ich spürte keine Erlösung. Stimmen sprachen Worte, die ich zwar verstand, aber nicht begriff. Da war nur Schmerz, so unendlich viel Schmerz; ich konnte mich auf nichts anderes konzentrieren. Und dann war der Schmerz weg.

Dunkelheit umfing mich für einen kurzen Moment. Als ich wieder erwachte, hatte sich alles verändert, so erschien es mir jedenfalls. Es war, als sähe ich alles aus einer anderen Perspektive; von oben, als würde ich im Raum schweben. Ich sah mich um und zum ersten Mal seit langem, wurde mein Hirn nicht von dieser vollkommenen Pein eingenommen und ich konnte mich konzentrieren. Da waren verschiedene Leute, die sich in einem Raum versammelt hatten. Einer Küche wie es schien. Sie war alt und heruntergekommen. Durch das einzige Fenster, dessen Scheibe von Schmutz getrübt war, sah man in einen Wald hinaus. Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder den Personen im Raum zu. Zwei Frauen und ein Mann standen in der Mitte des Raums. Er hatte eine Glatze, die beiden Frauen langes schwarzes Haar. Das der einen war glatt, das der anderen wild gelockt. An den Wänden drängten sich noch mehr Leute. Einer von ihnen, ein junger Mann, trat einen Schritt in den Raum hinein. Er hatte ebenfalls schwarzes, glattes Haar, das bis zu seinen Schultern reichte. Ich legte den Kopf schief und starrte ihn an, dann schwenkte mein Blick zu der Frau mit den schwarzen, glatten Haaren. Etwas stimmte hier nicht, ganz und gar nicht! Und gerade, als mir aufging, was hier nicht stimmte und sich das Entsetzen in mein Herz krallte, wurde alles schwarz.

Und das blieb es auch. Für sehr, sehr langeZeit.

Lucy Adria - Die Kräfte des Wassers (HP FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt