4. Kapitel - Ein klärendes Gespräch?

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"Nehmen Sie bitte Platz", forderte Dumbledore mich auf und wies auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch.

Ich setzte mich, während ich meinen Blick durch den Raum schweifen liess. Auch hier war ich schon früher gewesen, auch wenn ich mich auch jetzt nicht an den Grund erinnern konnte.

"Nun Lucy, dann erzählen Sie mir doch, wie es kam, dass sie mit Harry Potter hier aufgetaucht sind."

"Das ist der Junge, der jetzt im Krankenflügel liegt, richtig?", fragte ich nach, weil ich mir nicht ganz sicher war, von wem er sprach.

"Richtig", bestätigte Dumbledore.

"Nun, ich werde Ihnen gerne alles erzählen, was ich weiss, aber ich verstehe es selbst nicht, Professor."

"Das macht nichts, erzählen Sie einfach", nickte Dumbledore mir mit einem ermutigenden Lächeln zu.

Also erzählte ich ihm von der Kuppel aus Licht, von Harry und dem anderen Zauberer und den Lichtgestalten. Ich erzählte, wie ich erkannt hatte, dass ich selbst eine dieser Lichtgestalten war.

"Einen Moment", Dumbledore hob die Hand und unterbrach mich, "Sie sagten, sie seien eine der Lichtgestalten gewesen? Aber das ist unmöglich!"

Hilflos hob ich meine Hände: "Wie gesagt Professor, ich verstehe selbst nicht richtig, was geschehen ist, ich kann Ihnen nur schildern was ich erlebt habe."

"Natürlich", Dumbledore nickte nachdenklich, "Bitte fahren Sie fort."

Ich erzählte, wie Harry die Verbindung zwischen den Zauberstäben gebrochen hatte und davon gerannt war, ich ihm hinterher, weil keiner den anderen Anstalten gemacht hatte, den Jungen zu schützen, wie wir zusammen über den Friedhof flohen und mit dem anderen Jungen, dem Toten, mithilfe des Pokals nach Hogwarts kamen. Als ich geendet hatte, kehrte Stille ein. Nicht einmal das Schnarchen der Porträts der früheren Schulleiter war zu hören.

"Hm, Sie sagten, Sie hätten sich an nichts, was vor all dem geschah erinnern können, nicht einmal an ihren Namen, aber vorhin im Krankenflügel konnten Sie uns Ihren Namen und ihr ehemaliges Haus nennen, Lucy. Wie das?"

"Als Professor McGonagall mich zum Krankenflügel hochbrachte, habe ich mich daran erinnert, wie der Sprechende Hut mich an meinem ersten Schultag nach Ravenclaw schickte", erklärte ich.

"Und Sie sind sich absolut sicher, dass das Ihr Name ist? Lucy Adria?", hakte der Schulleiter nach.

"Ja, ich bin mir sicher. Weshalb fragen Sie, Professor?"

"Nun", sagte Dumbledore und stützte sein Kinn auf eine Hand, "Seit ich in Hogwarts unterrichte, kam nur ein einziges Mädchen namens Lucy Adria zu uns. Das war vor 24 Jahren. Sie selbst sind kaum älter als 20."

Verwirrt schaute ich den alten Professor vor mir an und schüttelte den Kopf. "Unmöglich", flüsterte ich.

"Ich weiss", bestätigte Dumbledore mit einem leisen Seufzen.

"Aber das kann doch nicht sein. Und Sie sind sich sicher, Professor, dass danach kein Mädchen mehr mit meinem Namen nach Hogwarts kam?"

"So sicher wie ich Sie hier vor mir sehe."

"Aber das kann nicht sein", nuschelte ich vor mich hin, während ich in mir zusammensackte.

"Es gibt noch etwas, das eigentlich unmöglich ist: Sie sagten, Sie seien eine der Lichtgestalten gewesen, genau wie Cedric Diggory, der andere Junge, der an diesem Abend ermordet wurde. Und auch die anderen Lichtgestalten, die sie beschrieben haben, auch diese Menschen sind tot. Und trotzdem sitzen Sie hier quicklebendig vor mir."

Lucy Adria - Die Kräfte des Wassers (HP FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt