4

472 37 6
                                    

Das leise Knacken ließ mich erwachen und ich sah erschrocken und voller Angst auf meine Zimmertür.Mein Herzschlag hatte sich beschleunigt und mein Atem wurde flach.Scheiße wer war das?Bricht hier gerade jemand ein?Panik breitete sich in mir aus und ein Adrenalinkick durchfuhr meine Adern.Langsam und so leise wie ich konnte tapste ich zu meiner Tür und öffnete sie.Ich war alleine in unserem Haus in Cheshire und erst das dritte Mal.Ich war dreizehn und hatte wirklich schon zu viele Horrorfilme geschaut meiner Meinung nach und das wirkte sich hier jetzt aus.Die Angst ließ mein Blut gefrieren und mit aufgerissenen Augen starrte ich in alle Richtungen und folgte den Geräuschen.Als ich ein Klirren wahrnahm zuckte ich heftig zusammen und meine Muskeln spannten sich an.

Da ist wirklich jemand ! der Schweiß rannte über meine Stirn und Tränen sammelten sich in meinen Augen.

Das Licht im Wohnzimmer ging an und ich erschrak.

Aus meinem Hals kroch ein heiseres und ängstliches "H-hallo?" ,doch keiner antwortete.

Schon wieder ein Klirren.

Ich näherte mich dem Raum und als ich davor stand waren bei mir alle Alarmglocken am klingeln.

Mein Puls wurde immer und immer schneller und als ich ohne Bewaffnung in den Raum eintrat konnte ich meinen Augen nicht trauen.

"Dad?" flüsterte ich undgläubig und atmete erleichtert aus.Meine Hand legte ich auf mein Herz und versuchte mich zu beruhigen.

"Was macht d-" fing ich lächelnd an,doch er näherte sich mir und trat mit voller Wucht in meinen Bauch.

Mir wurde schlecht und mein Kreislauf versagte.Schützend hielt ich meinen Bauch fest und schrie los,doch es hörte mich eh keiner.Tränen verließen meine Augen und ich sackte auf dem Boden zusammen.Erst jetzt sah ich die viel zu roten Augen meines Vaters den wir  vor ein paar Jahren verließen.Der Alkohol stank aus seinem Mund. 

"Wo ist deine Mutter!" er war aggressiv und kam wieder auf mich ,doch ich konnte nicht antworten.Der Schmerz war überall und ich bekam keine Luft.

"WO IST SIE!" schrie er mich an und schlug mir mit der flachen Hand in mein Gesicht.Das schmerzhafte Kribbeln durchzog meine Wange.

"Nicht hier!" prustete ich.

"DAD LASS MICH LOS!" ich brüllte ihm ins Ohr und dafür kassierte ich noch mehr Schmerz.Ich schloss meine Augen,in der Hoffnung,dass er aufhören würde.

Plötzlich ließ er mich gegen die Wand knallen und ich versuchte mich noch zu halten,doch meine Beine zitterten schrecklich und als ich meine Augen wieder öffnete und mich umsah..war er weg.

Schweißgebadet wachte ich auf.Ich hasste diesen Traum so sehr.Das war das wirklich schlimmste Ereignis in meinem Leben gewesen und seit dieser Nacht war ich still.Stiller als vorher ,doch ich hatte schon davor keine Freunde die sich hätten Sorgen um mich machen müssen

Mit schnellen Schritten verließ ich mein Bett und huschte auf den Balkon.Die kalte Nachtluft umhüllte meinen Körper und ich strich mir zitternd über mein gesicht,um die Tränen und die Schweißperlen weg zu wischen.

Mein Atem wurde ruhiger,ls ich die kalte Luft in meine Lungen ließ.

Wieder spürte ich eine Präsens bei mir die mich beobachtete.

Die Angst füllte meinen Körper und ich sah mich hektisch um.

Plötzlich sah ich jemanden,der auf der Straße war und in meine Richtung sah.

Mein Herz sprang mir fast aus der Brust und ich atmete hektisch ein um ein wenig Luft zu bekommen.

Schwer konzentriert versuchte ich etwas zu erkennen,doch ich erkannte nur eine glimmende Zigarrette.

Meine Beine zitterten so wie damals und ich starrte in die Richtung,wo ich die Person wahrgenommen habe,doch als ich genauer hinsah,bemerkte ich das da keiner mehr war.

Das war nur Einbildung Kyla,nur die Einbildung! redete eine Stimme auf mich ein,doch ich wollte mich nicht beruhigen.

Zu meiner eigenen Sicherheit ging ich wieder in den viel zu dunklen Raum und suchte sofort den Lichtschalter.

"Scheiße!" fluchte ich,als ich meinen Zeh an etwas stoß,doch ich lief tapfer weiter,immer noch auf der Suche nach einem Lichtschalter.

Als ich zu der Tür gelangte tastete ich die Wand ab und zu meinem Glück,fand ich einen Lichtschlater und drückte ihn runter.

Erleichtert atmete ich aus und rutschte an der kalten Wand runter.Meinen Kopf ließ ich hängen und zog meine Beine nah an meinen Körper.

Schon wieder! ich nahm eine Silhouette bei dem anderen Haus war und langsam konnte ich es nicht mehr aushalten.

Ich war total gestresst und ich konnte meine Ruhe nicht finden.

Schnell krabbelte ich auf allen Vieren zu der Balkontür rüber und streckte mich zu den Gardienen die ich langsam und vorsichtig schloss,damit ich meine Hinrgespinnste unter den Griff bekam.Als ich die Augen zusammenkniff,sah ich Dad vor mir wie er mich schlug.Mein Körper zuckte bi dem Gedanken heftig zusammen.

"Alles ok?" fragte plötzlich jemand und ich fing an zu kreischen,machte mich ganz klein und hielt meinen Arm schützend vor mich.

"heey!" versuchte mich die Person zu beruhigen und bei der Berührung zuckte ich wieder zusammen und mein Blut jagte in hoher Geschwindigkeit durch meine Adern.

"Kyla beruhig dich!" 

Mum 

Vorsichtig öffnete ich meine Augen und entspannte meine Muskeln,als ich sah,dass sie es wirklich war.

"Mum!" erleichtert fiel ich ihr in die Arme und atmete den gewohnten Geruch ein.

Sie hielt mich schützend in den Armen,während eine kleine Träne mein Auge verließ.

"Was ist denn passiert?" fragte sie mich besorgt und sah mich an.

"Ich hatte einen Alptraum!" erleuterte ich ihr und sie küsste meinen Haaransatz.Immer noch schwer atmend lag ich in ihren Armen.

Meine Augenlieder wurden wieder schwer und ich versuchte meine Atmung wieder zu normalisieren.

"Was hast du denn geträumt?" interessiert sah sie mich an,doch ich konnte ihr das nicht erzählen.

Noch nicht


I-ich...ehm..du bist gestorben!" lügte ich und sah auf den Boden.

Sie lachte leise und kurz. "Schatz ich bin aber noch hier!Du brauchst keine Angst zu haben" machte sie mir klar.

"Ich weiß." stammelte ich und sie versuchte mich hoch zu hiefen.

"Komm,leg dich jetzt wieder schlafen!" ich rappelte mich wieder hoch und ging zu meinem Bett.

Die Matratze hüpfte zwei Mal hoch und runter,als ich mich draufwarf und die vielen Kissen sanken ein.

"Gute Nacht Kyla!" flüsterte sie und blieb beim Türrahmen stehen.

"Kyla?" fragte sie und ich gab ein kleines "mhm?" von mir.

"Es tut mir leid!" sagte sie und ich hörte ihre schuldbewusste Stimme.

Das Licht ging wieder aus,doch ich wusste,dass sie noch da stand.

"Für was?" fragte ich nach einer Zeit,nur um noch sicher zu gehen,dass sie da war.

"Dass ich nie da war...." erklärte sie,doch mir fielen wieder all die Male ein,wo sie hätte da sein müssen.

"Ach und Kyla?" 

"Ja?"

"Ich bin stolz auf dich.." sagte sie und ich musste lächeln.

London war vielleicht das beste was mir hätte passieren können.

Reserved | H.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt