43

197 24 13
                                    

Kyla

Mit einem Lächeln im Gesicht wachte ich auf und schwang meine Beine aus meinem wohlig wärmenden Bett.

Unangenehme Kälte umspielte meinen nackten Beine und eine Gänsehaut strich über meinen kompletten Körper.

"Shit...." fluchte ich in Anbetracht der Kälte, doch ging stets den selben Weg zu meinem Kleiderschrank, ohne weitere Hindernisse zu überqueren.

Als ich an meinem Ziel ankam nahm ich mir direkt warme Socken heraus und streifte sie mir über meine erfrorenen Füße.

Meine Hände wühlten zwischen den vielen Klamotten herum, doch ich konnte mich nicht wirklich entscheiden, weswegen mein Blick abschweifte und nach draußen zum Fenster glitt.

Vor Schreck riss ich meine Augen auf und sah die Person verdutzt an, die gerade auf meinem Balkon saß und mir zu winkte.

"Kyla mach mal die Tür auf?" die gedämmte Stimme von Harry war von draußen zu hören und ich spürte schon das Kribbeln in meinem Bauch.

Etwas verwirrt ging ich dann aber doch zu der Balkontür und öffnete sie.Der wärmere Frühlingswind stieß in mein Zimmer und brachte Frische herein.

"Harry?" fragte ich verdutzt, doch ich musste lachen. "Was machst du hier?" überrumpelt sah ich ihn an, als er mich umarmte und Wärme an mich dringte.

Sein warmer Atem strich an mein Ohr und kitzelte mich.

"Wie bist du hier rüber gekommen?" geschockt sah ich in seine grünen Augen, die mich anleuchteten. Ich grinste.

"Du bist zu neugierig Babe." ein kribbeliges Gefühl schäumte in mir auf.

Er entblößte seine weißen Zähne und ein raues Lachen war zu hören, als er sah, wie mir das Blut in meinen Kopf schoss und ich etwas beschämt auf den Boden sah.

Fragte ich wirklich so viel?

"So war das nun auch nicht gemeint..." hauchte er in die warme und stickige Luft meines Zimmers und näherte sich meinen Lippen.

Sein Blick glitt von meinen Augen zu meinen rauen und rissigen Lippen, die ich fast jede Nacht bekam.

Mein Herz schlug plötzlich viel schneller und auch ich, sah in sein Gesicht und konnte seinen heißen und feuchten Atem schon auf meinen Lippen spüren.

Seine kitzeligen Finger strichen zarghaft meine Arme entlang und hinterließen eine unbestrittende Gänsehaut an meinen Armen.

Meine Atmung wurde schneller, doch gedämpft, während ich unabsichtlich Harry meinen Atem auf seine Lippen hauchte.

Uns trennten nur mehr wenige Zentimeter und ich spürte, wie mein Herz aufgeregt auf- und abhüpfte.

Mein Magen fühlte sich flau an.

Unsere Lippen strifte ganz leicht und fast unmerkbar einander und ich musste lächeln.

Während seine Fingerkuppen langsam und zart, fast als hätte er Angst mich zu zerbrechen, hinabstreichten, drückte ich meine Lippen sanft auf seine.

Mir wurde schwarz vor augen, da ich meine Augen schloss und, da ich nicht genau wusste, wohin mit meinen Händen, brachte ich sie in die gleiche Position wie auch sonst immer. An seinen Nacken.

Unsere Nasenspitzen berührten sich und ein Kichern entwich mir.Ich wusste auch nicht was ich so lustig fand, aber dieses Gefühl in mir machte mich so glücklich und wollte umbedingt aus meinem Körer heraus. Es war gefangen und hatte das starke Bedürfnis in die Freiheit zu gelangen.

"Wieso bist du eigentlich hier Harry?" schon wieder eine Frage.

Er verdrehte gespielt die Augen und deutete mich darauf hin, nicht so viele Fragen zu stellen.

"Tut mir leid.." wieder schoss mir die Röte in mein Gesicht und ich wendete schnell den Blick ab.

Harry legte zwei Finger unter mein Kinn und hob es vorsichtig hoch, damit ich genau in seine Augen sehen musste.

Er legte schnell seine Lippen wieder auf meine und ich atmete durch die Nase ein und aus.

Mit schwerem Atem trennten wir uns wieder und sahen einander an.

"Kommst du mit mir?" fragte er flüsternd und ich sah ihn fragend an.Meine Augenbrauen, zusammengezogen.

"Wohin?"

"Kyla..." sagte er warnend und ich begann zu lachen.

"Aber es ist doch..-" ich überlegte kurz.

"Samstag." , vollendete er meinen Satz und hielt mich an meinen Händen.

Bevor ich ihn fragen konnte, wohin er mich entführen wollte sprach er schnell "lass dich überraschen" , und mit diesen Worten schloss ich meinen Mund und sah ihn zu frieden an.

Mit gefalteten Händen liefen wir die Straßen London's entlang und mein Blick lag auf den blühenden Bäumen.Der Frühling ist in London eingezogen und ließ alles blühen und bunter aussehen.Mehr Leute gingen zu fuß und fuhren nicht mehr mit dem Auto, wie am Anfang, als ich hier war.

"Wo gehen wir eigentlich hin?" fragte ich noch mal, doch bekam keine Antwort.

Langsam gingen wir in Richtung Wald.Nun wusste ich wieder, wo wir hingingen.

"Du machst aber keine guten Überrachungen Harry." ich lachte und lief ihm weiter hinter her.

Als mir ein paar der Äste fast ins Gesicht fielen, hob ich meinen Arm und dehnte sie bei Seite.

Ich hörte das beruhigende Plätschern des Wassers und ging schneller. Aufgeregt lief ich an Harry vorbei und mit einem fetten Grinsen im Gesicht zu dem plätschernden Wasser.

Meine Augen sahen sich um.

Es sah hier viel schöner im Frühling aus, als im Winter. 

Das Wasser sah nicht mehr kalt aus.

Ok.. wie kann Wasser kalt aussehen?

Es war auf jeden Fall klarer und blauer.Im Winter lag es noch grün und eiskalt in dem Wald.

Der Boden war trockener und die ganzen Äste der Bäume waren nun grün erblüht.

Ich sah zu Harry, der sich auch umsah.Als er meinen Blick wahrnahm, entstand ein Lächeln auf seinem Mund, welches ich automatisch erwiederte.Mein Herz flatterte aufgeregt auf und ich ging ein paar Schritte zu ihm, da er mindestens drei Meter weit von mir wegstand.

Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und schloss für den kurzen Moment meine Augen.

Lange sah ich Harry an.

"Was!" sagte er etwas verwirrt, doch ein Grinsen zierte seine vollen, pinken Lippen.

"Ich liebe dich mehr, als alles andere auf dieser kaputten Welt.Du machst meine Welt wieder sicher.Du machst sie schöner! Wenn du mich anschaust, geht für mich die Sonne auf, denn dein Lächeln bringt mir ein Lächeln auf die Lippen und wenn ich dir nicht zeigen kann, dass ich dich liebe, dann sage ich es dir hier mit.Ich liebe dich einfach."

"Nicht's " antwortete ich stattdessen und lächelte ruhig.

Wenn du einem Menschen sagen kannst, dass du ihn über alles liebst, dann tue das stets.Jeden Tag, jede Stunde, wann immer du auch kannst, denn irgendwann wird es zu spät sein.

 -----------------------------

Leo ? Ild

Danke für alles.Du weißt wofür :) 

 

Reserved | H.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt