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Kyla

Mit zittrigen Beinen versuchte ich aufzustehen.

Sofort fiel ich wieder in den Sitz hinein und mein Steißbein schmerzte nach dem Aufprall.

Der junge Mann in dem weißen Kittel ging auf mich zu und reichte mir seine Hand, die ich zögerlich annahm.

Ich ließ Gemma hinter mir und lief mit dem Doctor zu der Tür.

Wir gelangen in eine Art Vorraum, wo ein großes Fenster vor war, wo man ihn sehen konnte.

Schon davor bildeten sich Tränen in meinen Augen, die wie Federn in meinen Augen kitzelten.

"Miss Wisconsin ?" fragte der Arzt, doch ich starrte nur in die Richtung von dem leblosen Körper von meinem Geliebten.

"Harry...." hauchte ich abermals und starrte geschockt in seine Richtung.

Er lag so leblos da, so ruhig, als ob nur noch sein Herz schlagen würde. 

Seine Augen waren geschlossen und sein Körper lag unter einer weißen Decke.

Meine Unterlippe zitterte plötzlich und ein kalter Windstoß ließ die Häärchen auf meinen Armen in die Höhe schießen lassen.

"Miss Wisconsin!" schon wieder drang die warme und fragende Stimme des Arztes in meine Ohren, doch sie war eher im Hintergrund.Hörte sich gedämpft an. Ich konnte nur das pochen in meinem Kopf wahrnehmen und die Schmerzen die nach ihm schrien.

Mein Herschlag setzte für eine Sekunde aus und ich fühlte mich plötzlich ganz blass.

"HARRY !" nun schrie ich. Meine Stimmbänder rieben aneinander und ließen ein kratzendes Gefühl in meinem Hals zurück.

Ich spürte, wie Tränen meine Wangen runterliefen und der kalte Wind ließ die nassen Stellen erfrieren und trocknen.

Ich legte meine Handflächen gegen die Scheibe und mein Atem hauchte gegen die Glasscheibe, die mich von ihm trennten.

"K-kann ich.." 

Ich wusste, dass ich meinen Satz nicht beendet hatte, doch hoffte, dass der Arzt mich trotzdem verstand, denn meine Stimme brach plötzlich ab und ein Kloß schnürte meine Lunge, wie ein Strick zu.

Er schürzte die Lippen und ich sah ihm in die tiefbraunen Augen, diee mich mitleidend und verständnisvoll erblickten.

Der Doctor sah runter auf eins dieser schwarzen Klemmbretter und blätterte eine Seite um.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen wischte sein Blick durch die geschriebenen Zeilen.

Er sah wieder auf. 

Der Kloß wurde immer dicker und schnürte mir die Kehle zu. Ich rung tief nach Luft und versuchte den Sauerstoffgehalt etwas zu steigern.

"Es tut mir leid, aber ich- " er suchte nach passenden Worten, die schon längst bei mir angekommen waren. "Sie dürfen da nicht rein. Warten Sie bitte noch." ich glaube es fiel ihm schwer mir das zu sagen.

Ich sah tief erschüttert auf den Krankenhausboden und sah in die Leere, interessierte mich nicht für ein besonderes Objekt auf dem Boden oder legte meinen Blick auf etwas fest.

"Es tut mir wirklich leid." 

Ohne meinen Kopf zu heben nickte ich verständnisvoll und sah der Träne zu, die langsam auf den Boden schwebte und wie das Meer an den Klippen, auf dem Boden zerbarste.

Das letzte was ich von dem Arzt hörte, war wie er aus der Tür ging.

Stille trat ein und nach ein paar Minuten der Einsamkeit, hielt ich es nicht mehr aus.

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