Kyla
Samstag
Mein Herz raste und ich schnappte hin und wieder nach Luft,wenn ich kurz vor dem Kollaps war,aber sonst hielt ich die Luft an um meinen viel zu schnellen Herzschlag nicht zu spüren.Ich hatte Angst,panische Angst und ich wollte nicht auf diesen scheiß Ball,oder wie ich es auch nennen sollte!Ich war mir nicht ganz sicher,ob es die Angst,oder die Nervosität war,die mich so aufwühlte,aber ich war kurz vor'm verrückt werden.
Meine Stirn wurde langsam klebrig und ich wischte mir mit der einen Hand den nassen Schweiß von meiner Stirn.
"Beruhig dich Kyla!" befahl mir Leonour,die neben mir stand und den Reisverschluss von dem Ballkleid aufmachte.
Ich schloss die Augen,holte tief Luft und blies sie laut wieder aus.
"Hey,dass wird bestimmt ganz toll!" machte sie mir mut und ich blickte verwirrt zu dem Wecker.
19:04 Uhr.
Verdammt.
"Wir haben nur noch eine Stunde Leo!EINE STUNDE!" hektisch wedelte ich mir Luft zu und sah sie mit aufgerissenen Augen an.
Scheiße,scheiße,scheiße!!!!!!
"KYLA!!" schrie sie plötzlich herum und ich hörte sofort auf mir Luft zu zu fächern und sah sie an.Alles war nun still in meinem Zimmer.Wir sahen uns nur an und sagten nichts.
"Tut mir leid,aber ich halt das ja bald nicht mehr aus!Es ist nur ein Ball und nicht deine..." sie überlegte kurz. "deine Hochzeit oder so!Hey,ich meine,du liebst Harry doch,oder?" ich nickte etwas unschlüssig,doch sie akzeptierte meine Antwort trotzdem und sprach weiter. "Wenn du ihn wirklich liebst Kyla,dann sollte es dir egal sein,wie du aussiehst,denn Harry wird dich immer wunderschön finden,egal wie du aussiehst,weil du es bist!" ein Kribbeln spielte in meinem Magen und meine Mundwinkel hoben sich.Ihre wunderschönen Lippen stiegen auch nach oben,doch Leonour sah auf den Boden und nicht zu mir.Sie schien gerade in ihrer eigenen kleinen Welt zu sein und ich wollte sie nicht stören,weswegen ich mir einem breiten Lächeln auf sie zu ging und dann meine Arme um ihren kleinen süßen Körper legte.
"Danke..." flüsterte ich ihr zu und sie schlung auch ihre schmalen,zierlichen Arme um meinen Oberkörper.
"Kein Problem." sie lachte und ich fing auch an zu lachen.
Langsam lösten wir uns und sie sah mich an.Leonour atmete die Luft aus und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
****
"Oh mein Gott..." stammelte Leonour und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.Ihre Augen glitten von Oben bis Unten und ich sah etwas beschämt auf den Boden.
Sie hielt sich eine Hand vor ihren Mund und mein Puls stieg von Sekunde zu Sekunde.
"Du siehst einfach..." fing sie an,doch sprach nicht weiter.
Das lange Kleid ging fast bis zum Boden und saß perfekt.Leonour hatte mir etwas größere,leichte Wellen in die Haare gemacht und ein leichter rosa Lippenstift prägte meine Lippen.Leonour hatte mir ein eher natürliches Make-up aufgetragen,was ich auch schöner an mir fand und meine Füße steckten mal wieder in High-heels,aber dieses Mal in den selben High-heels,die Leonour letzte Party anzog,weil die einfach perfekt zu meinem Kleid passten.Ich legte mir noch schnell ein kleines gold-Armband um und betrachtete mich im Spiegel.
Leonour schaffte es immer wieder,dass ich mich irgendwie.....hübsch? fand,oder etwas sehr naheliegendes.
Ich sah durch den Spiegel zu dem wunderschönen Mädchen hinüber und beäugte das Geschehen vor mir.Leonour hielt eine Hand vor ihren Mund und halb über ihr ganzes Gesicht und krümmte ihren Körper etwas nacht unten.Ihre Augen waren verkrampft geschlossen und sie zog ihre Augenbrauen zu einem Strich zusammen.
"Hey.." sagte ich,drehte mich um und ging langsam auf das blonde Mädchen zu,was ihre Hand nicht wegnahm und mich ansah,als ich mit ihr sprach.
"Alles okay?" fragte ich und zog leicht an ihrem Arm.
"Vielleicht ist das ganze doch eher wie eine Hochzeit." lachte sie unter Tränen und sah an die Decke,als sie die Hand entfernte und sich damit die nassen Plätze unter den Augen wegrieb.
Ich lachte etwas bemitleidend und nahm sie in den Arm.
"Du musst jetzt gehen." informierte sie mich und hatte wieder ihr wunderschönes Lächeln auf den Lippen.
"Okay." flüsterte ich und umarmte sie ein letztes Mal,bevor ich die Treppen zu meinem Haustüreingang lief und mein Herz bei jedem Schritt schneller schlug.
Plötzlich klingelt es an der Tür und mein Puls stieg noch mehr.Langsam stieg die Panik in mir und meine Hände begannen zu zittern und wurden auf einmal ganz kalt.
Mit zittriger Hand machte ich die Tür auf und sah Harry vor mir.Mein Bauch begann zu kribbeln und ich sah ihn lächelnd an.Seine rosa Lippen zeigten nach oben und seine grünen Augen leuchteten mehr denn je.
"Hi." sagte ich knapp und guckte ihn schüchternd und zurückhaltend an.
"Hay" langsam ging ich auf ihn zu und merkte sein heiseres,raues Lachen.
"Du siehst einfach wunderschön aus Kyla Wisconsin." komplimentierte er mein Aussehen und ich musste automatisch grinsen.Seine Stimme klang selbstbewusst und überzeugt, während er mich betrachtete.Am liebsten wäre ich jetzt wieder in die Lüfte gesprungen und hätte mich ausgepowert,doch das wäre nun wirklich peinlich gewesen.
Harry winkelte seinen Arm an und sein Grinsen blieb mir nicht erspart.Ich harkte meinen Arm an seinem ein und wir schritten im Gleichschritt die Treppen hinunter.
"Weißt du eigentlich,dass ich das Kleid nur ausgesucht hatte,weil ich gehofft habe,dass ich dein Hösschen durch den durchsichtigen Stoff sehen kann." raunte er mir ins Ohr und mein Körper versteifte sich automatisch.
Das Blut schoss mir wie wild in meinen Kopf und ich riss die Augen auf und schaute auf den Boden.
Mein Hirn schrie: ach du meine Scheiße!ACH DU MEINE SCHEIßE!!!
"Und mit Glück kann ich sagen, dass du es nicht sehen kannst." ich lachte und entspannte mich wieder etwas.
Harry und ich gingen zu seinem schwarzen Auto und er machte Gentleman-like die Tür auf und verbeugte sich vor mir.
Ein Lachen wich meinem Hals raus und ich setzte mich auf den gemütlichen Beifahrersitz.
Ich beobachtete Harry, der auf die rechte Seite joggte und sich auf den Platz fallen ließ.Er atmete einmal laut aus und steckte dann dem Schlüssel in das Zündschloss.
Der Motor brummte auf und ich lehnte mich tiefer in den Sitz herein.
Mein Körper entspannte für die wenigen Minuten in denen wir lachend und redend in Harry's Auto saßen und es war mal eine kleine Abwechslung zu dem, was mein Körper eben mit mir anstellte.
Wir kamen langsam bei einer sehr sehr großen Villa an, oder sollte ich Schloss sagen? Für mich sah dieses Gebäude aus, wie ein wirkliches Schloss.Es war weiß und zwei große Treppen führten zu dem Balkonartigen Eingang, doch wir saßen noch immer in Harry, s Auto und man konnte nur unseren Atem hören, der gegen die Stille ankämpfte.
"Kyla?" er hatte meine volle Aufmerksamkeit und ich bemerkte den leichten schwarzen Rand um das intensive moosgrün herum funkeln. "Egal was da drin passieren wird-" er zeigte auf das Schloss "ich werde dich nie vergessen, wenn du weg bist."
Ich zog meine Augenbrauen zusammen und sah ihn an.Ein komisches, flaues Gefühl machte sich in mir breit und ich verstand diesmal wirklich überhaupt garnichts!
"Ich verstehe nicht...."
"Du sollst es nicht verstehen Süße...du wirst es irgendwann selber herausfinden und bis dahin möchte ich eine wundervolle Zeit mit dir verbringen okay?" fragte er und ich wusste nicht was ich sagen sollte, denn ich war sprachlos, mal wieder.
Was meinte er bloß jedes Mal mit :Du wirst mich verlassen? Ich werde ihn niemals verlassen! Nicht freihwillig! Einfach niemals!
"Okay." antwortete ich und lächelte, als ob ich mir keine Gedanken über seine so verwirrenden Worte machen würde, doch das tat ich und ich wusste nicht, wie falsch ich mit der Aussage, ich würde immer bei ihm bleiben, flasch liegen würde.
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Reserved | H.S
Fanfiction"Du hast mich doch aufgefordert,dir etwas über mich zu erzählen..." eine Träne huschte geschwind aus meinem Augenwinkel und die Schmerzen verdoppelten sich in meinem Herzen.Ich rang wieder nach der mir fehlenden Luft. "ich konnte es nicht" schon wie...