Kyla
Es waren nun schon zwei Wochen vergangen. Jeden tag hatte ich ihm Blumen an sein Bett gestellt. Jeden Tag ließ ich Licht in sein stickiges Krankenzimmer und jeden Tag küsste ich ihn auf die selbe Stelle wie einen Tag davor.
Heute war der vorletzte Tag an dem Harry noch in dem muffigen Krankenhaus verweilen musste, danach durfte er endlich wieder zurück zu sich nach Hause und er hatte eine Chance nicht wieder in das Hospital zurück zu kehren.
Ich hatte noch immer keine Ahnung wieso er da lag und ich glaube ich werde es nie erfahren.
Die Ärzte durften mir keine Auskunft geben und auf dieser riesigen Welt gibt es alleine nur drei Menschen, die mir hätte sagen können, was mein Freund hat, doch sie sagten es mir nicht. SIe schwiegen, weil er es mir selber sagen wollte und er war selber einer der drei potenziellen Menschen und er schwieg ebenfalls.
Harry tat seit dem Tag, als er aufgewacht ist so, als würde er keine gute Person mehr sein. Anfangs dachte ich noch, dass es noch von den Medikamenten kam, dass er diese Selbstzweifel aufbaute, doch er war ja schlimmer als ich.
Er überlegte noch viel mehr als zuvor und sagte mir rund um die Uhr, was für ein schlechter Mensch er sei, dass er mich bald verletzen würde, wenn er von der Erde gehen wird. Natürlich war ich stark vor ihm, doch als ich Abends nach Hause kam, ließen mich die Worte jedes Mal weinen. Wie sollte man schon damit umgehen, wenn dein Liebster die ganze Zeit eigentlich nur auf seinen Tod wartet ?
Ich lief stets den selben Gang entlang, wie die anderen Wochen zuvor und klopfte an der selben weißen und dicken Tür an , wie an dem ersten Tag, wo ich ihn offiziell besuchen durfte und dazu zählt nicht mein Eindringen in sein Zimmer, als er noch nicht wach war.
"Hey Baby...." sagte ich und ging mit einer einzelnen Rose, die ich in unserem Garten geschnitten hatte auf sein Bett zu.
Erschrocken legte er das kleine Buch weg, was in seiner Hand lag und beobachtete mich. Ich überlegte kurz, was es war, doch er würde es mir eh nicht verraten und was soll's ? Es war ein kleines, schwarzes Notizbuch und wahrscheinlich nicht's wirklich wichtiges.
Er setzte sich auf, und zog sich die Decke über seine Beine. Ein leichtes Lächeln konnte man auf den schmalen, rosa Lippen seit zwei Wochen erkennen. Bemitleidend lächelte ich zurück.
Seufzend lief ich weiter, zu dem Fenster und ließ frische Luft in das Zimmer.
"Wie geht es dir?" ich ließ mich neben ihn auf sein Bett nieder und hatte wieder dieses Gefühl in mir, unwichtig und nutzlos zu sein.
Er zuckte wortlos mit den Schultern.
Wut der letzten zwei Wochen war in meinem Körper gestaut und jede Sekunde bereit, wie eine Bombe in die Luft zu jagen.
"Mein Gott, Harry !" schnauzte ich ihn an und warf die Arme verzweifelt in die Luft.
"Wenn du mich nicht brauchst, dann sag's mir! Ich habe wirklich keine Lust immer mit einer gefühlslosen Wand zu reden, die zufälliger weise auch noch mein ,,Freund'' ist ! Denkst du mich nervt das nicht? oder belastet es kein bisschen?! Du sprichst die ganze Zeit von deinem scheiß Tod und merkst nie wie es mir geht, fragst nicht ein einziges Mal Hey Kyla, wie geht es dir !? Nein, du sitzt still auf diesem Bett und ich darf jeden Tag mit mir selber reden oder wa-"
"Willst du mich heiraten."
"Was?" fassungslos sah ich ihn an. Meine Arme senkten sich langsam und ich sah ihn an. Seine ernste Miene machte mich wütend und rasend.
"Willst du mich jetzt verar-"
"Willst du mich heiraten?" es hörte sich emotionslos und wie eine alltägliche Frage an, die einfach so aus seinem Mund kam.
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Reserved | H.S
Fanfiction"Du hast mich doch aufgefordert,dir etwas über mich zu erzählen..." eine Träne huschte geschwind aus meinem Augenwinkel und die Schmerzen verdoppelten sich in meinem Herzen.Ich rang wieder nach der mir fehlenden Luft. "ich konnte es nicht" schon wie...