Die laute Musik aus den Lautsprechern hallte in dem großen Raum wieder und meine Beine bewegten sich im Takt.Ich sprang mit perfekt gestreckten Beinen in die Höhe und wirbelte meinen Körper im Kreis,bevor ich meine Füße spitzte und weitertanzte.
Meine Arme wirbelten gekonnt durch die Luft,als ich ansetzte und die nächste Pirouette machte.
Das Herz was in meinem Körper schlummerte wachte auf und blühte wie eine Rose in der Sonne auf.
Ich schloss meine Augen und der sanfte Klang wurde immer schneller weswegen ich die eigentlich fließenden Bewegungen abdroschte und mich schneller bewegte.
Als die Musik verstummte rannte ich an die andere Seite des Raumes und sah mich im Spiegel an.
Die braunen Haare die als Wellen über meine Schulter glitten,waren zerzaust und auch als ich versuchte sie mit meinen Fingern zu durchdringen,blieben sie in einem Chaos auf meinem Kopf.Man konnte das Glitzern in meinen warmen grünbraunen Augen erkennen und meine Brust hob und senkte sich in einem unregelmäßigen Rythmus.Der Schweiß drang durch meine Poren und ließ meine Haut glitzern.
Ein neues Lied drang in meine Ohren und ich grinste während ich wieder anfing zu tanzen und mich in meine eigene kleine Welt beförderte.
Es war slow down von Selena Gomez!Einer meiner Lieblingslieder beim Tanzen
Plötzlich nahm ich ein kleines,aber doch durchdringendes Klatschen wahr und hörte sofort auf mit meiner kleinen eigenen Vorstellung und öffnete die Augen.
Or ne! dachte ich mir und sah genervt zu dem kleinen Eingang des Tanzsaales.
Meine nervige Mutter stand zwischen dem Türrahmen und sah mich mit einem emotionslosen Blick an.
Ich lief zu dem Lautsprecher und machte die Musik auf Pause.
Was will die denn hier?
Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und erwartete eine Erklärung.
"Wir müssen reden Kyla!" sie betonte meinen Namen und näherte sich mir.Ich schritt einen Schritt zurück und knallte gegen den großen Spiegel.
Die hölzernde Stand bohrte sich in meinen Rücken und ich versuchte den durchdringenden Schmerz mit meiner Hand zu unterdrücken,indem ich sie schützden zwischen die Balletstangen und meine Wirbelsäule legte.
Meine Mutter und ich hatte noch nie ein besonders gutes Verhältnis zu einander und wir gingen uns eigentlich die ganze Zeit aus dem Weg.Wir hatte einfach andere Vorstellungen vom "Leben" .
Sie war eine Arbeitsfrau die immer besser sein wollte als der Durchschnitt und ich dagegn war nicht wirklich gut in der Schule und verbrachte meine Zeit damit in mein geliebtes Ballethaus zu gehen und dort meine Wut und trauer rauszulassen und es half mir.
Über die Jahre habe ich gelernt,dass man keinem vetrauen kann außer sich selbst und deswegen habe ich auch kein gutes Verhältnis zu den anderen Mitschülern auf meiner Schule.Die habe mich doch noch nie gemocht,also hatte ich keinen Grund jemand zu sein der ich nicht bin und mit falschen Leuten meine zeit zu vertreiben!Die Wut staute sich jeden Tag an und deswegen ließ ich sie hier raus.
"Setz dich doch!" sagte sie und deutete auf den Platz neben ihr ,doch ich sah in ihren braunen Augen dieses herabschätzende.
Ihre Lederhandschuhe ruhten überkreuz auf ihren Oberschenkeln und sie lächelte mich falsch an,was ich ihr gleichtat.
"Was ist jetzt?" fragte ich etwas forsch und setzte mich vor sie auf den kalten Packetboden hin.
"Ich habe ein Jobangebot bekommen." berichtete sie mir und ich sah sie mit offenem Mund an.
Sollte das jetzt ein schlechter Scherz sein?
Wut stieg in mir hoch und ich musste mich zusammenreißen,um hier nicht gleich durchzudrehen.
"Du willst mich verarschen!" sagte ich und lachte verächtlich.
Sie schürzte ihre Lippen und sah hinter mich in den Spiegel.
"Du willst mich nicht verarschen?" fragte ich und spürte schon wie sauer ich wurde.Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und meine Augen füllten sich mit Hasstränen,wie ich sie nannte.
"Ich habe schon ein neues Haus gefun-"
"NEIN!" kreischte ich und sprang auf meine Beine.Mein Herz zog sich gefährlich zusammen und sie sah mich erschrocken an.
"Nein!" wiederholte ich mcih schweratmend "Das hier ist mein zu Hause klar?" mein Finger tippte ihr gegen die Brust und meine Augenbrauen waren zusammengezogen.
"Deine Sachen sind schon unterwegs nach London!" erklärte sie mir eiskalt und stand wieder auf.
Meine Mum richtete ihr Designerkleid,welches schwarz war und ihr Mantel war ebenfalls schwarz,doch ihre Lederschuhe mit Absatz waren in einem hellen Fuchsbraun,so wie die passenden Lederhandschuhe die eng an ihrer Haut klebte.
Ich schüttelte meinen Kopf und legte einen Abgang hin.
So schnell wie möglich griff ich nach meinen Schlüsseln und meinem Handy,welches ich auf die Ablage gelegt hatte.
Der Hass brodelte in mir und beim Vorbeigehen knallte ich einen der offenen Spinde zu und es knallte.
Meine Beine trugen mich an die frische Luft,wo ich mich versuchte zu beruhigen,doch es gelang mir nicht,denn ich spürte eine Hand an meinem Oberarm die ich abschüttelte.
"Was denkst du eigentlich wer du bist?Du bist nicht alleine auf dieser fucking Welt und ich bin deine scheiß Tochter!Was wird aus meinen Träumen,aus meinem Leben?" ich schrie sie an und tippte mir auf meine Brust.
Mein Atem wurde unregelmäßig und ich versuchte genügend Luft in meine Muskeln zu bekommen.
Eine kleine Träne verließ meine Augen,doch ich wischte sie energisch weg und sah meine Mutter durchdringend an.Ihr emotionsloser Blick machte mich wütend.
"Es ist das beste.." sagte sie und ging an mir vorbei zu ihrem Auto.
"JAAA:SO KENN ICH DICH! IMMER SCHÖN WEGRENNEN:ABER WEIßT DU WAS??" sie sah mich an und hatte schon den einen Fuß im Auto und hielt sich an der geöffneten Tür fest "DU KANNST MICH MAL!" sie verzog keine Miene.
Sie war mein persönlicher Albtraum!Was ist das bitte für eine Mutter?Wie kann sie mir das antun?Ich werde nicht so schnell wieder eine so gute Balletschule finden,die auch noch so nah ist!
Die Schule interessierte mich garnnicht,aber in dem Moment war mir eigentlich alles egal.Ich wollte hier nicht weg!Das war doch immer mein Traum gewesen!Seid ich klein war machte ich Ballet und jetzt soll ich das alles einfach so aufgeben?
Plötzlich drehte mich jemand um und ich sah in blaue Augen.
"Hey!Was ist passiert?" und dann geschah es;Die ganze Wut,der ganze Hass,die Trauer und die Unfassbarkeit stiegen in mir hoch und ich fing an zu schluchtzen und setzte mich auf die treppe hinter mir.
Mein Gesicht war gut versteckt in Meiner Leggings und ich versuchte nicht einmal die Tränen zurückzuhalten.
So lange hatte ich nicht mehr geweint.So lange hatte ich versucht den Schmerz mit dem Tanzen zu verringern und das funktionierte ja auch immer,doch er kam wieder;der Schmerz der nicht weggehen wollte.
Es war meine Tanzlehrerin die mich jetzt versuchte zu beruhigen und über meinen Rücken strich.Sie kennt mich seit ich klein war und sie zog ,ich auf wie eine große Schwester.Jetzt soll ich einfach auf sie verzichten?
Niemals
DU LIEST GERADE
Reserved | H.S
Fanfiction"Du hast mich doch aufgefordert,dir etwas über mich zu erzählen..." eine Träne huschte geschwind aus meinem Augenwinkel und die Schmerzen verdoppelten sich in meinem Herzen.Ich rang wieder nach der mir fehlenden Luft. "ich konnte es nicht" schon wie...