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Kyla

Ein Monat verging, ein Monat der Hoffnung, ein Monat der Krankheit und ein Monat voller Stress und Tränen, doch auch das Glück war nicht zu übersehen. Man konnte es die ganze Zeit fühlen, die ganze Zeit lag Liebe im Raum und auch wenn ich weiß, dass heute wohl der anstrengendste Tag meines Lebens sein wird und zu gleich der Traum eines jeden Mädchens in Erfüllung gehen wird, bin ich glücklich.

Ich saß in dem kleinen gemütlichen Zimmer. Ein weißer großer Spiegel war vor mir und Leonour hatte mir so eben das wunderschöne und atemberaubende Märchenkleid zugeschnürt. Die Luft wurde zwar immer weniger, doch ich fühlte mich einfach wunderschön. Ich hatte leichte Locken, die natärlich über meine Schulter fielen und da ich nicht so wirklich auf Schleier stehe, weil sie für mich eher wie ein Fliegennetz aussehen, wünschte ich mir einen Blumenkranz im Haar, schlicht und doch so wunderschön. Weiße Rosen waren zwischen dem Kranz gepflochten und mein Make-up saß bereit. 

Früher als ich klein war, hatte ich mir immer geträumt, dass Daddy mich zu meinem Verlobten führt, weil ich mir diese Seelischestütze einfach gewünscht hätte, doch er war nicht hier...

Ich sah durch den Spiegel, zu dem Mädchen was sich mit den Händen die frischen Tränen trocken wedelte und den Mund aufmachte.

"Heey..." ich lachte kurz mitleidend und drehte mich dann zu meiner besten Freundin um.

"Du weinst ja fast mehr als ich" 

Sie sah mir in die Augen, zuckte mir ihren freigelegten Schultern und ließ kurz und kämpferisch eine reihe weißer Zähne aufblitzen.

Ich streichelte ihr über ihre kalten Arme und lächelte sie an, aber auch wenn ich stark klingen mochte, hatte ich die größte Angst in meinem ganzen Leben.

Ich war zwar glücklich und aufgeregt, aber die Angst, dass mich gleich mehr als hundert Leute anstarren werden und tausende Dinge schief laufen könnten ließ mich überheblich wirken.

Meine Hände zitterten und ich knetete sie.

Plötzlich ging die Tür auf, Mum stand da und hatte bei meinem Anblick direkt eine Träne vergossen.

"Du bist so ein wunderschönes Mädchen..." flüsterte sie mit belegter Stimme. Sie lachte kurz über ihre vergossenen Tränen unnd winkelte den Arm an.

"Bereit?"

"Bereit." flüsternd antwortete ich ihr und spürte, wie mein herz anfing zu rasen. Es sprang fast aus meinem Brustkorb und auch mein Bauh fühlte sich an, als würde er mit Helium gefühlt sein.

Die großen weißen Türen wurden von zwei Männern aufgemacht und meine Mum und ich, liefen mit eingeharkten Armen in langsamen Takt durch die Kirche. Alle Leute hatten ihre Augen auf mich gerichtete und alle lächelten sie. Die ganze Kirche war voll, alle waren da, Mum, Leonour, Anne, Gemma und all die Personen, die wir dabei haben wollten. Manche kamen mir unbekannt vor, weil ich Harry die Gästeliste überlassen haben. Ich habe mich mit ein paar Anderen um alles andere gekümmert.

Meine Augen suchten nach meinem Geliebten. Sofort sah ich ihn. Er hatte einen Sauerstoffschlauch in seiner Nase, so wie in den letzten drei Wohen, weil er öfters Anfälle bekam und sonst das hier nicht hätte machen dürfen.

Sofort verließen mich meine Ängste, verflogen mit allem anderen und ich wäre am liebsten zu ihm gerannt, Sehnsucht schrie und ich fühlte mich irgendwie....nicht ganz, ohne ihn.

Endlich kam ich bei ihm an, vergass alles um mich herum, sah nur hoch, in die tief grünen Augen, die mich aus ganzem Herzen anstrahöten und das Lächeln...Gott, dieses Lächeln...

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