F Ü N F Z I G (Throwback 1/2)

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Das Throwback

Ich brachte Viola hoch in ihr Zimmer und schloss die Tür. Sie soll heute gut schlafen nach allem was passiert ist.

Ich stand unten in der Küche und bekam plötzlich einen Anruf.

„Hallo?"
„Levi, hey! Gut, dass ich dich erreicht habe."
„Ich habe dir gesagt ich will nicht dein-"
„Nein ich will dich warnen." Ich hörte tiefes Ein- und Ausatmen und spitzte meine Ohren. "Du und Viola sind in Gefahr." , sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. "Was ist?" Ein Seufzen seinerseits war zu hören. "Du hast einen Drohbrief bekommen." Ich runzelte meine Stirn und stemmte meine Hand gegen meine Hüfte. "Einen Drohbrief? Warum und von wem?" "Ich weiß nur, dass es sich um eine gefährliche Person handelt und, dass sie bald da sein wird, wenn ihr nicht sofort wegfährt und du sie in Sicherheit bringst!" Konzentriert dachte ich nach wohin ich sie bringen kann, denn zu mir kann ich sie nicht mitnehmen. Ich muss dem Ganzen auf den Grund gehen und sie soll dabei nicht verletzt werden.

"Ich werde Viola sicher abliefern und dann zu dir fahren. Du wirst mir alles erklären, was es zu erklären gibt." Ich legte auf und packte sofort meine Sachen. Scheiße wo soll ich sie denn hinfahren? Ich hab doch niemanden! Dann kam mir der Gedanke. Ich kniff meine Augen zusammen und ging im Wohnzimmer herum. "Ich kann nichts anderes tun." Ich rief ihn an.

"Was?", kam es unhöflich aus dem Telefon. "Ich bin Levi Johnson, der Mann, der Ihre Tochter übernommen hat." Ein kurzes "Aha" gab er von sich. "Ich zahle Ihnen 50.000, wenn Sie sie für einen Monat bei sich behalten. Nicht länger." Er schien zu überlegen, denn es herrschte kurze Stille. "Schön." "Ich bringe sie gleich vorbei." Ich legte auf und rannte zu Viola. Ich stürmte in ihr Zimmer und rennte zu ihr. Sie saß auf dem Bett und lass ein Buch. "Wir verschwinden Viola! Jetzt!" Sie ließ das Buch sofort fallen und schaute mich geschockt an. Grob packte ich sie am Arm und zerrte sie die Treppen hinunter. "Levi was zur Höl-" "Sei ruhig!" Gerade wollte ich mit ihr verschwinden da blieb sie stehen.

"Was ist mit Roxy?" "Wir können sie nicht mitnehmen!" "Sie wird verhungern!" "Fuck!" Genervt rannte ich wieder ins Haus und holte den Hund. Sie sah mich mit großen Augen an und rannte mit mir hinaus.

Im Auto wurden mir von Viola etliche Fragen gestellt, doch ich musste mich jetzt konzentrieren. Ich muss es um ihr Wohl tun. Sie wird mich dafür hassen...

"Levi nein... NEIN!" Wir fuhren an dem Haus ihres Vaters vorbei und sie zappelte in alle Richtungen. Es brach mir das Herz sie so zu sehen. Doch ich konnte nicht anders. Sie wollte nicht aufhören, was ich verstehen konnte, deshalb nahm ich das Tuch, mit dem Betäubungsgas und hielt es ihr unter die Nase. Nur wenige Minuten später war sie weg. Eine Träne ran mir die Wange hinunter und ich gab ihr noch einen letzten Kuss auf die Stirn, bis ich sie hineintrug und ihrem Vater übergab. Er nahm das Geld und knallte die Tür zu.

Ich stampfte wütend zum Auto und fuhr zu meinem besten Freund. Er war wie mein Assisent. Er hackte jedes System und war ebenso reich wie ich, nur verhielt er sich nicht so. Er trug keine teueren Anzüge, wohnte in einer normalen zwei-Zimmer-Wohnung und hatte eine nette Freundin.

Bei ihm angekommen klopfte ich wild und er stand schon direkt vor mir. "Komm rein. Das musst du dir ansehen."

Ich flitzte hinein und ging ihm nach. Er setzte sich vor seinen Computer und öffnete ein Fenster. "Nach dem Drohungsbrief wurde noch das geschickt." Ich drückte auf das Video und, was ich sah entflammte pure Wut in mir.


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