Ich erstarrte. Man hörte nichts mehr- niemand rührte sich, niemand bewegte sich. Unsere Gesichter zeichneten von Schrecken und Angst. Lisa fing leise an zu weinen, und Fabienne nahm sie in den Arm, und tröstete sie. Dann knisterte der Lautsprecher, und der Mann redete wieder: ,, Hier kommen die Geheimnisse:" Wir alle hielten den Atem an. ,, Ian..." Er erstarrte. ,, Ist 17, und hat schon mit einer 12 - jährigen geschlafen." Er wurde rot, und senkte den Blick. Zoey, seine Freundin, fing an zu schluchzen, und rannte von ihm weg. Er fing leise an zu weinen. ,, Chanette... hat Spaß dabei, Tiere zu töten. Sie ist ein Sadist." Chanette legte ihren Kopf zwischen ihre Knie, und fing auch an zu weinen, doch nachdem, dass ich gerade gehört hatte, konnte ich kein Mitleid für sie empfinden. ,, Björn... betrügt Amy mit Lucy, und die Kette, die er Amy geschenkt hat, hat er Lucy gestohlen." Ich schnappte nach Luft, ebenso Lucy. ,, Wie bitte?!", schrie ich. Dann nahm ich die Kette ab, umd schleuderte sie Lucy zu, ohne weiter auf sie zu achten. ,,Du hast was?!", schrie ich. ,,Es... tut mir Leid, Amy, aber... du wolltest nicht mit mir schlafen, und da..." ,, Da dachtest du, du nimmst einfach eine Andere, um das wieder auszugleichen?! Und du schenkst mir ihren Schmuck?!" Mia kam zu mir, und zerrte mich von Björn weg in eine Ecke. ,, Er ist es nicht wert!", beruhigte sie mich. Ricky nickte, und warf ihm einen verächtlichen Blick zu. ,, Das waren genug Geheimnisse. Bringt die erste Person um, und ihr bekommt wieder drei Geheimnisse. Aber um das Ganze etwas Spannender zu machen; wenn ihr den Mörder oder die Mörderin enttarnt und umbringt, lasse ich die Restlichen von euch frei. Aber beeilt euch; denn die Wände kommen näher!", sagte die Lautsprecher-Stimme. ,, Also, das hier ist die Aufgabe: derjenige, den ihr auswählt, lasse ich raus. Er muss durch das Dornengestrüpp kommen. Schafft er dies, kann er raus, und darf Hilfe holen, um euch zu befreien. Schafft er oder sie es jedoch nicht, und stirbt bei dem Versuch, kommt ihr nur einen Raum weiter, bekommt die nächsten drei Geheimnisse, und die nächste Aufgabe. Und immer so weiter. Also, beratet euch: wer soll es versuchen? Ihr habt eine Stunde Zeit, jemanden auszuwählen, sonst werdet ihr alle sterben. Die Zeit läuft!" Ich sah um mich. Alle waren verängstigt, verwirrt, und viele weinten. Nur Chanette, und Björn saßen alleine. Zoey, die Freundin von Ian hatte ihm offensichtlich schon verziehen, denn sie weinte in seinen Armen. ,, Ich bin für Chanette!", rief plötzlich Lucy. Ich erstarrte, genau wie Chanette. ,, Was?!", schrie sie entsetzt. ,, Naja- da du ja gerne Tiere tötest, machst du vor Menschen bestimmt auch nicht Halt! Ich wette, du bist die Mörderin!" Chanette wurde rot vor Wut, und stürmte auf Lucy zu. ,, DU MIESE SCHLAMPE!!!", kreischte sie. ,, DU WARST MEINE BESTE FREUNDIN!!!'' Flora hielt Chanette von Lucy fern, während diese ungerührt fortfuhr: ,, Wer ist für Chanette?" Sie hob die Hand. Nach und nach gingen die Hände hoch. Nur Mia, Ricky, Chanette, Raoul und ich hatten die Hände noch unten. ,, Mehrzahl!", jubelte Lucy. Dann sah sie zur Decke, und schrie: ,, Wir nehmen Chanette!" Die Stimme sagte: ,, Mehrzahl für Chanette. So soll es sein." Dann ging plötzlich die Tür auf, und wir rannten in den nächsten Raum. Doch gerade, als Chanette mitkommen wollte, spannte sich ein Stolperdraht unter ihren Füßen, und sie fiel hin. Mit einem ,Wusch!' fiel die Tür vor ihr zu. Ich rannte zur Tür hin, und wollte sie öffnen, doch sie war aus Eisen- es dauerte ein paar Sekunden, dann gab ich es schließlich auf. Ich sah mich im Raum um; es war diesmal ein kleinerer Raum, mit einem großen Monitor an der Wand. Wir starrten alle wie gebannt darauf. Zuerst war es nur schwarz, dann sah man ein Bild. Es war Chanette. Sie war verängstigt, und stand vor einem riesigen Dornengestrüpp. Die Dornen waren spitz, und scharf. Sie ging vorsichtig einen Schritt weiter, dann schrie sie auf. In ihrem Fuß steckte ein Dorn (wer hatte ihr die Schuhe ausgezogen???), und es blutete stark. Sie humpelte weiter, doch als auch im anderen Fuß ein Dorn stecken blieb, fiel sie hin. Ab da war unsere Hoffnung an sie gestorben. Sie schrie und kreischte. Da sie sich von der Kamera weggedreht hatte, konnten wir zuerst nicht erkennen, wieso. Doch dann drehte sie sich um- und wir alle fingen gleichzeitig an zu schreien, Lisa fing an zu wimmern. Chanettes Gesicht war blutverschmiert, und überall, sogar in ihren Augen, steckten Dornen. Sie kreischte, und schlug um sich. Das war jedoch ein Fehler- denn jetzt steckten auch in ihren Händen und Armen Dornen. Chanette entschied sich, alles auf eine Karte zu setzen, und lief einfach los. Doch sie kam nicht weit; nach zwei Metern schlitzte ihr ein Ast die Bauchdecke auf, und ihre Gedärme breiteten sich auf dem dreckigen Boden aus. Mit einem Schaudern sah ich, dass sie noch lebte. Sie schrie und kreischte, und fing hemmungslos an zu weinen. Sie tat mir Leid, und ich drehte mich angewidert vom Bildschirm weg. Nach einer Weile wurde es wieder still. Langsam drehte ich mich wieder um. Chanette lag am Boden, über und über voller Blut, dann wurde der Bildschirm wieder schwarz. Der Lautsprecher links ober unseren Köpfen fing an zu knistern. Dann sprach die Stimme: ,,Chanette ist tot. Der Mörder ist noch unter euch."
Ich hoffe, bis jetzt gefällt euch die Geschichte! Habt ihr Besserungsvorschläge? Da das jetzt schon das dritte Kapitel ist, dass ich heute geschrieben und veröffentlicht habe, werde ich heute vermutlich nur mehr ein oder zwei Kapitel schreiben. Jetzt geht's weiter!
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Game Over
HorrorNeun Jungen. Neun Mädchen. Eine Pyjamaparty. Und ein Spiel, dass nur Einer lebend verlassen kann... Amy ist ein ganz normales Mädchen, mit ganz normalen Freundinnen, und einem ganz normalen Freund. Doch als eine Rundmail mit einer Einladung zu einer...