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⋆ Thema: Sad
⋆ Wörter: 981
⋆ Geschrieben: 04.01.2019
___________Yoo Ki-hyun*
Als wäre es erst gestern gewesen, als wir, Shownu und ich, uns so heftig gestritten hatten.
„Und was ist jetzt das Problem?", fragte Shownu laut und schlug mit der blossen Faust hart neben mir auf dem Tisch. Erschrocken fuhr ich zusammen. Ob die anderen Members im Dorm alles mithören konnten, war mir Zurzeit egal.
Ob sie die ganze Sache einfach ignorieren wollten und zufrieden damit sind, was daraus geworden ist? Das ist mir Zurzeit nicht egal.
Ich wollte Antworten. Antworten warum er mich einfach stehen gelassen hatte, als ich ihn brauchte. Warum er mir eiskalt in den Rücken fiel.
„Mein Problem? Du warst nicht da! Du hast allen erzählt, dass ich die ganze Veranstaltung manipuliert habe! Dass ich danach das Geld gestohlen habe. Jetzt meinen alle, dass ich, ein K-Pop Idol, ein Verbrecher bin!", schrie ich ihn wütend an und trat unbewusst ein Schritt näher. Zwar war er knapp ein Kopf grösser, trotzdem versuchte ich ruhig zu bleiben.
„Ich habe es nur den Chef und dem Manager gesagt. Die Members wissen von nichts", erwiderte er laut.Wie eben gesagt. Mit großer Sicherheit hatten sie die Ganze Sache einfach versucht zu überhören.
„Wow, was für ein Jackpot!", meinte ich. Man konnte meine Ironie kaum überhören. „Du warst es auch! Versuch dich nicht da raus zu reden!"
Empört riss ich meine Augen in die Weite. „Bei dir weiss man ja nie. Ich glaube dir nicht, dass du brav im Tanzsaal warst", fuhr er zornig fort und wollte gleich darauf nach meinen Arm greifen, doch ich wich geschickt zurück. „Ich dachte wir wären Freunde! Ich dachte du vertraust mir..."
Hoffend starrte ich in seine glasigen, wütenden Augen. „Ich kann nicht. Ich kann dir nicht vertrauen."
Als wäre die Zeit für eine kurzen Moment stehen geblieben.
Hatte er das jetzt wirklich gesagt?
In meinem Hals bildete sich ein unangenehm Klos. Die Augen immer feuchter und die Sicht verschwommen bis eine Träne mein Auge verlies und mein Sichtfeld wieder frei wurde.
Shownu betrachtete mich nur wortlos an.
Ich hingegen bekam innerlich Schwierigkeiten beim Atmen. Es fühlte sich so an als hätte er mit einem Seil meine Lungen zusammen gebunden, sodass ich nicht mehr Atmen konnte.
Vertrauen, das wichtigste was man für einen guten Zusammenhalt brauchte.Doch er hatte es einfach weggenommen.
Er hatte wirklich keine Ahnung wie sehr seine Worte mich verletzten.
Das schlimmste bei der Sache war, dass ich ihn liebe...
„Ich kann die Polizei nicht anlügen", begann er, obwohl ich immer noch nichts erwidern konnte. „Und jetzt sag mir die Wahrheit, Kihyun!"
„Verdammt, das was ich sage ist wahr! Glaub mir doch!" Ich kämpfte stark gegen meinen Heul krampf, doch der machte, was er wollte. Ungehindert strömten Tränen meine Wange hinunter. Über meine Handrücken, die den Gefühlsausbruch verzweifelt versuchten zu stoppen.
„Ich hätte etwas besseres erwartet. Ich werde jetzt zum Chef gehen, welcher dann sofort die Polizei anrufen wird", meinte er kalt, als ich weiterhin nichts erwidern konnte. „Jetzt glaub mir verdammt!"
In mir bebte die Wut. Wieso wollte er mir nicht glauben?
Wie aus Reflex wollte ich zuschlagen. Er reagierte schneller und hielt meine Faust fest. Schmerzhaft verkrampfte ich kurz mein Gesicht, ehe er sie wieder losliess. „Es ist zu spät..."
„Idiot! Wie kannst du mich einfach so stehen lassen? Hat dir das irgendjemand eingeredet?"
Als hatten diese Worte einen Schalter in ihn betätigt packte er mich an den Handgelenken und sah mich zornig an. Er schrie mich wütend an und rüttelte wie wild.Und plötzlich ging alles so schnell.
Ohne Vorahnung stiess er mich zurück. Nichtsahnend stolperte ich nach hinten und schlug meinen Kopf am Tisch an. Ein lautes Gepolter war zu hören und mein lebloser Körper lag nun auf dem Boden.
Ich war sofort tot!
Der Tag hätte auch so Enden müssen...
Als wäre ich ein Art Geist oder tote Seele, konnte ich die ganze Sache, was danach geschah miterleben. Ich stand einfach da, neben meinem toten Körper und sah wie Shownu anfangs meinte das ganze wäre nur ein Witz.
„Komm, steh jetzt auf."Keine Antwort.
„Kihyun!"
Immer noch keine Antwort.
Ich selbst rastete in diesem Moment komplett aus. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich meine, ich war tot und konnte meine eigene Leiche auf dem Boden sehen! Und das ganze Blut, welcher aus meinem Hinterkopf tropfte. Die Blutlache...
Es war wie in einen meinen schlimmsten Albträume...
Als auch mal Shownu merkte, dass er mich gerade getötet hatte, konnte ich es kaum glauben, was er daraufhin Tat.
Er wollte das Ganze nach einem Selbstmord aussehen lassen, damit er gut davon kommt.
Zufälligerweise kamen Jooheon und Wonho ins Wohnzimmer gelaufen. Natürlich erblickten sie meine Leiche und halfen ihm sogar, einen Plan zu schmieden. Das erstbeste was ihnen einfiel war, mich ins Badezimmer zu bringen, so tun als hätte ich meine Pulsadern aufgeschlitzt und danach die Klingen in meine Hände zu legen.
So sieht man am Schluss, wer die wahren Freunde sind. Diese waren es mit Sicherheit nicht.
Am Schluss, als irgendwann die Ärzte, Polizisten und weitere Personen eintraten und ihre Arbeit erledigten, erklärten sie mich endgültig für Tod und hielten das ganze wirklich für einen Selbstmord!
Und ich konnte nur daneben stehen und zusehen wie die restlichen Members bitterlich weiten, während die anderen es zumindest versuchten.
Auch wenn... mein Herz ist echt ein dummes Organ. Trotz dem ganzen, schlägt mein es immer noch für Shownu...Mittlerweile war schon einige Zeit vergangen. Ich wurde als ein Verbrecher der sich selbst umbrachte abgestempelt, während Monsta X weiterhin Hits schrieben und erfolgreich waren. Derweil hatte ich meinen Platz gefunden und versuche die Lage, in welcher ich nun Steckte, irgendwie in die Reihe zu bekommen.
Dabei glaube ich wirklich, dass Liebe keine Grenzen hat...
Denn auch heute sehe ich Shownu weinend mein Grab besuchen. Er fühlt sich schuldig und entschuldig sich bei jedem Wiedersehen. Auch wenn er weiss, dass es zu spät ist.
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K-Pop Oneshots
FanfictionWie der Titel schon sagt, werdet ihr hier K-Pop Onehots finden :P