Übersicht:
⋆ Thema: Fluff
⋆ Wörter: 1159
⋆ Geschrieben: 07.12.2019
___________Song Mingi*
Manchmal denke ich daran wie es war, als wir noch zusammen waren. Damals sagte er, dass er glücklich sei. So glücklich, dass er sogar daran sterben könnte.
Doch seit drei Wochen ist Funkstille.
Mein Blick wanderte zu meinem Stiefbruder, welcher in der letzten Reihe sass. Er kritzelte etwas ins Heft und sah total konzentriert aus. Ich drehte mich wieder zurück und atmete enttäuscht auf.
Wir, Hongjoong und ich waren Stiefbrüder seit rund zwei Jahren. Natürlich musste ich mich ihn in verlieben und so kamen wir nach einem Jahr endlich zusammen.Wir hielten es aus bestimmten Gründen geheim, ich meine, was würden unsere Eltern und alle andere denken wenn Stiefbrüder plötzlich ein Paar werden?
Da jede Geschichte ein Bösewicht braucht, fand es eine Mitschülerin raus und erzählte es allen weiter. Nachdem sie ein Kussfoto verbreitet hatte, war das unser Ende.
„Ey Mingi", schrie plötzlich ein Klassenkamerad, worauf ich aufsah. Er hielt mir ein Handy unter die Nase. Darauf war der einmalige Schnappschuss zu sehen, welches alles zerstörte. „Gibt es ein Comeback?", lachte er. „Was denken wohl eure Eltern?", schmunzelte der andere, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Kümmert euch um eure eigenen Sachen!", knurrte ich, weswegen die andern nur die Schulter zuckten und davon liefen. Danach kam die Lehrerin in der Raum getreten und somit begann die letzte Unterrichtseinheit.(...)
Nachdem Unterricht packte ich meine Bücher in den Rucksack. Ich zog meine Regenjacke an und wartete draussen auf Hongjoong. Es tropfte und laut den Wolken sah es so aus, als würde es heute noch stürmen. Während ich in den Himmel sah bemerkte ich gar nicht, wie Hongjoong an mir vorbei huschte. Kurz sah er zurück und als uns unsere Blicke trafen, lief er schneller, stolperte, sah nochmals kurz zurück und beschleunigte sein Tempo.
Wie lange möchte er mir noch aus dem Weg gehen?
Niedergeschmettert liess ich meinen Kopf hängen. Und trottetet zur Bushaltestelle.
Wir musste Klartext sprechen!
Hongjoong stand unter dem Dach und zog seine Kapuze tiefer ins Gesicht. „Hongjoong, ignorier mich nicht", sagte ich direkt und kam auf ihn zu.
Keine Antwort.
„Ich rede mit dir".
Immer noch keine Antwort.
Der Bus kam und sofort stiegen wir beide ein. Da der Bus sehr voll, mussten wir stehen. Ich legte meine Hand auf eine der Stangen und blickte zu meinen Stiefbruder. „Sprich mal mit mir", murmelte ich und stupste ihn leicht an. Doch auch jetzt wendete er sich von mir ab.
Bei der Richtigen Station stiegen wir aus. So wie ich es mir gedacht hatte, hetzte er aus dem Bus, rannte ins Haus und sperrte sich ins Zimmer ein.
Eomma und Appa waren einkaufen, also dachte ich nach. Glücklicherweise wussten sie von der Sache nicht.Aber wie kann ich jetzt mit Hongjoong reden, wenn er mir aus dem Weg geht?
Ich wollte alles klar stellen. Mein Herz schlug immer noch für ihn und wenn er weiterhin schweigt werde ich eiskalt ins Wasser geworfen.
Weiss er überhaupt wie sehr er mich verletzt?
Im Zimmer zog ich mich um und warf mich ins Bett. „Warum muss mir so etwas passieren?", murmelte ich und starrte auf die Decke.
Da Hongjoong seine Tür abgeschlossen hatte, wäre das irgendwie komisch, wenn ich einfach so drauf los labere.Obwohl... so eine schlechte Idee ist das nicht. Okay nein, vielleicht sollte ich es komplett lassen. Sein Verhalten muss doch einen bestimmten Grund haben.
Ich rollte mich auf die Seite und schnappte mein Handy, ehe ich hörte, wie ich eine Tür geöffnet wurde. Danach konnte ich einige Schritte wahrnehmen, welche an meiner Tür vorbei liefen. Da meine Eltern nicht da waren, musste es Hongjoong sein!
Nun ja, nur noch ein Versuch!
Ich erhob mich blitzschnell und lief in den Gang. Langsam schlich ich ins Wohnzimmer, doch da war er nicht zu finden. Also lief ich auf Zehenspitzen in die Küche. Ich konnte beobachten wie Hongjoong den Kopf in den Kühlschrank steckte. Er wippte mit einem Fuss und schien zu überlegen, was er nun essen sollte. Da er mich wegen der Kühlschranktür nicht sehen konnte, stellte ich mich hinter der Tür hin und verschränkte meine Arme. Als er die Tür mit einem lauten seufzen schloss, zuckte er bei meinem Anblick zusammen und schrie laut auf. Er wollte an mir vorbei, doch ich hielt ihn auf. „Jetzt sprich mit mir! Haben wir eine Zukunft oder soll ich dich vergessen?", fragte ich abrupt und versuchte Blickkontakt aufzubauen, doch er sah auf die Seite. Schon wieder beantworte er meine Frage nicht.
Nun kochte ich vor Wut. Ich hatte es satt ständig ignoriert zu werden. Ich wollte Klarheit!
Erneut versuchte er an mir vorbei zu laufen, doch ich packte nach seinen Gelenken und drückte ihn gegen die nächstgelegene Wand. Er versuchte dagegen anzukämpfen, doch ich war stärker. Als ich merkte, dass mein Griff zu fest war, liess ich ihn los und stemmte meine Arme gegen die Wand, sodass er mir nicht entfliehen konnte.
Für eine Weile war es Still.
„Das mit und macht keinen Sinn!", meinte er plötzlich und sah mich mit funkelten an. „Aber du behandelst mich wie einen Fremden oder wie jemand den du mal kanntest. Du gibst mir keine Chance! Das ist echt grob", erwiderte ich. „Warum sollte ich? Du müsstest mich ja bei der Turnhalle küssen! Wegen die habe ich keine Freunde mehr und... du verstehst es nicht", schrie er aufgebracht. „Was versteh ich nicht? Liebst du mich überhaupt noch oder bin ich nur ein einfacher Bruder? Oder gar ein Bekannter? Was bin ich?", fragte ich voller Trauer und sah ihn tief in die Augen. „Ich weiss es nicht...", begann er und blickte erneut auf die Seite.
„Ich habe es mir schon so viel mal eingeredet, dass ich keine Gefühle habe, aber...", fuhr er fort. Ich runzelte die Stirn.Was hat er gerade gesagt?
Im nächsten Moment nahm er mein Gesicht in die Hände und legte seine Lippen auf meine. Vor Überraschung weiteten sich meine Augen und anfangs erwiderte ich den Kuss garnicht.
„Ich gestehe, ich liebe dich immer noch. Ebenso habe ich deine Nähe echt vermisst", flüsterte er und küsste mich erneut, dieses Mal viel intensiver. Ich erwiderte den Kuss natürlich und zog ich ein Stück näher.Ich war noch nie so erleichtert wie jetzt. Er liebte mich also immer noch.
„Gibt es also ein Comeback?", fragte er kichernd und brach den Kuss ab. Auf einmal hörten wir, wie ein Schlüssel ins Schloss eingesteckt wurde. Ich löste mich von ihm und auch er nahm Abstand. „Sind wieder zuhause!", schrie Eomma durchs ganze Haus. Sie kam mit zwei vollen Einkaufstaschen in die Küche gelaufen, dicht gefolgt von Appa.
„Also?", fragte Hongjoong und zuckte mit den Augenbrauen. „Ja", grinste ich und lächelte ihn verschmitzt an. „Was? Warum sagst du ja?", fragte Appa und begann die Esswaren zu verstauen. „Mingi hat sich dafür bereit erklärt das Abendessen zu machen", meinte Hongjoong und klopfte mir auf die Schulter. „Ou ja, ich bin schon echt hungrig!", sagte Eomma freudig. „Ja dann gibt es heute Ramen!"
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K-Pop Oneshots
FanfictionWie der Titel schon sagt, werdet ihr hier K-Pop Onehots finden :P