Hoon x Jaehyun {N.Flying}

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Übersicht:
⋆ Thema: Fluff
⋆ Wörter: 995
⋆ Geschrieben: 26.10.2019 / 23:03 Uhr
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Cha Hoon*

„So mein Sohn, nun bist du zwölf Jahre alt. Ich möchte dir zum Geburtstag eine Gitarre schenken, du darfst auswählen, welche du möchtest", meinte mein Vater und sah sich in seinen eigenen Instrumentenladen um. „Wirklich?!?", fragte ich voller Vorfreude und sprang aufgeregt auf und ab.

Welch ein Glück ich habe, ein Vater zu haben, welcher der Chef eines Instrumentenladen ist. Das hiess, dass mein Vater kein Cent für die Gitarre bezahlen musste, um mich Glückliche zu machen!

„Ja, gehe und such dir eine aus!", lächelte er mich breit an, weswegen ich sofort zu den Gitarren flitzen wollte. Doch nicht einmal eine Sekunde später und hörte ich meinen Vater fluchen. „Verdammt! Schon wieder dieser Junge... Hoon! Kommst du mal?", schrie er durch den ganzen Laden, weswegen ich genervt zur Kasse trottete. Mein Vater deutete mit dem Kinn nach draussen und sofort erkannte ich das Problem.
Wie jeden Tag stand irgendein Junge meines Alter vor dem Schaufenster. Beide Hände an die Glasscheibe gepresst, während sein Mund halb offen war. Wie immer begutachtete der braunhaariger kleine Junge das brandneue Schlagzeug. „Kannst du dem kleinen mal sagen, dass er weg gehen sollte. Sonst muss ich die Fenster putzen", bat mich mein Vater genervt, wobei er seine Augen verdrehte. Also lief aus dem Laden. „Hey, kannst du bitte gehen", meinte ich direkt, weswegen mich der Junge schräg ansah. Langsam nahm er seine Hände vom Fenster und fuhr sich durch die lockigen Harre.

Oder war ich doch zu direkt?

„Wieviel kostet das Schlagzeug?", fragte er mich mit grossen euphorischen. Dabei hatte er ein grosses fieberhaftes Grinsen auf dem Gesicht. „Ich weiss nicht, aber sie ist sehr teuer. Also geh jetzt, du kannst es dir sowieso nicht leisten", meinte ist streng, verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

So wie es mein Vater immer gesagt hatte. Wenn ein Penner vor den Laden steht muss man immer sehr taff sein!

„DOCH!", murrte der Junge und kramte in seiner Hosentasche herum. Danach zog er einige Yens raus. „5'000 Yen!", sagte der Junge, nachdem er das Geld gezählt hatte und hielt es mir direkt unter die Nase.

(Autor: 5'000 Yen = 41.53 Euro)

5'000 Yen war gar nichts. Aber ich wusste selbst nicht wieviel ein Schlagzeug kostete.

„Ich kann mal mein Vater fragen", entschloss ich mich und lief wieder zurück, dicht gefolgt von diesem Jungen. Als mein Vater uns beide sah, schnaubte er wütend auf. „Was habe ich dir gesagt?", fragte er empört und stemmte die Hände in die Hüfte. „Aber Appa, er hat Geld. 5'000 Yen!"
„Ja genau! Ich habe mir mein Taschengeld immer auf die Seite gelegt!", fügte der Junge hinzu. Laut lachte mein Vater auf und schüttelte den Kopf. „Das ist zu wenig. Mit dem kannst du dir eine silberne Triangel kaufen, aber nicht ein Schlagzeug. Und jetzt geh!", schrie mein Vater den Jungen an. Er war so laut, sodass ich selbst zusammen zuckte.

Obwohl er mich nicht anschrie, hatte ich einen eiskalten Schauer auf dem Rücken.

Der Junge sah mein Vater auf einmal total perplex an, wobei ihn eine Träne die Wange runter kullerte. „A-Aber-"
„Kein aber! Jetzt verschwinde oder du bekommst Hausverbot!", zischte mein Vater und packte den Jungen plötzlich an den Arm. Ich wollte etwas erwidern, doch da ich selbst keine Probleme haben wollte, schwieg ich. Kurze Zeit später zerrte mein Vater den Jungen aus den Laden. „Und komm nie wieder zurück!", schrie er den kleinen Jungen hinterher.

Irgendwie hatte ich Mitleid... ob er morgen wohl wieder vor dem Schaufenster steht?
Doch er kam nicht mehr...

~Fünf Jahre später~

Gelangweilt stützte ich mein Kopf auf meiner Hand und malte irgendwelche Sachen auf ein Notizpapier. Mittlerweile war ich siebzehn Jahre alt, weswegeb ich ab und zu im Laden meines Vaters arbeiteten musste.

Genauso wie heute.

Doch heute war es langweilig. Wenige Kunden besuchten uns und der Laden schien beinahe tot zu sein. Müde gähnte ich auf, streckte mich und kritzelten weitere Figuren auf das Papier, als ich die Glocke der Tür läuten hörte. Sofort schob ich den Kindergarten bei Seite, strich meine Kleider zurecht und sah, wie ein Junge geradewegs zur Kasse lief. „Guten Nachmittag", begrüsste ich den Kunden und sah ihn nur grob an.

Ein Jugendlicher, mit braunen Haaren.

„Guten Nachmittag. Kann ich eventuell ein Schlagzeug kaufen?", fragte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Natürlich! Welches darf es den sein, mein Herr?", fragte ich höflich und lief um den Tresen. „Dieses welches vor etwa fünf Jahren beim Schaufenster stand", erwiderte er und grinste mich breit an.

Warte...

Beim genaueren betrachten bemerkte ich seine lockigen Haare und die euphorischen grossen Augen.

Das war doch nicht etwa der kleine Junge mit den 5'000 Yen?!?

„Kim Jaehyun", stellte er sich vor und schmunzelte leicht. „Hoon".
„Toll. Nun sollte ich genug Geld gesparrt haben, um mir ein Schlagzeug zu kaufen", fügte er grinsend hinzu. „G-Genau", meinte ich leicht hysterisch und lief wieder zum Tresen, um sein Kauf anzunehmen. „Wir müssen das Modell noch bestellen, aber in einer Woche werden wir es hier im Laden haben", erklärte ich, nachdem ich im Computer recherchiert hatte. „Geht voll", meinte er freundlich und reichte mir die gewünschte Summe. „Und ich ähm... wollte mich für das Fehlverhalten meines Vater entschuldigen. Obwohl ich da auch nicht so ein unschuldslämmchen war. Kann ich es irgendwie gut machen? Mit einem Gutschein oder so etwas ähnliches?", entschuldige ich mich plötzlich. „Nichts zu entschuldigen. Obwohl, spielst du ein Instrument?", erkundigte er sich und rieb sich am Kinn. „Ich bin Gitarrist", erwiderte ich. „Hättest du vielleicht Lust in einer Band zu spielen? Wir haben zwei Sänger, wobei einer noch am Keyboard spielt und ein Drummer. Unser Bassist wechselt die Stadt und nun suchen wir ein Ersatz... wie wäre es mit dir? Hast du Lust?", frage er und sah mich wieder mit diesen grossen vielsagenden Blick an. „Wenn ich mich so revanchieren kann... ja gerne!"

Und so begann unsere lange, verrückte aber doch unzertrennliche Freundschaft!

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