Bad Jay 1 - Odolivan

Kapitel 54

JUSTIN POV

"Bieber?" Bruce kam auf mich zu und sah mich nachdenklich an. "Hm?" fragte ich müde. Meine Augen waren geschlossen und ich war kurz davor einzuschlafen. "Luke hat.." Bruce wurde von einem Klingeln unterbrochen. Genauer gesagt, der Türklingel. "Hör zu; egal, was jetzt passiert, raste bloss nicht aus." sagte er und fuhr sich durchs Gesicht. Bevor ich etwas antworten konnte, machte Mike die Tür auf und schon kamen Luke und seine 5 Affen ins Wohnzimmer. Ich sass locker auf meinem Sessel. Die Füsse auf dem Tisch und eine Zigarre in der Hand. "Was sucht ihr hier?" fragte ich nur ermüdet. Keine Lust auf Disskusionen, oder Gespräche. Auf nichts. Luke räusperte sich. "Setzt euch doch." murmelte Fredo etwas überrumpelt. Meine Crew und die anderen sahen mich ohne ein Wort zu sagen an. Ich knurrte, "alter, was soll das alles hier? Entweder du sagst, was du willst oder du verpisst dich. Ich hab' keine Lust auf Kaffekränzchen unter Geschäftspartnern."

"Bieber, hör erst mal zu." sagte Luke und klang genervt. Ich spannte meinen Kiefer an. "Dann fang an!" zischte ich.

"Ihr habt uns in totale Scheisse hineingezogen." knurrte Nick. Ich richtete mich auf aber redete nicht, sondern hörte gespannt zu. "Cole hat unsere ganze Lagerhalle geplündert! Wir haben nicht's!" "Der kleine Pisser hat uns gedroht!" mischte sich ein blondhaariger Lockenkopf ein. Nick seufzte. "Was kann ich dafür, dass ihr zu dumm seid, um eure Ware richtig zu beschützen?" meine Stimme klang belustigt. 'Das ist doch nicht sein ernst? Er gibt mir die Schuld, obwohl ich nicht's mit dem zutun habe?' ich schüttelte lachend den Kopf. "Also, wenn das alles ist, dann würde ich jetzt gerne pennen gehen. Verschwindet." ich zeigte auf die Haustür. "Wohow, Bieber. Jetzt mach mal halblang. Ich stell' euch das Haus nicht zur verfügung." sagte Luke. Nun war es mit meiner Geduld zuende. Ich spürte, wie die Wut immer grösser wurde und ich das Verlangen bekam zuzuschlagen. Ich stand Augenblicklich auf und sah ihn bedrohlich in die Augen. "Was hast du gesagt?" fragte ich, um ihm die Möglichichkeit zu geben, seine Worte zurück zu nehmen. "Ich hab' keine Lust auf Stress mit denen. Alter, der wird sowieso alles ruinieren." Luke ging einen Schritt zurück, um mir nicht so nahe zu stehen. Ich schüchterte ihn ein, dies war mir nun klar. Und um ehrlich zu sein, gefällt es mir. Ich zog meine Augen zu Schlitzen und sah ihm tief in die Augen. Er erwiederte meinen Blick, jedoch schien dieser kalt zu sein. "Du kannst nicht einfach so die Party absagen. Sie findet morgen statt." mischte sich Jason ein. Luke lief im Kreis herum und dachte nach. "Ich will, meine Ware wieder. Und ich will, dass er meine Crew in ruhe lässt. Wenn das passiert, lass ich die Party zu. Vorher nicht." sagte er entschlossen. "Willst du mich verarschen?" ich packte Luke am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. "Du bist nicht der jenige, der Bedingungen stellen darf." spuckte ich wütend. Plötzlich wurde ich von vier Händen weggezogen. "Alter, beruhig dich. Wir finden schon eine lösung." Bruce und Fredo hielten mich fest. "Lasst mich los. Ich brech ihm alle Knochen!" schrie ich hasserfüllt. "Du Wichser bist genau wie die anderen in dieser Branche. Keiner hält sein Wort. Ich wusste, dass man euch nicht trauen kann." ich zapptelte herum und versuchte mich aus den Griffen zu lösen. "Ich will nur Fairniss. Es ist nicht fair, dass ihr in meinem Haus feiern dürft aber ich später dafür gerade stehen muss!" verteidigte sich Luke. Das erste mal führten wir ein Gespräch, welches nicht nur 10 Minuten dauert und schon jetzt weiss ich, dass er mir schneller meine Nerven strapazieren kann, als jemand anderes.

"Ej alter, da muss ich Bieber recht geben. Du kannst nicht einfach so sagen, dass die Party nicht stattfinden wird. Meine Schwester reisst mir den Kopf ab. Darauf hab' ich echt kein Bock." Nick strich sich über die Haare und räusperte sich. "Willst du, dass wir uns jeden Tag darum Sorgen machen müssen, ob wir angegriffen werden oder gar getötet werden?" fragte Luke und wandte sich zu Nick. Nick sah emotionslos gerade aus und presste die Lippen aufeinander. Inzwischen beruhigte ich mich. Bruce und Fredo liessen mich los. Ich atmete tief ein und aus, um ihm nicht direkt in die Fresse zu schlagen. Schon sein Blick liess mich zur Weissglut treiben. Wie er so da stand. Die Hände in den Hosentaschen, sein Blick kalt und ohne Emotionen auf mich gerichtet. "Glotz nicht so." knurrte ich genervt. Luke seufzte aber nur.