Kapitel 42

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VICTORIA POV

"Hier, bevor ich's vergesse." ich überreichte Justin den Schlüssel und den Umschlag.

"Behalt den Schlüssel. Es könnte sein, dass du ihn gebrauchen könntest." sagte er grinsend. Ich nickte und befestigte ihn gleich an meinen Schlüsselanhänger. "Wer hat das Fenster kaputt gemacht?" fragte John und kam zu uns ins Wohnzimmer. Ich sah schüchtern auf den Boden. Meine Wangen fingen an zu glühen und ich konnte spüren wie ich rot wurde. Justin kicherte und küsste meine Wange. "Zu meiner Verteidigung: es war abgeschlossen und ich stand unter Zeitdruck." sprach ich ernst. Alle fingen an mich auszulachen. "Du konntest auch einfach den Schlüssel unter der Fussmatte nehmen." sprach Justin amüsiert. Ich wurde wieder rot. Man, ist das peinlich, dass ich nicht darauf gekommen bin. Aber jetzt mal im ernst; kennt ihr Verbrecher, die ihren Hausschlüssel unter die Fussmatte legen? Also ich jedenfalls nicht..

Ich versuchte das Thema zu wechseln. "Also, mein Lieber," ich zeigte mit dem Zeigefinger auf meinen Freund, "woher kommst du auf diese hirnlose Idee ein Auto zu klauen?"

"Die Idee war gut nur der Plan war irgendwie scheisse. Ausserdem brauche ich einen eigenen Wagen." verteidigte er sich.

'Wow, kein 'rede nicht so mit mir' oder 'hast du gerade gesagt ich sei hirnlos' na das ist ja mal was ganz neues Mr Bieber' dachte ich und schüttelte den Kopf. Dabei fing ich an laut zu lachen. Den Blicken der Jungs zu urteilen waren sie mehr als nur verwirrt aber auch amüsiert. "Wow." sprach ich nur und lehnte mich gegen die Couch. "Was 'wow'?" fragte Justin.

"Du hast ihr keinen Vortrag gehalten, sie solle nicht so mit dir reden." mischte sich Fredo ein und nahm eine Salzstange aus der Verpackung, die John gerade auf dem Tisch abstellte. Justin schien zuerst sehr nachdenklich zu sein und die Stimmung spannte sich etwas an. Schliesslich öffnete Justin dann seinen Mund. "Egal, wie viel Vorträge ich ihr noch halten würde, sie würde sowieso ihre grosse Klappe nicht halten." sagte er grinsend und mir fiel die Kinnlade nach unten und als ich die anderen ansah bemerkte ich ähnliche Reaktionen. "Was? Dein Ernst? Seit wann so nett Bieber?" fragte ich amüsiert. Er seufzte etwas genervt. War er nicht gerade gut gelaunt? Warum muss er immer solche Stimmungsschwankungen haben, kann mir das mal einer erklären? "Du fragst zu viel." zischte er jetzt etwas. Okay, was geht denn hier ab?

"Seht mal!" schrie Jason mir ins Ohr, da er gerade neben mir sass. Ich wendete meinen Kopf nach links und beobachtete ihn grinsend. "Warum balancierst du eine Salzstange auf deiner Nase?" fragte Mike schliesslich.

"Weil ich's kann!" antwortete Jason knapp und schon fiel die Salzstange auf den Boden und zerbrach in zwei Teile. Alle fingen an zu lachen. Bis auf Justin. Da ich keine Lust auf Missverständnisse hatte wollte ich das am besten gleich klären. "Jus?"

"Hm?" brummte er und starrte dabei stur auf den kleinen Glastisch, der im Wohnzimmer stand. Eines muss man den Jungs lassen; sie wissen, wie man ein Haus einrichtet.

"Können wir reden? Allein?" fragte ich schüchtern. Er knurrte kurz genervt aber dann zog er mich an meiner Hand hoch in sein Zimmer.

"Was willst du?" fragte er und knallte die Tür zu sobald ich drinnen war. Ich zuckte kurz zusammen. "Also, bist du jetzt irgendwie vielleicht böse oder so?" fragte ich etwas eingeschüchtert. Klar, eigentlich war ich es nicht wirklich. Ich meine, was wäre ich denn für eine Freundin, wenn ich vor meinem eigenem Freund angst hätte? Früher vielleicht schon, aber ich bin daran gewöhn. Da ich aber weiss, dass Justin es sagen wir mal 'geniesst' wenn jemand eingeschüchtert von ihm ist spiele ich erstmal bei der ganzen Sache mit..

"Warum kannst du es nicht einfach lassen und zufrieden sein, dass ich nicht so ausraste, sondern musst es so kompliziert machen?" schnaubte er.

"Was ist eigentlich dein Problem? Ich hab doch nur spass gemacht!" sagte ich 'etwas' lauter. Okay, vielleicht ein bisschen zu laut.

Bad Jay 1 - OdolivanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt