Kapitel 15

8.6K 272 4
                                        

Ich laufe durch einen dunklen Gang und höre laute Schritte, die immer näher kommen. Ich bekomme Panik und versuche so schnell es geht wegzurennen. Plötzlich höre ich, wie jemand meinen Namen schreit; "Victoria? Wo bist du?" Ich drehe mich hastig um und konnte von weitem nur schwach erkennen wer es war, bis die Person näher kam.

Justin.

Ehe ich mich versah packte mich jemand von hinten an meinen Haaren. Tränen liefen mir über die Wangen und mein Herzschlag beschleunigte sich.

"Justin! Hilf mir bitte"

Ich schlug verzweifelt um mich und versuchte mich zu lösen. Vergeblich.

"Hilfe Justin! Hilfe"

Mein Herz raste vor angst.

"Vic, wach auf!"

Hörte ich eine verzweifelte Stimme und spürte wie ich an den Schulter gerüttelt werde. Alles wurde schwarz. Ich machte erschrocken meine Augen auf und mein Oberkörper schoss in die höhe, während ich schweratmend meine Hände im Bettlaken vergrub. Ich fing an zu zittern und konnte mich nicht beruhigen.

"Vic, es war nur ein Traum." Ich sah verwirrt zu Justin. Er umarmte mich und langsam beruhigte ich mich.
"Ja" ich versuchte zu lächeln als wäre alles okay. "Wie spät ist es?" fragend sah ich Justin an, der den Kopf schüttelte und kurz auf die Uhr, die neben seinem Bett an der Nachtischlampe stand.

"5Uhr Morgens" er sah wieder zu mir und nahm meine Hand in seine.

JUSTINS POV

Komm, schlaf noch einbisschen. Sie schüttelte ihren Kopf. "Nein, ich bin nicht mehr müde." "Okay." ich sah sie besorgt an.

Das war alles meine Schuld.

"Hör zu.. Es ist alles meine Schuld. Es tur mir leid. Ich fühle mich echt scheisse." das erste mal bereue ich etwas zutiefst, unglaublich, ich weiss.
Sie legte eine Hand auf meine Wange. "Nein. Es ist nicht deine Schuld okay? Lass uns bitte nicht darüber reden wer Schuld an dem ganzen ist."

Ich sah sie einfach an. Konnte nichts mehr sagen.
'Sie ist wunderschön' dachte ich mir und seufzte. Sie unterbrach nach einer Zeit die Stille. "Aber eine frage habe ich trotzdem.. Was soll das alles? Wer sind die Kerle und was wollen sie von mir? Ich kenn' sie nicht mal.." Ich wollte mir eine Ausrede einfallen lassen, aber schliesslich entschied ich mich für die Wahrheit. Lügen würde mir auch nicht weiter helfen, da bin ich mir sicher.

"Sie wollen mich töten. Mich leiden sehen. Ganz besonders Cole Odolivan. Deshalb haben sie dich entführt. Aber das passiert nicht mehr, ich pass besser auf dich auf."

VICTORIAS POV

"Okay..." zwar wollte ich ihn ausfragen, aber das war nicht der richtige Zeitpunkt.

"Komm her." Justin zog mich zu sich und umarmte mich. Ich legte meine Hände und meinen Kopf auf seine nackte Brust und schloss die Augen. Erst jetzt bemerkte ich, dass er kein T-Shirt an hatte und ich eines seiner T-shirts trug, die mir zu gross waren. Diese Nähe zu ihm war verrückt.
Sobald er in meiner Nähe war, hatte ich das Gefühl, wir wären zwei Magnete, die sich anziehen und nicht von einander loskommen. Lange sassen wir einfach da und sagte nichts. Ich löste mich etwas aus seinen Armen und sah ihm tief in die Augen. Er kam mir näher und fing an meinen Hals zuküssen. Es entspannte mich so sehr, dass ich ein leises Stöhnen von mir gab. Ich konnte garnicht genug davon kriegen.

Von seinen Küssen.

Von seinen Berührungen.

Von seinem Geruch.

Ich wollte nur ihn. Und das schon immer.

Jetzt ist mir klar geworden, dass ich ihn mehr als nur mag. Ich finde ihn nicht nur heiss wie früher. Ich mag ihn jetzt wegen seiner Persönlichkeit, obwohl er manchmal ein Vollidiot ist und einen auf Badboy tut. Er hat auch eine andere Seite.

Plötzlich drückte mich Justin aufs Bett und legte sich über mich. Meine Augen waren immer noch geschlossen und ich legte meine Hände um seinen Hals. Er küsste mich auf die Wange und kam immer näher zu meinem Mund. Ich machte meine Augen auf und bemerkte, dass Justin mich erwartungsvoll ansah. Ich lächelte nur sanft. Er kam langsam auf michund zu legte seine weichen Lippen auf meine. In diesem Moment war es so, als wäre nur er hier.

Ich wusste nicht einmal mehr wo wir waren. Alles um mich herum blendete ich aus. Er strich mir kurz mit seiner Zunge über meine Lippen so, dass ich ihm einlass gewährte. Wir küssten uns immer weiter und die Lust wurde immer grösser. Er vergrub seine Hände in meinem Po und drückte mich noch näher an sich, falls das noch möglich war. Schweratmend lösten wir uns schliesslich voneinander, aber er lag immernoch über mir. Wir sahen uns an und er lächelte schüchtern.

'Moment, schüchtern? Justin Drew Bieber und schüchtern? Das kann doch nicht sein? Hab ich etwa was verpasst?' dachte ich mir und sah ihn mit grosssn Augen an. Er grinste und vergrub seinen Kopf in meine Halsbeuge. Ich konnte seinen heissen Atem spüren und seinen Duft wahrnehmen. Er roch nach pfefferminz, Männerparfüm und ganz wenig nach Zigarette.

Ich liebe seinen Geruch einfach so.

'STOP! Denk nicht so Victoria! Er ist ein Arsch' wahrscheinlich hatte mein Unterbewusstsein recht, aber das war mir schlussendlich egal.

Ich genoss einfach diesen unbeschreiblichen Moment mit ihm. Er löste sich von mir, legte sich auf seinen Rücken und zog mich näher zu sich.
Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und unerwartet schlief ich mit einem Lächeln im Gesicht ein.
-
Ich wurde wach als ich Geräusche von unten hörte und machte meine Augen auf, als ich bemerkte, dass ich alleine war. Justin war wahrscheinlich unten. Ich stieg aus dem Bett und zog meine Sachen an. Ich sollte besser so schnell wie möglich gehen, damit meine Mum nicht misstrauisch wird. Als ich die Tür auf machte, ging ich langsam die Treppe runter.

"Hey Leute, ich wollte mich noch bei euch bedanken für alles. Ich muss jetzt gehen." Sagte ich und lächelte etwas.
"Willst du denn nicht noch essen?" John sah mich perplext an.

'Wo ist Justin eigentlich?'

"Nein, danke ich habe keinen grossen hunger." "Ach kommschon!" rief eine Stimme von der Küche aus. Wahrscheinlich Justin.

"Justin?"

"Ich bin in der Küche." antwortete er. Ich lief zögernd zur Küche und der Geschmack von Pancakes stieg mir in die Nase. "Mhh.." summte ich. Es roch richtig gut. Ich sah, wie Justin am Herd stand und Pancakes machte.
"Hier, setz dich." er legte einen Stapel Pancakes auf einen Teller und goss Ahornsirup drüber.

"Für mich?!" ich sah ihn mit grinsend an.

"Jep."

"Danke.." ich konnte spüren, wie meine Wangen sich erhitzen, als er mich ansah. Vorsichtig nahm ich ein Stück und musste Stöhnen.

"Oh mein Gott das sind die besten Pancakes der Welt!" quietschte ich und ass alles auf. "Ich weiss." er grinste frech und schaute mich weiter an. "Woher kannst du das so gut?"

"Familien Geheimrezept" zwitscherte er fröhlich. Seine Miene verhärtete sich plötzlich, als er merkte, was er gerade gesagt hat. Ich nickte nur und sah auf meine Hände. Ich frage mich, was mit seinen Eltern ist..

Bad Jay 1 - OdolivanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt