"Was?" fragte er mit lauter Stimme. Ich nahm meine Hände aus seinen und rutschte etwas weg von ihm. Wütend stand er auf und lief in meinem Zimmer auf und ab. Dann blieb er stehen. "Es ist wegen diesem Aiden, stimmts?" zischte er. Ich schüttelte sofort meinen Kopf. "Nein Justin, es ist nicht wegen Aiden." und das stimmt auch. Es ist nicht wegen ihm. Ich meine, ich liebe Aiden nicht. Wir sind nur Freunde.
"Ja klar.. Sei doch ein mal ehrlich und gib zu, dass du auf den kleinen Pisser stehst!" er schüttelte ungläubig den Kopf. Ich stand auf und öffnete die Zimmertür. "Solange du mit deiner Yovanna fickst, da hat es dich nichts anzugehen, was ich tue." ich zeigte auf die Tür, um ihm zu vermitteln, dass er gehen sollte. Aber es sah nicht so aus, als würde er gehen wollen. Im Gegenteil. Er kam mir näher. "Du verhältst dich wie eine kleine Bitch." Er spannte seinen Kiefer an. Ich ignorierte den stechenden Schmerz in meiner Brust und tat etwas, was ich nie von mir selber erwartet hätte. Ich holte aus und schlug ihm mit flacher Hand auf die Wange. Sein Kopf drehte sich nach rechts und er biss sich auf die Unterlippe. Als mir klar wurde, was ich da überhaupt tat, ging ich ängstlich einen Schritt zurück. Mir ist klar, dass er mir nichts antun würde, aber wenn er wütend ist, dann sollte man lieber auf Abstand gehen. "Das hast du jetzt nicht ersthaft gemacht du kleines Miststück!" spuckte er und griff nah meinem Arm, den er dann sofort fest zudrückte. Ich wimmerte leise, da der Druck kaum auszuhalten war und mein Arm anfing leicht zu pochen. "Ich komme hier her, will mich entschuldigen und du? Du wagst es mir eine Ohrfeige zu verpassen? Mir? Weisst du überhaupt, mit wem du dich hier anlegst?" brüllte er kaut. In seinen Augen war purer Hass zu sehen. Sie waren fast schwarz und schimmerten vor Zorn. "Du tust mir weh." flüsterte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Justin lachte sarkastisch und drückte noch mehr zu. Von dem liebevollen Jungen, der vorhin noch zu sehen war, ist nichts mehr zu sehen, es ist so, als sei er ein anderer Mensch geworden, und das nur in wenigen Minuten. "Du hast ihn sicher schon an dich ran gelassen, nicht wahr?" fragte er und drückte noch fester zu. "Hör auf damit!" schrie ich flehend. Mir lief eine Träne über meine Wange. Es tat weh, dass er so über mich dachte. Er sollte doch wissen, dass ich sowas nie tun würde. Plötzlich wurde sein Griff lockerer, bis er mich los liess. Er sah mich erschrocken an. Ich wischte mir meine Tränen weg und sah in seine leicht verängstigten Augen. "Scheisse, Vic das.." "Geh!" schrie ich laut und drückte mich an die Wand. Er schüttelte den Kopf und kam langsam auf mich zu. Als er meine Hände nehmen wollte, drückte ich ihn weg. "Komm' mir nicht zu nah!" schrie ich mit zittriger Stimme. Ich wollte einfach alleine sein. Er hat mir mehr als nur Angst gemacht. Ich dachte für einen Moment, dass er nun ganz die Kontrolle über sich verlieren würde. Seine Augen waren voller Hass. Er wollte noch etwas sagen, aber ich schüttelte meinen Kopf. "Spar's dir." war das letzte, was ich zu ihm sagte, bevor er schliesslich aus meinem Zimmer ging und die Tür leise schloss. Ich glitt die Wand runter und schrie einmal kurz gequält auf. Es tut so weh. Damit meine ich nicht, seinen starken Griff um meinen Arm, damit meine ich seine harten Worte. Ich weiss, er meint das nicht wirklich so, aber es tut verdammt weh. Vorallem, weil er es gesagt hat.
Ich spürte, wie immer mehr Tränen auf meine Wangen liefen und ich fing an leise zu schluchtzen. Ich bin mehr als nur verzweifelt.
JUSTIN POV
Wie benommen setzte ich mich ins Auto und fuhr nach Hause. Sobald ich vor der Haustür stand öffnete ich diese und lief mit langsamen Schritten die Treppe hoch. "Alles klar?" John blieb stehen und musterte mich von oben bis unten. "Ich hab' sie verletzt. Und das auf körperliche Weise." sprach ich und konnte selbst nicht glauben, dass ich echt kurz davor war ihr eine Faust zu verpassen. Ich habe gelernt nie, aber wirklich nie, eine Frau zu schlagen oder ihr weh zu tun, und jetzt habe ich es getan. Ohne, dass ich es wollte. "Was?" rief John empört und folgte mir ins Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und starrte die dunkelblaue Wand an. "Mir sind die Sicherungen durchgebrannt." flüsterte ich. Ich musste sofort wieder an ihren gequälten Blick denken, mit dem sie mich ansah. "Warte, was hast du überhaupt bei ihr gemacht?" John sah mich besorgt an. Ich schluckte schwer. "Ich wollte mich entschuldigen.. Ich.." meine Stimme brach ab. Ich konnte einfach nicht mehr reden. Es ist, als wäre meine Kehle zugeschnürt. Ich kann nichts sagen. Ich bin überfordert mit der ganzen Situation. "Und warum bist du ausgerastet?"John seufzte. "Weil sie auf Aiden steht. Ich verlor die Kontrolle über mich." meine Stimme klang schwach. John klopfte mir auf den Rücken. "Alter, woher kommst du jetzt ausgerechnet auf Aiden? Du hast eindeutig zu viel Fantasie." kopfschüttelnd sah er mich an. "Ich wette mit dir, sie steht auf ihn und deshalb will sie mich nicht mehr." ich klang wie ein kleiner Junge, aber das ist mir egal. Victoria gehört nähmlich wirklich nur mir! "Bieber, dieses Mädchen liebt nur dich. Glaub mir! Du musst sie doch auch verstehn'. Das alles, was du getan hast, ist nicht cool gewesen." "Ich habe mich aber entschuldigt." maulte ich und fuhr mir durch die Haare. "Manchmal ist entschuldigen einfach nicht genug. Vorallem bei so einer Scheisse, die du abgezogen hast." mein bester Kumpel stand auf und wollte gerade aus dem Zimmer gehen. "John?" fragte ich. Er drehte sich um und sah mich wartend an. "was soll ich tun?"

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Bad Jay 1 - Odolivan
Fanfiction"Früher hätte ich mich nie auf so jemanden eingelassen. Jemanden, der skrupellos genug war, um Menschen, ohne mit der Wimper auch nur zu zucken, umzubringen. Früher hätte ich mich nicht auf jemanden eingelassen, der schon mit jeder zweiten, die ihm...