Kapitel 40

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JUSTIN POV

"Was los? Warum nicht bei deiner Herzdame?" Mike kam grinsend auf mich zu. Ich verdrehte zum hundertsten mal an diesem Abend die Augen. "Geht dich überhaupt nichts an!" zischte ich genervt. Er hob abwehrend die Hände. "Hast du den Land Rover wieder in die Garage geparkt?" fragte mich Jason der sich auch zu mir und Mike in den Flur gesellte. War ja klar, dass er wieder nur an Autos denken muss. Ich schüttelte meinen Kopf. Sie sahen mich komisch an. "Ich brauch noch einen neuen Wagen."

Wir liefen ins Wohnzimmer. Ich holte mir kurz noch ein kaltes Bier und setzte mich auf den Sessel. Meine Füsse stellte ich auf den Tisch ab. Mike und Jason taten das gleiche. "Also, was ist passiert, dass du so schnell gekommen bist?" fragte Mike. Er und Jason verschrenkten die Arme und sahen mich skeptisch ab. Ich verdrehte mal wieder die Augen. "Ich hatte die Kontrolle über mich verloren." sprach ich verzweifelt und nahm eine Zigarette, die ich anzündete. "Du musst ja auch immer irgendwas vermasseln nicht wahr?" zischte Jason genervt. Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert aber er hatte recht. "Ich hatte mir Sorgen gemacht und ihr gesagt sie würde lügen." sprach ich weiter und legte meinen Kopf in die Hände. "Du bist echt ein Opfer, Bieber." Mike schüttelte den Kopf, "sei mal netter zu ihr. Das was sie alles tut ist nicht selbst verständlich."

"Ach, seit wann denkst ausgerechnet du so? Dir ist doch sonst alles egal" zischte ich.

"Sie ist halt eine Ausnahme." verteidigte er sich.

"Warte mal.. Stehst du etwa auf sie?" ich funkelte ihn böse an und drückte die Zigarette im Aschenbecher aus.

"Nein man! Bieber jetzt wirst du echt irre!" er stand auf und lief im Wohnzimmer herum.

"Das hoffe ich für dich." sprach ich und nahm einen letzten Schluck von meinem Bier und stand auf.

Ohne, dass ich etwas sagen musste folgten mir die zwei auf den Weg in den Konferenzraum. Mike hatte währenddessen durchs ganze Haus rumgeschrien, dass alle kommen sollten. Was sie dann auch schliesslich taten. "Also Drew, was ist denn so wichtig?" fragte Fredo mich belustigt. Warum muss der Kerl mich immer so komisch nennen? Ich stiess einen Seuftzer aus. "Wie ihr alle wisst, habe ich keinen eigenen Wagen. Ich muss mir also einen besorgen." sagte ich und verschrenkte meine Finger ineinander. Erwartungsvoll sah ich zuerst John an, der mir zunickte. Schliesslich ergriff Bruce nach langem Schweigen das Wort. "Und woher? Wie hast du dir das vorgestellt?"

"Uhm.. Wie wärs, wenn wir eine Autogarage überfallen?" fragte ich locker und drehte mich in meinem teuren, schwarzen Ledersessel. "Das geht nicht."

"Wie, das geht nicht? Wieso?" ich setzte mich aufrecht hin und stützte mich an den dunklen Glastisch ab.

"Wir sind vielleicht Bombenleger, Einbrecher die auch ab und zu mal mit Waffen und Drogen Dealen, aber wir sind keine Psychos, die hirnlos in der Stadt rumhüpfen und einfach Auto klauen. Dieses Risiko ist zu gross." sprach Bruce erstaunlich gelassen und sah mich ernst an. Ich schnaubte. "Ach ja? Aber in ein Casino einbrechen und das Geld für unseren Land Rover klauen ist weniger gefährlich für uns gewesen oder was? Du weisst genau, dass dies noch schlimmer war Simons, also wo ist dein verficktes Problem?"

"Wie stellst du dir das vor? Wir können doch nicht schnell einbrechen und einfach so mal eben rausfahren mit einem teuren Wagen, als wär das ganz normal. Da kann der Abgang nicht unauffällig passieren! Du kannst nicht einfach so einen Wagen mitnehmen versteh das doch!" schrie er laut. Ich zog meine Augen zu Schlitzen. "Und woher soll ich einen Wagen herbekommen? Ich hab zwar Geld aber so viel um mir einen neuen Audi zu leisten nun auch wieder nicht!" sprach ich ungeduldig. Mein Fuss wippte auf und ab. "Da bist du ganz alleine Schuld! Hättest du dich von der kleinen fern gehalten und sie in Ruhe gelassen wär das nie soweit gekommen."

Bad Jay 1 - OdolivanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt