VICTORIA POV
Durch ein kitzeln an meinem Hals wurde ich am morgen geweckt. Ich war an einem warmen Körper gepresst. Langsam machte ich meine Augen auf. Ich bin bei Justin. Sein gleichmässiger Atem prallt auf meinem Nacken ab und seine Arme sind um meinem Bauch geschlungen. Ich musste lächeln. "Guten Morgen Babe." murmelte eine verschlafene, raue Stimme in mein Ohr. "Morgen."
"Gut geschlafen?" fragte ich ihn. Ich konnte spüren wie er ein Grinsen auf den Lippen hatte. "Solange du bei mir bist schlafe ich immer gut." ich kicherte.
"Ej Jus..." die Tür wurde von Fredo geöffnet aber sobald er uns sah legte er eine Hand auf seine Augen. "Ich hab nichts gesehen!" verteidigte er sich. "Verpiss dich bevor ich dir eine knalle." zischte Justin ihn an. Fredo lachte tonlos und lief wieder aus dem Zimmer. Die Tür schloss er wieder. "Lasst euch nicht stören." konnten wir von der anderen Seite der Tür rufen hören. Ich verdrehte lachend die Augen und legte mich auf den Rücken um ihm in die Augen zu schauen. Er sah mich einfach an und es dauerte nicht lange, bis er mich küsste. "Weisst du was? Lass uns einfach hier bleiben. Den ganzen Tag." murmelte er und vergrub seinen Kopf in meine Schulter. "Ich kann nicht. Ich muss heute mit meiner Mum zu einem Geschäftsessen. Sie will dass ich umbedingt mit komme."
Er seufzte und hebte den Kopf. "Okay." sagte er nur und stand auf. "Bist du sauer?" fragte ich. Ohne ein Wort zu sagen lief er ins Bad, welches in seinem Zimmer war und knallte die Tür zu. Nach wenigen Minuten konnte ich hören, dass er sich duschte. Ich stand auf und huschte ins Bad. Wenn er nicht mit mir reden will dann werde ich ihn dazu bringen. Ich tapste langsam in die Dusche. Justin hatte mir den Rücken zu gekehrt, sodass er mich nicht sah. Langsam legte ich meine Hände um seinen Bauch. Er zuckte kurz zusammen aber als er sich umdrehte und mich bemerkte entspannte er sich. "Sei nicht böse.." sprach ich und umarmte ihn. Das warme Wasser prasselte auf uns. "Nein, schon gut." sagte er ergeben und drückte mich enger an sich. "Los, lass uns schnell duschen dann Frühstücken wir. Anschliessend fahr ich dich nach Hause." sprach er und drückte mich weg um das Shampoo zu nehmen. Ich nickte nur. "Dreh dich um." sagte er und ich gehorchte ihm. Ich spürte seine weichen Hände, die voller Shampoo waren meinen Körper entlanggleiten und sofort entspannte ich mich.
Nachdem wir fertig waren zog ich eine Jogginghose und ein weites Shirt von Justin an, die er mir gab. Er wollte nicht, dass ich mich in mein unbequemes Kleid zwenge. Ausserdem sagte er, er wolle nicht dass die Jungs auf dumme Gedanken kommen, wenn sie mich in so einem Kleid sehe würden.
"Guten Morgen ihr Turteltäub'chen." hörten wir Mike aus der Küche rufen. Wir liefen zusammen in die Küche und fingen an laut zu lachen. Mike stand nur in Boxershorts da und machte Pancakes.
"Was machst du da?" fragte ich und setzte mich an den Tresen.
"Wonach siehts denn aus? Pancakes machen!" sagte er lachend.
"Alter, zieh dir was an." spottete Justin und warf einen Lappen auf Mike. "Das ist ein freies Land. Lass mich doch." verteidigte er sich.
"Na, auch schon wach?" fragte Fredo und kam mit den anderen Jungs rein. Ich sah schüchtern auf meine Hände. Peinlich, peinlich.. "Hattet ihr wenigstens Spass?" fragte Jason und schlug Justin auf die Schulter.
"Halt die Klappe Jason." sagte Justin genervt.
"Nächstes Mal bitte leiser.." sprach Fredo und wuschelte mir durchs Haar. Ich sah hoch und bemerkte, dass mich alle grinsend anstarrten.
"Du musst nicht rot werden." sagte Bruce und lächelte mich an. Oh man.. "Hört jetzt auf ihr Vollidioten." sagte Justin lachend und schlug Jason auf den Hinterkopf.
"Hier, ein süsser Pancake für ein süsses Mädchen." zwitscherte Mike und gab mir ein Pancake. Ich lächelte. "Dankeschön Cheffkoch-Unterhose."
Alle fingen an zu lachen. "Mh.. Nicht schlecht. Schmeckt gut."
"Ich weiss." Mike zwinkerte mir zu.
"So, ich bin fertig. Ich glaube ich sollte jetzt nach Hause gehen."
Justin nickte und stand auf.
"John, ich leih mir dein Auto." sagte er und klopfte ihm auf den Rücken. "Warum immer meins?" schmunzelte John.
"Es ist schnell. I Like it." sprach Justin gelassen und schnappte sich die Schlüssel.
"Bis dann Vic!" riefen die Jungs wie im Chor und winkten mir zu.
"Bye!"
-
Nachdem Justin mich nach Hause fuhr wurde ich von meiner Mutter überstürzt in die Arme genommen. "Uhm.. Hi mum" sagte ich lachend und drückte sie etwas weg um wieder normal zu atmen. Sie lachte fröhlich und lief zur Küche. "Wie war's?" fragte sie mich. "Cool." antwortete ich knapp. Ich hatte meiner Mum erzählt, dass ich bei Cassie übernachtet hatte. "Was hast du da an?" meine Mum musterte mich und runzelte die Stirn. Scheisse. Ich hatte Justins Sachen an. "Uhm.. Also.." ich überlegte nach einer guten Ausrede. "Meine anderen Kleider sind nass geworden und da hat mir Nick seine Sachen geliehen." Nick ist Cassies grosser Bruder. Er ist in Justins alter. Meistens aber hängt er mit Luke ab. Ich sehe ihn nicht oft aber wenn ich ihn mal treffe dann grüsst er mich freundlich oder lächelt mich an. Er sah mich schon immer als seine kleine Schwester, daher ist es nichts neues, dass ich etwas von ihm anhatte. "Warum hast du nicht etwas von Cassandra genommen?" "Ach, du weisst doch, ich mag es weite Sachen zu tragen. Sie hat doch immer so enge Klamotten und das ist nicht so bequem für mich." sie nickte nur stumm. Ich atmete erleichtert aus.
"Also ich wäre dafür, dass du für das Essen heute ein Kleid anziehst, damit es etwas elegant aussieht." wechselte sie das Thema. Ich verdrehte die Augen. "Kann ich nicht einfach eine Hose und ein elegantes Shirt oder so anziehen?" ich mochte zwar Kleider, aber noch mehr mochte ich Hosen. Ich fühlte mich wohler. Sie sah mich ernst an. "Zieh lieber ein Kleid an." sagte meine Mum streng. Vielleicht hat sie recht. Wenn man so bedenkt, was ich trage ist es verständlich. Ich hatte wohl kaum ein elegantes Hemd. Mein Style war schon immer locker und nicht so schlicht. Ich mochte es eher bunt und etwas auffallend.
"Okay." sagte ich ergeben.
Ich lief hoch in mein Zimmer und suchte nach dem passendem Kleid. Nach langem hin und her entschied ich mich einfach für ein hellrosa Kleid, welches aus Seide besteht und nicht so eng sondern eher weit und luftig ist.
Meine Haare steckte ich 'elegant' hoch und ich nahm meine weissen Ballerinas. Nachdem ich fertig war sah ich mich noch ein letztes Mal im Spiegel an. Also meiner Meinung nach sieht es elegant aus. "Bist du fertig?" rief meine Mum von unten."
"Einen Moment!" ich tapste schnell zu meinem Handy und liess das Akku laden. Ich werde es ja nicht brauchen. Ausserdem ist es sowieso unanständig mit dem Handy rumzuspielen, während man mit den reichen und schönen an einem Tisch sitzt.
"Ich bin fertig!" rief ich durchs Haus und eilte nach unten zur Haustür. "Können wir?" fragte meine Mum. Ich nickte.
-
"Mrs Morraira, schön sie zu sehen." ein Mann im Anzug kam auf uns zu und reichte meiner Mum die Hand. Der Mann war gross und schlank. Ein ganz einfacher Geschäftsmann. Nichs besonderes. Wir waren gerade in einem - meiner Meinung nach viel zu spiesigem Restaurant. "Ach, ist das deine Tochter?" fragte der Mann meine Mum und sah mich von oben bis unten an. "Ja, ich bin Victoria, freut mich." versuchte ich so freundlich es ging zu sagen. "Jack Andrews." sagte er und gab mir die Hand. Er führte uns zu einen grossen Tisch wo andere Menschen - die ich nicht kannte sassen. Ich lächelte alle höflich an und nahm Platz. Mein Blick glitt über die fröhlichen Männer und Frauen, die sich alle angeregt unterhielten. Meine Mum war eine davon. Ich sass einfach nur da und schwieg. Da ich keinen kannte war es etwas unangenehm. Ich sah gelangweilt zum Eingang und beobachtete die Menschen, die ein und aus gingen. Wahrscheinlich bin ich eine der jüngsten hier. Oh man warum wollte meine Mum, dass ich mit komme? Plötzlich trat ein Mann mit dunklen Haaren und dunklen Augen das Restaurant. Gefolgt von einer schönen Frau, die blonde Haare und hellblaue Augen hatte. Hinter ihnen ein Junge mit schwarzen Haaren und blauen Augen, die ich nur zu gut kenne. Ich erstarrte als mir klar wurde, wer hier gerade uf unseren Tisch zukam.
"Ach, da kommen schon die letzten. Victoria, mit dem Jungen Mann wirst du dich sicher gut verstehen." sagte Jack Andrews ermutigend und lief auf die drei zu.
"Na, freust du dich?" flüsterte meine Mum mir zu.
Oh nein, bitte nicht!

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Bad Jay 1 - Odolivan
Fanfiction"Früher hätte ich mich nie auf so jemanden eingelassen. Jemanden, der skrupellos genug war, um Menschen, ohne mit der Wimper auch nur zu zucken, umzubringen. Früher hätte ich mich nicht auf jemanden eingelassen, der schon mit jeder zweiten, die ihm...