Kapitel 56

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JUSTIN POV

"Wollt ihr mich verarschen? Was meint ihr mit 'Komplikationen?!" schrie ich Luke an. Ich war kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Kann ich den nicht ein Mal auf der Party meiner Freundin Ruhe vor diesen Vollidioten haben? Ist das wirklich zu viel verlangt, dass sie ihre Arbeit richtig machen?!

"Ich hab gehört, dass einer von Cole's Gang hier ist. Wir wissen nicht, wer es ist und auch nicht, wie er aussieht." sagte Luke. "Das ist jetzt nicht euer ernst?!" zischte ich laut. "Und wie wollen wir nun den jenigen auf der Party finden?" fragte Fredo. "Wir nehmen einfach ein Microfon und sagen: 'Hey Leute, wir suchen Cole's Handlanger. Falls du hier bist, dann melde dich'!" schrie ich voller Hass und warf meine Arme in die Luft. "Yo, Alter was geht denn mit dir? Bist du auf Drogen oder warum bist du so reizbar?" fragte Mike. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. "Auf Drogen? Auf Drogen?! Willst du mich verarschen?" spuckte ich. "Diese Frage war nun mehr als überflüssig, Mike. Der Junge macht sich sorgen um sein Mädchen. Was erwartest du denn?" verteidigte mich Bruce.

"Geh zu ihr und pass auf sie auf. Wir kümmern uns darum." John klopfte mir auf den Rücken. Er hatte recht. Sollte jetzt nicht meine wervolle Zeit mit diesen Versagern verschwenden. Bevor ich wegging wendete ich mich noch mal zu Luke. "Wenn irgendetwas passiert, was nicht passieren sollte oder ihr etwas zustösst, dann gnade euch Gott!" warnte ich Luke und seine Gang. Ohne Weiteres drehte ich mich wütend um und lief wieder ins Haus.

Als ich einen Fremden mit Victoria am Tisch sitzen sah, sammelte sich die Wut in mir auf. "Victoria!" rief ich, was sie zum zusammenzucken brachte.

"Justin." sagte sie und klang erleichtert. Sofort stand sie auf. Mein Blick war starr und konzentriert auf dem Fremden gerichtet. Ich musterte ihn kritisch.

"Das ist Aiden. Er hat sich zu mir gesellt, da ich sein Stück Kuchen gegessen hatte." sie versuchte die Situation zu auflockern. Was aber nicht klappte. Was denkt def Kerl sich eingentlich dabei? Dieser Aiden stand auf und reichte mir die Hand. "Aiden, freut mich."

Ich sah ihn böse an, aber nahm die Hand an. "Sie gehört mir. Das ist meine Freundin." warnte ich ihm mit tiefer Stimme. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht eifersüchtig bin. Auserdem hab ich ein ungutes Gefühl.

"Justin." Vic stupste mich von der Seite an.

"Schon okay, ich würde wahrscheinlich auch so reagieren, wenn meine Freundin mit einem fremden Jungen alleine sitzt." Aiden lächelte. 'Pass auf, dass ich dir dein wiederliches Grinsen nicht aus dem Gesicht schlage, du kleiner Schleimer.' dachte ich nur.

Victoria küsste mich auf die Wange, als sie bemerkte, dass ich mich anspannte. Ich schenkte ihr einen schief lächelnden Blick, denn wenn ich ehrlich bin, zwang ich mich gerade dazu die Kontrolle über mich nicht zu verlieren. "Ich lass euch lieber alleine. Wir sehn' uns. Bis dann." Aiden verabschiedete sich und ging aus der Küche. Endlich.

"Du wirst dich von ihm fernhalten." befahl ich, sobald er nicht mehr zu sehen war. Irgendetwas sagte mir, dass man dem Kerl nicht trauen kann.

Vic stöhnte genervt. "Nicht schon wieder diese Diskussion."

"Das ist keine Diskussion, sondern eine Tatsache. Da gibt's nicht's mehr zum diskutieren." ich sah sie ernst an. Zum Glück fing sie nicht an meine Nerven zu strapazieren sonst, wäre das nicht gut ausgegangen. Weder für sie - noch für mich. "Wollen wir zum Pool?" wechselte sie das Thema.

"Nein." antwortete ich und war leicht angepisst von der ganzen Situation. Wieso muss einfach so ein Junge kommen und sich an meine Freundin ranschmeissen? Das hat mir die total Partylaune verdorben. Jetzt hatte ich noch weniger Lust, als vorhin, als ich erfahren habe, dass jemand von Coles Gang hier herumspaziert.

Bad Jay 1 - OdolivanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt