Justin lag einfach nur da. Er regte sich nicht, während Cole ihn prügelte. Er trat ihm immer wieder heftig in den Bauch. Justin krümmte und windete sich. Aber er schrie nicht. Seine Augen waren fest geschlossen. Er keuchte.
Ich fing an zu zittern. "Stop!" schrie ich unter Tränen.
Cole blieb stehen, drehte sich um. Justin öffnete langsam die Augen. In ihnen war Angst und Schmerz zu sehen. Mein Herz fing an zu Bluten.
"Schön, dass du auch noch Zeit gefunden hast." Cole lief mit schnellen Schritten auf mich zu. In seinem Gesicht war Freude zu sehen. Freude darüber Menschen zu quälen. Ich schluckte schwer.
Jeremy und Luke stellten sich vor mich. "Wag es nicht sie auch nur anzufassen!" knurrte Jeremy. Cole verdrehte die Augen.
"Markus, Karl!" sagte er befehlerisch.
Plötzlich kamen zwei grosse Männer, die alles andere als nett aussahen und zogen Jeremy und Luke weg. Beide zappelten und versuchten sich aus den starken Griffen zu befreien, aber es gelang ihnen nicht. "Fuck!" schrie Luke.
Ich blieb stehen und beobachtete Justin. Er sah mich besorgt aber gleichzeitig auch wütend an. Oje..
"Verschwinde, Victoria!" rief mir Justin zu. Ich schüttelte den Kopf. "Du solltest lieber das tun, was man von dir verlangt, kleines." mischte sich Cole ein. Ich schenkte ihm keine Beachtung. Gerade, als ich auf Justin zugehen wollte, wurde ich brutal an meinen Haaren gepackt und nach hinten gezogen. "Nana, wo wollen wir denn so schnell hin?" flüsterte mir Cole zu. Ein Schauer lief mir über den Rücken.
"Lass.sie.sofort.los!" schrie Justin, aber Cole lachte nur und schüttelte den Kopf.
"Du bist so naiv, wenn du denkst, dass du deinen Jay retten kannst." immernoch hielt er mich an meinen Haaren und nun fing er an, meinen Hals zu küssen. Ich zuckte zusammen und wollte ihn wegdrücken, aber es gelang mir nicht. "Du Mistkerl!" schrie Justin und stand auf. Sein Gesicht verriet mir, welche Schmerzen er erleiden musste. Er taumelte etwas, bis er langsam auf uns zu kam. "Du bist lächerlich. Keiner kann ihr mehr helfen genauso wenig wie dir." lachte Cole und drückte Justin mit leichtigkeit weg. Justin hatte keine Kraft und fiel auf den Boden. Er atmete schwer. "Justin." wisperte ich. Tränen flossen mir über die Wangen. Er stöhnte laut auf, als ihn einer von Coles Leuten einen Tritt in den Bauch gaben. Ich schrie vor Schreck laut auf.
"Ruhe!" schrie Cole mich an. Ich zuckte zusammen als ich plötzlich etwas kaltes an meinem Hals spürte. Justins Augen weiteten sich. Langsam fuhr Cole mit der Spitze des Messers meinen Hals nach unten entlang. Ich hielt die Luft an.
"Ich bring dich um!" schrie Justin voller Hass, aber Cole kicherte nur leise in mein Ohr. Ein Schauer lief mir über den Rücken.
Wie aus dem Nichts stand Justin auf und rannte auf Cole zu, riss ihn von mir weg und knallte ich gegen die Wand. Genau in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und Lukes Gang und die anderen Jungs standen vor uns. Eine riesen Erleichterung machte sich in mir breit.
"Alles okay?" fragte mich John ausser Atem, als er auf mich zu kam. Ich nickte benommen. Er zog scharf die Luft ein. "Du blutest." stellte er fest. Ich zog die Augenbrauen zusammen und fasste mir an meinen Hals. Und tatsächlich, ich blute.
"Macht nichts." sagte ich monoton und beobachte, wie Bruce Justin von hinten packt und ihn von Cole wegzerrt. Nick schnappte sich Cole und zielte bedrohlich mit der Waffe auf ihn.
"Ich würde das nicht tun." Cole lacht. 'Warum lacht er, verdammt?!'
"Sag du mir nicht, was ich tun soll, Odolivan." zischte Nick bedrohlich.
Cole seufzte. "Begreift doch, dass euch das gar nichts bringt. Ihr würdet alle mit mir unter gehen, das verspreche ich euch."
"Was meinst du damit?" fragte Mike und hob die Augenbraue.
Cole fuhr sich mit der Zunge über seine trockenen Lippen.
"Hier drinnen sind Bomben, meine lieben. Wenn ich tot bin, werden sie ausgelöst. Der Countdown beginnt von alleine." erklärte er. Alle tauschten Blicke untereinander.
Wie geht das?
"Ach, Victoria, Darling. Du fragst dich bestimmt, wie das geht. Nun ja, ich besitze ein Armband. Sobald mein Puls nicht mehr schlägt, wird ein Signal weiter gegeben und die Bombe wird aktiviert."
"Interessant." flüstert Fredo, während er Cassie in seinen Armen hällt.
Plötzlich kamen von allen seiten grosse Männer.
"Perfektes Timing. Leute, ihr wisst, was zutun ist." sagte Cole zu ihnen, als sie anfingen die Jungs anzugreifen. Ich zog scharf die Luft ein und drückte mich gegen die Wand. Ein lauter schrei ertönte und ich sah zu Cassie, die von Cole an den Haaren gezogen wird.
"Cas!" kreischte ich laut. Justin stand daneben. Ein Mann hielt ein Messer vor seiner Kehle. Ich fing an zu zittern.
"Bringt die anderen raus!" schrie Cole laut zu seinen Leuten.

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Bad Jay 1 - Odolivan
Fanfiction"Früher hätte ich mich nie auf so jemanden eingelassen. Jemanden, der skrupellos genug war, um Menschen, ohne mit der Wimper auch nur zu zucken, umzubringen. Früher hätte ich mich nicht auf jemanden eingelassen, der schon mit jeder zweiten, die ihm...