Bad Jay 1 - Odolivan

Kapitel 76

Ich atmete tief durch und lief auf die drei Jungs zu. "Uhm hi." Jason krazte sich am Hinterkopf. "Hi." sagte ich leise und wendete mich schnell zu John, der mich stürmisch umarmte. "Ich hab dich vermisst, kleine." flüsterte er leise, sodass nur ich es hören konnte. Ich löste mich von ihm und sah ihn lächelnd an, um zu zeigen, dass es mir auch so ging. Er ist wie ein grosser Bruder für mich, einer, den ich mir immer gewünscht habe, aber nie bekam.
Ich räusperte mich kurz. "Kannst du mal kommen?" ich sah Justin auffordernd an. Seine Augen fingen an zu leuchten. Er leckte sich über die Lippen und lief voraus. Wir liefen zu einer Ecke, die etwas weg von den anderen Schülern war. Ziemlich underground.
"Hör zu.. Ich wollte dir etwas sagen." ich fuhr mir durch die Haare. Er kam mir einen Schritt näher. "Hm?" murmelte er ohne mich aus den Augen zu lassen. Ich sah zu ihm hoch und biss mir währenddessen auf meine Unterlippe. "A-also.." stottete ich. "Ich wollte mit dir wegen.. Wegen Yovanna reden." beendete ich meinen Satz und schluckte schwer. Er nickte langsam. "Bevor du etwas sagst, will ich dir schnell auch etwas sagen." er krempelte die Ärmel seines grauen T-Shirts hoch und kam mir noch etwas näher. 'Man, sieht er gut aus'. Ich bemerkte erst jetzt, dass ich für eine längere Zeit die Luft angehalten hatte. "Ich vermisse dich." nuschelte er leise. Sein heisser Atem prallte auf meinen Lippen ab. Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich beobachtete ihn, wie er immer näher und näher kam. Ich ging nicht zurück. Ich blieb einfach stehen. Ich konnte mich nicht bewegen. "J..Justin das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt." ich versuchte so selbstbewusst wie möglich zu klingen, was aber mächtig in die Hose ging. "Ich finde schon." sagte er. Ich löste mich aus meiner Schockstarre und legte meine Hände auf Justins Schultern bevor ich ihn leicht weg drückte. Ich muss mich zusammenreissen! "Hör zu, ich glaube, Yovanna verheimlicht uns, also ich meine; dir etwas." sprach ich. Er runzelte die Stirn. "Wie meinst du das?" "Keine Ahnung. Cas und ich haben sie bei irgendsoeinem Telefonat erwischt. Es klang, als würde sie etwas verheimlichen." ich sah auf meine schwarzen Schuhe. Meine Haare fielen mir dabei ins Gesicht. Ich spürte wie sie Justin hinter mein Ohr strich und mein Kinn leicht hoch drückte, damit ich ihm in die Augen sah. "Was hat sie gesagt?" fragte er interessiert, strich erneut mit seiner linken Hand durch mein Haar, liess eine Strähne durch seine Finger gleiten und vergrub schliesslich seine beiden Hände in den Hosentaschen.
"Ich weiss nicht, ich konnte nichts verstehen. Nur, dass sie versprach etwas zu machen..." verlegen räusperte ich mich. Erst jetzt fällt mir auf, wie bescheuert das klingt. "Das ist alles? Dein Ernst?" ich hörte, wie er anfing leise zu kichern. "Baby, wenn du eifersüchtig bist, dann sag's doch einfach. Ich kann's verstehen, ich meine, bei Aiden bin ich auch ziemlich naja.. -Sagen wir mal; agressiv." spasste Justin und zwinkerte mir zu. "Ich bin ganz sicher nicht eifersüchtig." empört verschrenkte ich die Arme und verlagerte mein Gewicht auf einem Bein. "Oh doch." er zeigte mit seinem Zeigefinger auf mich und lachte. Ich stöhnte genervt auf. "Ich meins ernst." knurrte ich wütend. Er lachte immernoch. "Ich mein's auch ernst, Babe." "Ich wollte dich nur warnen, aber wenn du meine Hilfe nicht brauchst, dann halt nicht." beleidigt drehte ich mich um, um zu gehen, wurde aber an meinem Handgelenk gepackt und direkt in seine Arme zurückgezogen. "Diese Hose.." flüsterte er mit rauer Stimme, "du solltest sie öffters tragen. Dein Hintern kommt damit noch schöner zur geltung." plötzlich schlug er mit der flachen Hand leicht auf meinen Po. Ich riss ungläubig die Augen auf und drückte ihn von mir. "Bieber! Du, Du bist so... Argh!" ich stampfte mit einem Fuss auf den Boden, drehte mich um und liess Justin alleine stehen. Selbst von Weitem hörte ich ihn lachen. Einfach unglaublich.

JUSTIN POV

"Was wollte sie?" Jason steckte sein Handy in die Hosentasche und sah mich an. Ich verdrehte die Augen. "Sie ist der Meinung, dass Yovanna etwas im Schilde führt. Tzz, als wäre Yovanna so lebensmüde um so etwas tun. Sie weiss, wozu ich im stande bin." sagte ich spottend und lehnte mich an die Wand. Jason und John hoben eine Augenbraue und sahen mich abschätzend an. "Bist du dir sicher?" fragte Jason. "Ach kommschon, Jase! Yovanna ist so verliebt in mich, sie sieht alles durch die rosa Brille." ich machte eine wegwerfende Handbewegung. "So wie bei dir?" es klang wie eine Frage, die mir John stellte. "Was meinst du?"
"Sobald Vicky in deiner Nähe ist, da wirst du wie besessen von ihr." "Das stimmt gar nicht!" protestierte ich. Mir war klar, das ich log. Und das wussten Jase und John auch. Aber ich würde es natürlich nie zugeben. "Ja klar. Du denkst, sobald Vic dir etwas über Yovanna erzählt, dass sie eifersüchtig ist, obwohl das eher nicht der Fall ist." John fing an zu lachen. "Du bist der jenige, der alles durch eine rosa Brille sieht. Am besten, dir wird schnell klar, dass du es mit Victoria verbockt hast."
Ich öffnete meinen Mund, aber bevor ich etwas sagen konnte, ergriff Jason das Wort. "Ich frag' mich überhaupt, wie du Vicky ersetzen konntest durch Yovanna. Sorry, aber.." Jason fing an zu kichern. "Halt die Klappe, Jase!" knurrte ich wütend, "du weisst genau, wieso ich das mache!" Ich war mehr als nur genervt. Nicht nur, weil diese zwei Vollidioten die ganze Zeit kichern, wie zwei 7 Jährige, sondern, weil sie auch noch recht haben! Trotzdem, ich würde merken, wenn Yovanna mir etwas verheimlicht. Nachdem sich die zwei Deppen beruhigt hatten, wurden sie wieder ernst. "Lasst und einfach in den Unterricht." John lief vorraus.