Kapitel 6.

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"Sagst du mir jetzt endlich, was los ist?" Master Ramin sah mich abwartend an. Er massierte ganz vorsichtig meine Schultern.
Mein Arm brannte wie Feuer, aber ich verkniff mir jeglichen Kommentar dazu. Vielleicht würde er ihn mir ein weiteres Mal brechen.
"Master, ich ... ich ..."
Er gab mir einen Klaps auf die Wange. "Nicht Stammeln. Du weißt, ich hasse das."
"Entschuldigung, Master." Innerlich verdrehte ich die Augen. Manchmal nervte er mich. Manchmal. Meistens liebte ich ihn einfach abgöttisch. Aber gerade war ich immer noch sauer. Und eifersüchtig. Ja. Ich war eifersüchtig. Auf Tristan. Wahrscheinlich schlief Tristan seit fünf Tagen bei ihm im Bett. Tristan mit seiner perfekten, narbenfreien Haut. Mit seinem perfekten, strahlenden Lächeln. Mit seiner perfekten, unterwürfigen Art.
"Gut. Dann nicht." Master Ramin schnippste mir ans Ohr. "Aber reiß dich gefälligst in Zukunft zusammen. Sonst wird es hier so laufen wie ganz am Anfang. Ich bezweifle, dass dir das gefallen würde."
"Nein." Ich schüttelte den Kopf. "Entschuldigung, Master."
Er stieß mich beiseite. Nur leicht. Aber es reichte, damit ich taumelte und beinahe stürzte.
"Geh in dein Bett. Morgen um sieben Uhr beim Frühstück." Damit verschwand er. Beim Gehen löschte er das Licht. Ich blieb im Dunkeln zurück. Alleine. Mit Schmerzen.

Master Ramin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt