Kapitel 15.

2.4K 135 8
                                        

"Hey, Jinx. Warte Mal." Raphael hielt mich auf. 
Die anderen hatten die Küche verlassen. Master Ramin und Tristan als erstes. Ein Tag war er nicht da und jetzt stürzte er sich wahrscheinlich hungrig wie ein junger Löwe auf ihn.
Hoffentlich zerfleischte er ihn.
"Jinx, warum ist es nicht weg?" Raphael deutete auf meinen Arm. "Der sieht schlimm aus. Und er tut bestimmt auch sehr weh."
Ich nickte langsam. "Ich ... Keine Ahnung. Er sagt, ... Es ist meine Stra-"
"Nein." Raphael unterbrach mich. Schüttelte den Kopf. "Nein. Er lügt. Das würde er nie tun. Niemals. Du kennst ihn." Er seufzte. "Und er kennt dich. Er weiß, ... Das andere ... Das hat gereicht."
Ich biss mir auf die Lippe. "Ja. Ja, hat es." Ich wich seinem Blick aus. "Er schien selbst ... überrascht."
Raphael musterte mich. "Etwas stimmt nicht. Gestern" Er schob sein Shirt nach oben. Ein blauer Fleck wurde sichtbar. "Der ist von gestern. Obwohl Master Ramin mich eben geküsst hat."
Ich war geschockt. Sehr sogar. "Wir verändern uns." Ich schluckte. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht.
Das war noch nie passiert. Und es war nichts Gutes. Diese Veränderung war definitiv nichts Gutes.
"Und jetzt?" Raphael betrachtete seinen blauen Fleck. Dann meinen Arm. "Sollen wir mit ihm reden?"
Ich zuckte zusammen. "Nein!", stieß ich sofort hervor. Ganz von alleine.
Raphael legte mir eine Hand auf die Schulter. "Schon okay. Müssen wir nicht. Ja? Wir warten einfach Mal ab. Vielleicht legt sich das wieder." Er holte tief Luft. "Das legt sich bestimmt wieder. Und jetzt lass uns hier aufräumen, bevor Master Ramin noch wiederkommt und sieht, dass wir nur reden."
Ich nickte. Aber ich begann mir Sorgen zu machen. Sorgen, die sich festsetzen und die ich auch nicht einfach wegwischen konnte wie die Krümel vom Küchentisch.

Master Ramin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt