Kapitel 54.

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Jinx

Master Reed wischte mich trocken. Er lächelte. "Gut gemacht." Er wischte mir über den Mund. "Ich hätte nicht gedacht, dass du durchhältst."
Master Freaks zog sich wieder an. Dann ging er ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen. Die beiden anderen Männer folgten ihm.
Ich wollte erleichtert ausatmen. Aber die Welt verschwamm vor meinen Augen und ich musste mich übergeben. Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen.
"Hey, was los?" Master Reed nahm mein Gesicht in seine Hände. Sie waren warm und stark. Beschützerisch.
"Ich -" Meine Stimme versagte. Ich brachte nur noch ein Krächzen hervor. Mir war kalt. Und heiß. Und ich fror und schwitzte gleichzeitig.
Was passierte mit mir?
Panisch wollte ich nach Master Reed greifen, aber da hob er mich schon hoch und legte mich zurück aufs Bett, aus dem Master Freaks mich in seiner Ekstase getreten hatten.
"War wohl doch etwas zu viel für dich." Er wischte mir noch einmal über den Mund. "Ruh dich aus."
"Er braucht keine Ruhe! Er braucht Ramin!"
Ich kannte die Stimme, aber ich erkannte sie nicht. Ich konnte meine Augen nicht öffnen. Ich konnte gar nichts mehr.
"Wer bist du?" Master Reed drückte meinen Arm für einen Moment.
"Tristan."
Tristan! Tristan war hier!
Mein Herz machte einen schwachen Hüpfer.
"Und Jinx muss sofort zurück! Sonst stirbt er!"
Zurück zu Ramin. Zurück zum Schloss.
Ich war doch glücklich mit Master Reed. Ich war doch endlich so unterwürfig wie er es sollte. Wie Master Freaks es wollte.
"Sonst stirbt er?" Master Reed legte eine Hand auf meine Stirn. Sie war heiß. Dann kalt. Dann heiß.
Ich war zu schwach um mich zu übergeben. Ich schluckte kraftlos.
"Ja!" Tristan klang panisch.
Aber das brauchte er doch nicht sein. Ich fühlte mich doch gut. So entspannt. Beinahe glücklich. 

Master Ramin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt