Als ich das nächste Mal aufwachte, war ich wieder alleine. Dass ich mich besser fühle, wäre eine Lüge. Aber auch nicht wirklich schlimmer.
Es war dunkel draußen. Und mir war kalt. Die Decke war verschwunden.
Raphael war verschwunden.
Ich wollte sterben.
Naja. Nicht ganz. Wenn ich mich nicht bewegte, tat es ja auch nicht weh.
Aber ich wollte Ramin nie wiedersehen.
Es fühlte sich an, als hätte er meine ganze Liebe zu ihn aus mir herausgeprügelt.
Ich schloss die Augen. Erschöpft. Hoffentlich ging es mir bald besser und ich konnte von hier verschwinden.
"Oh Gott! Jinx! Es tut mir so leid!" Eine Hand griff meine und hielt sie fest.
Tristan.
Ich blinzelte ihn an.
Seine linke Gesichtshälfte war rot und geschwollen.
Ramin hatte ihn geschlagen. Arschloch.
"Wie geht es dir?", fragte er schüchtern und drückte meine Hand, ehe er sie hastig los ließ.
"Scheiße.", krächzte ich und stöhnte. Meine Stimme war ein Wrack. Na toll. Dann konnte ich Ramin nicht einmal anschreien.
"Es tut mir leid. Es ist wegen mir. Das alles." Er betrachtete mich traurig. "Du hättest es nicht tun brauchen. Ich habe es verdient."
Ich schüttelte den Kopf.
Autsch.
Verdammt.
Kopfschmerzen.
"Nein. Nein." Meine Stimme versagte.
Tristan gab mir etwas zu trinken. Er war ganz vorsichtig. Ganz sanft.
"Es tut mir leid.", wisperte ich schließlich. Und es stimmte. Ich habe Tristan gehasst. Für nichts. Und dabei ist Ramin das Arschloch. Und das hier würde Ramin bereuen. Zutiefst.
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Master Ramin
Teen FictionMaster Ramin lebt mit seinen vier Jungs in Unsterblichkeit. Seit Jahrhunderten wohnen sie nun schon im Schloss in den Bergen. Bis eines Tages ein vierjähriger Junge vor der Tür sitzt. Einsam und verlassen. Sie nehmen ihn auf. Er wird größer und ä...