Kapitel 7.

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Mein Bettlaken fühlte sich seltsam rau an. Fremd. Kalt.
Die Matratze war viel zu hart. Ich konnte gar nicht richtig liegen ohne keine Schmerzen zu haben.
Warum hatte er sie mir nicht genommen?
Weil er es nicht wollte. Weil er mich bestrafen wollte.
Hätte er mir die Schmerzen nehmen wollen, hätte er es getan.
Ich rieb mir über die Augen.
Ich hasste es alleine zu sein.
Nachts alleine zu sein.
Aber ich hatte das Recht verloren in seinem Bett zu schlafen. Vorerst.
Oder
Oder er hatte einfach nach einem Grund gesucht, dass er mich los wurde. Dass ich aus seinem Bett verschwand. Damit Tristan dort liegen konnte. Schlafen. Was auch immer.
Nein.
Daran wollte ich nicht denken.
Ich sollte schlafen.
Jetzt.
Sofort.
Aber es ging einfach nicht.
Ich versuchte mich nicht herumzuwältzen, aber ich konnte es nicht verhindern.
Wahrscheinlich war es schon weit nach Mitternacht.
Und wahrscheinlich würde ich es nicht bis um sieben Uhr schaffen, aufzustehen und in der Küche zu sein. Immerhin sollte ich es nicht zubereiten.
Ja. Und wahrscheinlich würde es dafür richtig Ärger geben.
Aber das konnte ich auch nicht mehr ändern.
Mehr Schmerzen konnte ich auch kaum haben.
Ich seufzte und quälte mich aus dem Bett. Stand am Fenster und starrte auf die dunkle Landschaft.
Wer hatte Tristan wohl hergebracht?
Seine Eltern?
Ob sie noch lebten?
Scheiße. Ich schüttelte den Kopf.
Was dachte ich da eigentlich?!
Was interessierte mich dieser ... dieser ...
Ich ließ mich zurück aufs Bett fallen und unterdrückte einen Schrei.
Die plötzlichen Schmerzen machten es mir auf einmal unglaublich einfach einzuschlafen. Oder naja ohnmächtig zu werden.

Master Ramin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt