Ich verschlief. Natürlich tat ich das.
Als ich irgendwann nach einer schrecklichen, schmerzhaften Nacht voller Albträume erwachte, schien draußen die Sonne.
Es war wohl Mittag. Mittags schien immer die Sonne in mein Zimmer. Und es wurde warm. Draußen war es genauso warm.
Sommer.
Der Sommer hier in dem Bergen war eigentlich angenehm. Nicht zu heiß und stickig.
Aber heute war es wohl richtig heiß draußen.
Es war unglaublich schön, die Sonne zu sehen. Nach so langer Zeit im Keller. Ohne irgendwelches natürliches Licht.
Ich blinzelte und streckte mich. Sofort bereute ich es. Presste die Lippen zusammen. Und überlegte warum mich niemand geweckt hatte.
Nicht dass ich mich besser fühlte. Ich fühlte mich elendig. Mir war richtig schlecht. Und mein Kopf fühlte sich an, als würde er explodieren.
Ich quälte mich aus dem Bett. Ich zog mir ein T-Shirt und eine kurze Hose an.
Master Ramin würde sowieso meckern, dann musste ich immerhin nicht nackt dastehen.
Ich humpelte nach unten in die Küche.
Keiner war zu sehen.
Wo waren denn alle? Selbst wenn das Frühstück vorbei war, es musste doch bald Mittagessen geben.
Verwirrt runzelte ich die Stirn.
Es war auch so still. So unglaublich still.
Ich nahm mir etwas zum Essen aus dem Kühlschrank. Aber ich traute mich nicht zu essen. Ich stellte es zurück. Und trank zwei Gläser Wasser.
Hm. Seltsam.
Ich überlegte, ob ich zum Privatgemach von Master Ramin ging. Ich entschied mich dafür und als ich klopfte, rief er mich sofort herein.
Master Ramin lag halbnackt auf einer Couch und las.
Er war unglaublich sexy.
Mein Unterleib zog sich zusammen.
Wie hatte ich diesen Anblick vermisst.
"Wir haben dich beim Frühstück vermisst." Master Ramin sah nicht einmal auf. Das Sonnenlicht ließ seine Haut wie flüssiges Gold leuchten.
"Entschuldigung, Master. Ich habe kaum geschlafen."
"Weißt du, Jinx. Deine Ausrede ist mir sowas von egal."
Im nächsten Moment wich ich einem fliegenden Buch aus. Er seufzte. "Bring es mir wieder."
Ich nickte. Unter größter Anspannung hob ich das Buch auf und gab es ihm.
Er sah mich schweigend an. Dann seufzte er. "Du hast gefälligst zu tun, was ich sage. Wie es dir dabei geht, interessiert mich nicht."
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Aber er hatte Recht. Ich war sein Sklave. Mehr nicht.
"Jinx. Knie dich hin."
Ich ließ mich hinfallen. Es tat weh. Aber was anderes erwartete er nicht.
Im nächsten Moment holte er seinen Schwanz aus seiner Hose. "Befriedige mich."
Und ich tat es. Ich befriedigte ihn. Aber zum ersten Mal seit Ewigkeiten gefiel es mir nicht. Er schmeckte widerlich. Am liebsten würde ich mich übergeben. Am liebsten würde ich mich unter meiner Bettdecke verkriechen und nicht mehr wiederkommen.
Mein Hals war immer noch rau und fühlte sich an wie Schmirgelpapier.
Irgendwie drehte sich alles.
Es wurde schwarz. Ein pulsierendes, beängstigendes Schwarz.
"Jinx?" Master Ramin packte mich plötzlich und zog mich zurück.
Mein Hals füllte sich mit Luft. Aber die Schwärze verschwand nicht. "Master", krächzte ich.
Er schüttelte mich und klopfte gegen meine Wangen.
"Hilfe."
Er küsste mich. Ganz überraschend. Wärme floss durch mich hindurch.
Die Schwärze wurde weiß. Ich fühlte mich beschützt. Die Schmerzen verschwanden. Für einen Moment.
Dann sackte ich in mich zusammen.

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Master Ramin
Подростковая литератураMaster Ramin lebt mit seinen vier Jungs in Unsterblichkeit. Seit Jahrhunderten wohnen sie nun schon im Schloss in den Bergen. Bis eines Tages ein vierjähriger Junge vor der Tür sitzt. Einsam und verlassen. Sie nehmen ihn auf. Er wird größer und ä...