Die aufkommende Panik schnürte mir regelrecht die Kehle zu. Für einen kurzen Moment stand ich nur so da und hielt mir die Ohren, da der Lärm aus den Sirenen, die durch die ganze Stadt widerhallten, einfach nur unerträglich war.
„Beeil Dich!", forderte mich Matt auf und warf mir mein Shirt zu.
Ich war wie gelähmt vor Schreck und hatte vollkommen vergessen, dass ich immer noch vollkommen nackt in Matt's Schlafzimmer stand.
Er packte mich erneut am Arm und zog mich hastig aus dem Zimmer. Ich schaffte es gerade noch so, meine Unterhose hochzuziehen und das Shirt überzustreifen.
„Was...was machen wir jetzt?", fragte ich atemlos, als wir den Flur hinunter rannten.
„Ich befürchte wir müssen erst mal Missy suchen. Sie hat sich bestimmt voller Panik irgendwo versteckt.", Matt machte einen besorgten Eindruck.
„Bei dem Lärm ist das auch kein Wunder!", schrie ich gegen das Heulen der Sirenen an.
Ich hatte es gerade noch geschafft, mein Telefon zu schnappen. Es vibrierte in meiner Hand. Ich blickte auf das Display, es war Cole. Ich drückte auf den Hörer, während ich versuchte mit Matt Schritt zu halten.
„Hey Cole!", schrie ich.
„Gott sei Dank! Endlich erreiche ich Dich. Wo bist Du? Bist Du in Sicherheit?"
Ich drückte das Smartphone so fest ich nur konnte an mein Ohr, sonst hätte ich Cole nicht verstehen können.„Ich bin bei...", ich zögerte, denn Cole sollte auf keinen Fall erfahren, dass ich letzte Nacht bei Matt gewesen war und schon gar nicht, dass ich gerade Sex mit ihm gehabt hatte. Er würde mich für verrückt erklären.
„Ich bin bei einem Freund."
„Bei einem Freund? Seid Ihr in einem Haus? Ihr müsst Euch irgendwo in Sicherheit begeben, hörst Du?"
„Mach Dir keine Sorgen, Cole. Wir sind in Sicherheit. Ich hoffe Du auch."
„Ja, alles klar. Ich bin zu Hause. Wollen wir hoffen, dass der Sturm an uns vorbeizieht. Man weiß ja nie, wo diese Twister sich plötzlich aufbauen und...", plötzlich war die Verbindung unterbrochen.
„Cole? Cole?", ich blickte auf das Display des Telefons, die Verbindung war weg.
Jetzt konnte ich den Sturm hören. Unter gewaltigem Donnern, konnte man fühlen, wie die gigantische Windsäule heranraste.
„Matt?", rief ich panisch, „Wo bist Du?"
Da kam er auch schon aus der Küche, mit Missy auf dem Arm.„Hab Sie!", rief er und grinste, „Ab in den Keller. Schnell!"
Ich folgte ihm die Stufen hinunter in die Dunkelheit. Missy blickte mich aus verstörten Knopfaugen an und wimmerte vor sich hin. Ihr kleiner Körper zitterte, so große Angst hatte sie. Meine Atmung wurde schneller, je lauter der Sturm über uns zu hören war. Ich hatte noch nie zuvor einen Tornado gesehen oder musste davor flüchten. Unten angekommen, hielt mich Matt fest und gab mir einen Kuss auf meinen Nasenrücken.
„Alles wird gut, Prinzessin. Hier sind wir sicher."
„Ich bin so froh, dass ich hier bei Dir bin. Keine Ahnung was ich täte, wenn ich jetzt alleine zu Hause wäre.", ich schmiegte meine Wange an seine.
Über uns war unheilvolles, ohrenbetäubendes Donnern und Grollen zu hören. Als ich ein sehr lautes Geräusch hörte, das sich anhörte, als würde ein großes Stück Blech irgendwo dagegen schlagen, beschloss ich, mir die Ohren zuzuhalten und meine Hände erst wieder wegzunehmen, wenn der Sturm vorbei war.
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Loving You
Romance**************Abgeschlossen*************************************************************** Nachdem sie das Haus ihrer verstorbenen Großmutter geerbet hat, zieht Katharina Madden von New Jersey nach Charleston, South Carolina. Nach einer zerbrochenen...