LOVING YOU - 39

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Am nächsten Tag versuchten wir wieder etwas Ordnung in Matt's Haus zu bringen. Vieles war zu Bruch gegangen und alles lag durcheinander herum. Trotz der ganzen Arbeit und obwohl wir uns Sorgen um Alex und Jonathan machten, waren Matt und ich dennoch guter Dinge. Wir freuten uns darauf, Missy wieder nach Hause holen zu dürfen und ich hatte von Grace eine Nachricht mit einem neuen Auftrag erhalten. Das bedeutete, dass ich noch an diesem Tag Geld verdienen würde. Wir konnten gerade jeden Cent gebrauchen. Matt machte sich extreme Sorgen um Jessie, der offenbar vom Personal der Klinik misshandelt wurde. Wir mussten schnellstens dafür sorgen, dass er in die andere Einrichtung kam. Aber das würde viel mehr kosten. Ich wusste also, dass ein Anruf bei meinem Dad unumgänglich sein würde. Aber wie sollte ich das Matt erklären? Ich hatte Angst, dass dies das Ende unserer Beziehung sein könnte.

Ich legte liebevoll meine Arme um seinen Bauch, als er gerade so vor mir stand. Die letzte Nacht war einfach unbeschreiblich. Wir waren uns so nahe, wie noch nie zuvor. Matt war alles andere als ein schlechter Mensch. Ich fragte mich noch immer, weshalb Cole so böse Dinge über ihn sagte. Matt war so voller Liebe, ständig in Sorge um andere und er war völlig selbstlos. Unsere Beziehung war mittlerweile viel mehr als eine Romanze. Es war als wären wir Seelenverwandte.

Ich drückte ihn fest an mich und legte meinen Kopf auf seine Brust:

„Hast Du schon was von Alex und Jonathan gehört?"

Matt schüttelte den Kopf: „Nein, ich mache mir allmählich ernsthafte Sorgen. Wenn Sie nicht bald hier auftauchen, werde ich sie suchen müssen."

Ich stutzte: „Aber weißt Du denn wohin sie gegangen sind? War es nicht in North Carolina, wo sie Deine Mom zum letzten Mal gesehen hatten?"

Matt nickte: „Ich weiß genau, wo diese Verbrecher meine Mutter versteckt halten. Ich werde dorthin gehen und sie eigenhändig rausholen."

„Aber...aber das ist doch viel zu gefährlich, Matt. Die werden Dich töten!", ich starrte ihn entsetzt an.

„Wenn die das nicht schon längst mit Alex und Jonathan getan haben."

Ich schloss die Augen, denn die Vorstellung war einfach zu furchtbar. Manchmal fragte ich mich, worin ich da geraten war, doch ich dachte keine Sekunde darüber nach, Matt einfach im Stich zu lassen und zurück nach New Jersey zu gehen. Mein Herz war hier, bei Matt.

„Hey! Ich glaube wir haben jetzt genug aufgeräumt. Lass uns Missy abholen!", ich wollte Matt auf andere Gedanken bringen, packte seine Hände und zog ihn hinter mir her.

Er lächelte mich an: „Ja, holen wir meine Kleine nach Hause."

Kurze Zeit später, legte der Arzt die immer noch sehr schwache Missy in Matt's Arme. Ein zaghaftes Schwanzwedeln, war das einzige Zeichen, das sie uns geben konnte, denn sie war noch sehr schwach. Immer wieder vielen ihr kleinen Äuglein zu. So kuschelte sie sich an Matt, der sie behutsam ins Auto legte.

„Sie wirkt so zerbrechlich.", sorgenvoll betrachtete er ihren kleinen Körper auf dem Rücksitz.

Missy lag eingerollt da. Ihre Atmung war schwach aber gleichmäßig. Der Arzt hatte uns versichert, dass sie wieder ganz gesund werden könnte. Doch bis dahin würde es noch ein langer Weg sein.

„Sie muss sich ausruhen. Achten Sie darauf, dass sie regelmäßig frisst und viel säuft. Geben Sie ihr diese Pillen mit dem Fressen und sorgen Sie für Ruhe, so dass sie schlafen kann. Dann wird sie schon wieder. Doch Sie werden viel Geduld brauchen.", der Arzt lächelte uns aufmunternd zu. Dann streckte er uns einen Umschlag entgegen: „Hier! Die Rechnung!". Matt nahm den Umschlag nur sehr zögernd an sich. Ich spürte erneut, dieses ungute Gefühl in mir aufsteigen.

Loving YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt