LOVING YOU - 28

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Meine Lieben, vielen Dank für Eure Treue , Eure  Votes und Kommentare! Hier geht es weiter mit Matt & Kat. Eure Yvi :o)

„W...was meinst Du?", ich fühlte mich wie ein kleines Kind, das dabei erwischt worden war, etwas Verbotenes getan zu haben.

Plötzlich packte Jessie mein Handgelenk und drückte so fest zu, dass es weh tat.

„Lass das! Was soll das?", mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte ich meine Hand aus seinem Griff zu ziehen, doch Jessie hielt so fest er nur konnte.

„Bitte tu meinem Bruder nicht weh, okay? Er muss schon genug durchmachen."

Ich starrte Jessie wortlos an, der Schmerz trieb mir Tränen in meine Augen.

„Glaubst Du ich will so sein, wie ich bin?", Jessie's dunkle Augen funkelte mich bedrohlich an, „Ich hasse diese Stimmen in meinem Kopf. Ich weiß, dass ich meinen kleinen Bruder beschützen sollte, stattdessen ist es umgekehrt. Du musst ihm helfen, Kat! Bitte!", der drohende Blick in seinen Augen wich einem flehenden Ausdruck. Er löste den Griff von meinem Handgelenk und senkte den Kopf. Während er auf die Tischplatte starrte, murmelte er beinahe unverständlich: „Es tut mir leid, ich wollte Dir nicht weh tun."

Ich rieb mein Handgelenk und rang nach Luft. Mein Puls raste. Jessie jagte mir Angst ein, doch gleichzeitig verstand ich, dass er ziemlich verstört war und seine Handlungen offensichtlich nicht kontrollieren konnte. Nun begriff ich umso mehr, weshalb Matt ihn so dringend in dieser anderen Einrichtung unterbringen wollte. Jessie hatte sein Gesicht auf die Tischplatte gelegt, sein Blick ging ins Leere, seine Augen spiegelten die tiefe Trauer, in der er zu stecken schien. Irgendetwas in mir wollte ihn berühren. Deshalb streckte ich behutsam meine Hand nach ihm aus. Ich sah wie sie zitterte, als sie seinem Gesicht immer näher kam.

„Hier! Dein Kaffee!" Ich fuhr vor Schreck herum und im nächsten Moment spürte ich, wie mein Ellenbogen gegen etwas Hartes stieß.

„Oh Shit!", ich hatte nicht bemerkt, dass Matt mit zwei Tassen voller heißem Kaffee zurückgekehrt war. Ich drehte mich um und blickte in das belämmerte Gesicht von Matt, auf dessen Sweatshirt sich nun ein ziemlich großer Kaffeefleck ausbreitete.

„Oh nein!", entsetzt sprang ich auf und versuchte den heißen Kaffee irgendwie von seinem Shirt zu wischen, leider ohne Erfolg, „Es tut mir leid, bitte entschuldige.", ich ärgerte mich über meine kontinuierliche Schusseligkeit. Matt betrachtete fassungslos sein hellblaues Shirt, das sich allmählich braun verfärbte, während Jessie in schallendes Gelächter ausbrach. Verstört sah ich zu, wie er sich krümmte und ausschüttete vor Lachen. So ein Lachen hatte ich nur selten gehört. Es schien von ganzem Herzen zu kommen und es steckte mich an. Schuldbewusst blickte ich zu Matt, der wie angewurzelt da stand und immer noch die beiden Tassen in seinen Händen hielt und obwohl ich ihm ansah, dass ihm gerade überhaupt nicht nach Lachen zumute war, gluckste ich zuerst leise, dann immer lauter vor mich hin.

„Ha! Ha! Sehr witzig!", murmelte Matt mürrisch und stellte die beiden Tassen auf dem Tisch ab.

Unser Gelächter hatte die angespannte Stimmung mit einem Mal aufgelöst. Jessie's Gesicht sah plötzlich so anders aus. Ich erkannte einen jungen Mann, dessen Seele so rein und herzlich war, wären da nicht diese Dämonen, die ihn zu verfolgen schienen.

Da wusste ich, dass Matt und ich es schaffen mussten, eine bessere Therapie für ihn zu bekommen. Ich wollte ihnen helfen, denn sie hatten beide ein besseres Leben verdient. Als Matt sich zu uns setzte, gab ich ihm einen Kuss: „Es tut mir leid, das wollte ich nicht.", er lächelte.

Wir saßen noch lange zusammen und im Laufe unserer Gespräche lächelte mich Jessie hin und wieder an. Sein Misstrauen mir gegenüber schien wie weggewischt zu sein und obwohl ich froh darüber war, hatte ich doch ein schlechtes Gefühl. Jessie hatte mich gelesen wie ein offenes Buch. Er hatte erkannt, dass ich ein Geheimnis in mir trug. Ich schwor mir, den beiden sehr bald zu gestehen, woher ich in Wahrheit kam. Dabei hoffte ich inständig, dass sie mich nicht aus ihrem Leben verbannen würden. Doch mir war auch klar, dass mein Dad mir bei dem Vorhaben helfen konnte, Jessie eine bessere Behandlung zu verschaffen.

„Zieh das Shirt am besten gleich aus.", forderte ich Matt auf, als wir zurück in seinem Haus waren, wo Missy uns freudig begrüßt hatte.

Ich schob meine Hände unter das Sweatshirt und streifte es ihm über den Kopf: „Ich tue gleich mal Fleckenmittel drauf und werfe es am besten sofort in die Waschmaschine."

Matt hatte immer noch diesen tieftrauigen Ausdruck in seinen Augen. Ich legte meine Arme um seinen nackten Oberkörper. Erst jetzt viel mir sein Tattoo auf, das ein blutendes Herz darstellte.

„Für was steht das?", fragte ich, während ich meinen Kopf an seine Brust schmiegte. Ich deutete auf das Tattoo, doch Matt antwortete nicht. Stattdessen hörte ich einen tiefen Seufzer. Ich sah in sein engelsgleiches, trauriges Gesicht und drückte ihn noch ein bisschen fester an mich.

„Ich möchte Dir helfen, Matt. Ich werde versuchen, so viel Geld wie möglich zu verdienen, um Jessie die Unterbringung in der anderen Einrichtung zu ermöglichen.", ich blickte zu ihm auf. In seinen Augen las ich große Verwunderung.

„Kat, das musst Du nicht. Unser Problem soll nicht zu Deinem Problem werden."

„Aber ich möchte es. Ich bekomme bestimmt Folge-Aufträge, und wenn ich die Kunden zufriedenstelle, ist da auch ganz sicher jede Menge Trinkgeld drin."

„Von was redest Du?", Matt schob mich von sich weg und sah mich mit einem verstörten Gesichtsausdruck an, „Du willst doch nicht etwa wieder bei der Agentur arbeiten? Ich habe gedacht nach Deinem ersten Auftrag mit Bob willst Du es hinschmeißen. Was hat der Kerl mit Dir gemacht, Kat? Erzähle mir, was los war?"

Ich zog ihn wieder zu mir und legte meinen Kopf zurück auf seine nackte Haut. Ich liebte es, die Wärme seines Körpers zu spüren.

„Es war nichts, Matt. Ich war ein wenig überrascht, das ist alles. Es war mein erster Job. Das nächste Mal werde ich die Situation sicherlich besser im Griff haben. Ich mache weiter und ich werde Dir helfen."

„Aber was ist mit Deinem Haus? Ich dachte Du wolltest das Geld für den Wiederaufbau verwenden?"

„Das kann so lange warten, bis Jessie woanders untergebracht ist."

„Aber Kat, Du musst diesen Job nicht machen. Ich würde nie von Dir verlangen, dass Du das für uns tust."

Ich sah ihn an und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf seine Lippen:

„Es ist mein freier Wille."

Matt blickte mich zuerst skeptisch an, dann lächelte er: „Du bist etwas ganz Besonderes, meine Prinzessin", da blitzte die bezaubernde Lücke zwischen seinen Schneidezähnen wieder hervor. Mit meinen Händen strich ich seine dunklen gewellten Haare aus seinem Gesicht und legte meine Lippen zärtlich auf seine. Er küsste mich zuerst sehr zurückhaltend, dann mit immer mehr Nachdruck. Meine Hände fuhren über seine nackte Haut, als er mir mein Shirt über den Kopf zog. Dann hob er vorsichtig zuerst die eine, dann die andere Brust aus meinen BH-Körbchen. Als er meine Brustwarzen sanft küsste, spürte ich wie meine Atmung schneller wurde.

„Ich liebe Dich, Matt.", seufzte ich, als er den Gürtel meiner Hose löste und seine Lippen an meinem Bauch entlang immer weiter nach unten wanderten, „Es tut mir so leid, es tut mir so leid.", plötzlich schossen Tränen in meine Augen.

Matt's Küsse hörten abrupt auf. Er sah mich mit besorgten Augen an:

„Was ist mit Dir, Kat? Weshalb weinst Du?"

„Es...es tut mir so schrecklich leid, was Du durchmachen musstest. Jessie tut mir auch leid. Es ist so furchtbar, das mit Eurer Mom."

Mit seiner Hand wischte Matt mir die Tränen von den Wangen. Er sagte nichts, dann küsste er mich so zärtlich wie noch nie zuvor. Ich hielt ihn immer fester in meinen Armen, als wollte ich ihn beschützen. Er hörte nicht auf, mich zu küssen. Ich lehnte mich zurück, als seine Hände meine Brüste berührten. Dann löste er seine Lippen von meinen.

„Bitte hör nicht auf!", ich legte meine Hände um seinen Nacken und zog ihn zurück zu mir. Ich schloss die Augen, als ich seine warme Zunge auf meiner spürte. Ein leichtes Zucken, gefolgt von einem wohligen Schauer befiel meinen Körper, als ich fühlte wie er in mich hineinglitt. Seine sanften Bewegungen lösten meine Anspannung. Mit klopfendem Herzen, spürte ich ihn tiefer und tiefer in mir. Seine Küsse vermischten sich mit dem salzigen Geschmack meiner Tränen, als ich atemlos seufzte:

„Ich liebe Dich, Matt! Ich liebe Dich!"

- Fortsetzung folgt -

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