Im Flugzeug suchte ich nach meinem Platz. Der Flug würde sowieso nicht lange dauern. Ich staunte doch ziemlich als ich sah wer auf dem Platz neben mir saß.
Es war Max. Keine Ahnung was er hier wollte. "Hallo Max.", begrüßte ich ihn, immerhin hatten wir uns offiziell versöhnt. Irgendwie hatte Max mir auch gestanden, dass er Gefühle für mich hatte. Ich hatte mich trotz allem nicht getraut ihm zu schreiben und er mir wohl auch nicht.
"Hallo Aria. Was machst du hier?", fragte er mich verwirrt. Ok, dass bedeutete schon mal das auch er keine Ahnung hatte, dass wir nebeneinander sitzen würden. Nichts konstruiertes also. "Ich habe Daniel besucht und jetzt fliege ich wieder zurück nach England und zu Dad. Was ist willst du in England?", erwiderte ich. "Ich habe was in der Factory zu tun. Ich wusste nicht, dass du Daniel besucht hattest. Er hat es mir nicht erzählt." Ich zuckte mit den Schultern. "Es war ja nicht für lange."
Als das Flugzeug startete spannte ich mich automatisch an. Ich mochte fliegen nicht gerne. Ich würde es nicht Flugangst nennen, aber wohl fühlte ich mich nicht. "Hast du Angst?", fragte Max, welcher wohl offensichtlich bemerkte, dass ich angespannt war. "Nein, nein alles gut. Ich mag fliegen nur nicht besonders. Ich glaube in Zukunft werde ich es vermeiden." Er nickte und sah wieder nach vorne.
Die nächsten drei Stunden würde ich also mit Max verbringen. Vielleicht könnten wir dann unser Verhältnis normalisieren. "Warum hast du dich nicht gemeldet?", fragte Max mich direkt nachdem wir in der Luft waren.
"Ich weiß es nicht. Irgendwie wusste ich nicht was ich sagen sollte." Ich wusste auch jetzt nicht so recht, was ich sagen sollte. Irgendwie wusste ich immer noch nicht wirklich was ich wollte. "Weißt du wir hatten von Anfang an einen guten Draht zueinander, dann warst du wütend auf mich oder wolltest mich zumindest nicht mehr sehen. Ich habe mir echt Mühe gegeben, dass du wieder mit mir redest und im Prinzip machst du, dass immer noch nicht. Jetzt bist du an der Reihe.", hielt Max eine kleine Rede.
Ich verstand ihn ja. Natürlich hatte er recht. Ich war jetzt an der Reihe, aber irgendetwas hinderte mich daran mich auf ihn einzulassen. Ihn zumindest mal regelmäßig zu treffen und nicht immer gute Momente haben und dann wochenlang Funkstille. Ich hatte eine Idee.
"Ok gut. Ich habe einen Vorschlag. 6 Treffen. Drei entscheidest du was wir tun und drei ich. Danach entscheiden wir was wir sind und was wir wollen. Noch eine Sache, zwischen den Treffen dürfen nicht mehr als ein Monat liegen." Max grinste. "Das ist verrückt."
Ich hätte eigentlich damit rechnen müssen, dass er so reagiert. Es war eine verrückte Idee, trotzdem habe ich gehofft, dass er ja sagt.
"Aber ich bin dabei.", sagte Max dann. "Wer fängt an?"
"Schere, Stein, Papier?", erwiderte ich und Max nickte.
Ich nahm Stein und Max Schere. Damit hatte ich gewonnen. "Gut dann entscheide ich wohl. Mal sehen ob ich etwas finde, was dir absolut keinen Spaß machen wird.", sagte ich.
"Überleg dir das gut, immerhin bin ich mit dem nächsten dran. Ich kann dir alles zurückzahlen." Ich grinste ihn an. Irgendetwas würde ich schon finden.
Den restlichen Flug redeten wir weiter. Es war fast wie am Anfang. Wir konnten uns wieder stundenlang unterhalten ohne, dass uns langweilig wurde. Ich konnte nicht aufhören zu grinsen. Dieser Flug war wahrscheinlich das Beste was uns passiert war in den letzten Wochen.
Niemand konnte verschwinden und sich anzuschweigen war irgendwie auch keine Option. Wir mussten auch nicht aufpassen, dass man mich nicht mit ihm sah, weil die Öffentlichkeit mittlerweile wusste wer ich war. Es wäre ja nicht zu verwunderlich wenn die Tochter des Teambosses mit einem der Fahrer gesehen wird, oder?
Ehrlich gesagt hatte ich seit die Nachricht veröffentlicht wurde nicht mehr wirklich verfolgt was über mich geschrieben wurde. Es dürfte keinen großen Skandal gegeben haben, dass hätte ich mitbekommen. Dad hätte mir das sicher gesagt.
Als das Flugzeug wartete bereits ein Wagen auf mich und Max. Tatsächlich hatte mein Vater wohl nur einen Wagen besorgt. Vielleicht war diese Begegnung doch konstruiert. Nur eben nicht von Max sondern von meinem Vater. Ich musste ihn das unbedingt fragen, aber jetzt müssten wir erstmal noch zwei Stunden bis zur Factory fahren.
Ich und Max saßen beide hinten und redeten einfach weiter. Während wir so redeten kam mir auch eine Idee für das erste Treffen. Ich wollte mit etwas einfachen anfangen. Weil wir uns offensichtlich so viel zu erzählen hatte, da wir in den letzten Wochen nicht miteinander geredet hatten, dachte ich an etwas wo man gut reden konnte. Im Prinzip musste dafür nur das Wetter mitspielen.
Wir machten aus, dass das erste Treffen bereits morgen stattfinden sollte, da ich nicht allzu viel vorbereiten musste und Max dort gut Zeit hatte. Als wir der Wagen dann schließlich vor dem Haus meines Vaters hielt umarmte ich Max schnell zum Abschied und ging dann nach drinnen.
"Dad? Geri? Jemand da?", rief ich nachdem ich niemanden entdecken konnte. "Terrasse!", kam die Antwort von meinem Dad und ich schritt nach draußen. Er stand sofort auf und umarmte mich. "Lange nicht mehr gesehen.", sagte er. "Naja, eigentlich war es nur eine Woche. Sag mal Dad wusstest du, dass ich neben Max sitzen würde während des Fluges?", fragte ich sofort.
Geri fing an zu grinsen. "Natürlich!", sagte Geri dann. Mein Dad verteidigte sich sofort: "Ich hatte keine Hintergedanken. Ihr musstet beide von Monaco nach England, also habe ich euch Flugtickets besorgen lassen und die waren dann logischerweise nebeneinander. Bei dem Wagen war es ähnlich. Es wäre ja völlig sinnlos gewesen euch zwei zu schicken." Ich lächelte ihn an und setzte mich.
"Keine Sorge, Dad. Mich hat es nur gewundert und ihn auch.", erwiderte ich sofort. "Wie war Monaco?", fragte mein Vater mich schließlich.
"Schön wie immer, aber es war komisch weil Daniel mir nur kurz davor erzählt hat, dass er Red Bull verlässt. Weißt du schon wer ihn ersetzen wird?", antwortete ich ihm. Er schüttelte den Kopf. "Es ist nicht so leicht. Immerhin wollen sehr viele Fahrer diesen Platz haben. Morgen treffe ich mich mit Helmut und dann sehen wir mal."
"Gut. Du wirst sicher die richtige Entscheidung treffen."
"Wir werden sehen." Dann klingelte sein Telefon. Als er die Nummer erblickte seufzte er kurz und ging dann in den Gang. „Horner!", hörte ich ihn noch sagen bevor er verschwand.
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A new life
FanfictionEin Brief sollte Arias ganzen Leben verändern. Für sie beginnt ein neues Abenteuer zwischen Familientragödien, komplizierte Beziehungen und der Formel 1... Die Geschichte spielt in 2018, Rennergebnisse und andere Rahmenbedingungen sind so gut wie m...