Kapitel 25

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Für das nächste Treffen hatte ich mir etwas ganz besonders überlegt. Ich wusste noch nicht ob es Max gefallen würde, aber ich hoffte es.

Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung gesagt nicht wirklich Ahnung was ich da gekauft hatte. Es waren Fußballspielkarten für ein Länderspiel. Es war irgendein Freundschaftsspiel zwischen den Niederlanden und Schweden.

Mein Vater hatte die Idee dazu und irgendwie gefiel mir die Vorstellung von mir und Max in den orangen Fußballtrikots von den Niederlanden. Meins wäre natürlich viel zu groß damit es so aussah als würde ich es nur von Max ausgeliehen haben und ich würde ihn die ganze Zeit dumme Fragen stellen, weil ich keine Ahnung von Fußball hätte. Er wäre davon dann total genervt und ich würde nur lachen.

Um diesen Plan aber so durchzuziehen musste ich natürlich noch Trikots bestellen und mir war bis zu diesem Zeitpunkt nicht klar wie teuer diese Teile waren. Irgendwie sah ich es dann doch nicht ganz ein, aber mein Dad zwang mich fast dazu. Ich saß also mit ihm am Computer und bestellte diese Trikots.

"Aber ich weiß doch gar nicht welche T-Shirt Größe Max braucht.", gab ich verzweifelt von mir als ich schon gar keine Lust mehr hatte weiter zu suchen. "Dafür bin ich doch da. Normalerweise passt L, aber ich würde zur Sicherheit XL bestellen, weil er unter der Saison gerne noch ein paar Muskeln aufbaut.", erwiderte mein Vater und ich sah ihn schräg von der Seite an. "Hey, schau mich nicht so an. Max ist immer noch mein Angestellter und ich bekomme immerhin die Rechnungen für seine Red Bull Klamotten.", rechtfertigte Dad sich dafür, dass er so etwas wusste.

"Gut. Soll ich etwas hinten drauf schreiben lassen?", fragte ich mehr mich selbst als meinen Dad, trotzdem antwortete er: "Wie wärs mit King und Queen?" Ich sah ihn nur noch verstört an. "Definitiv nein. Wo hast du das denn aufgeschnappt?" Er lachte. "Schreib doch einfach Max drauf und als Nummer nimmst du die 33.", schlug er dann vor und ich musste ehrlich sagen, dass mir dieser Vorschlag doch bedeutend besser gefiel.

"So ich nehme dann auch XL. Name Aria. Nummer 8.", murmelte ich vor mich hin. "Du kannst doch nicht die Nummer 8 nehmen.", sagte mein Dad sofort. "Und warum eigentlich XL? So groß bist du nicht."

"Ich nehme XL, damit es so aussieht als wäre es mir viel zu groß, weil ich es mir nur von Max ausgeliehen habe und doch die 8 ist meine Glückszahl.", erwiderte ich daraufhin. "Du spinnst doch, aber nein ernsthaft, in der Formel 1 hat Grosjean die 8. Ich würde es nicht tun." Ich verdrehte die Augen. "Dann eben 18." Aber mein Vater schüttelte den Kopf. "Stroll." Ich seufzte und gab 28 ein. "Hartley."

Ich ließ einen genervten Rauner los und gab schließlich ebenfalls die 33 ein. "Wieso muss die Formel 1 auch Zahlen haben und warum kennst du die alle auswendig?", sagte ich etwas entnervt. Mein Dad zuckte mit den Schultern. "Ich habe irgendwie ein gutes Gedächtnis für Zahlen."

Nur wenige Tage später kamen die Trikots an und ich betrachtete missmutig meins auf dem die 33 prangte, obwohl ich viel lieber eine andere Zahl gehabt hätte. Irgendwie musste ich meinem Vater aber auch Recht geben. Es wäre blöd gewesen die Zahl eines anderen Formel 1 Fahrers zu nehmen. Max würde auch kurz darauf nach England kommen. Mein Dad hatte ihn unter einem Vorwand in die Factory bestellt. Immerhin ist die Sommerpause bald vorbei. Was Max natürlich noch nicht wusste war, dass wir weiter nach Amsterdam fliegen würden wo das Spiel stattfand.

Ich wartete also in der Factory in dem Büro meines Vaters darauf, dass Max kam. Ich trug mein Trikot noch nicht, hatte es aber sicher in einer Tasche verstaut. Schließlich kam er auch herein und war etwas überrascht.

"Aria? Was machst du hier? Ich dachte ich sollte mich hier mit Christian Treffen.", fragte er verwirrt. Meine Tasche war bereits in einem Auto, dass nur auf uns wartete. "Tja also Christian wirst du heute nicht sehen. Genau genommen wirst du niemanden von Red Bull Racing sehen. Das dritte Treffen steht an und dazu müssen wir zum Flughafen."

Ich nahm einfach seine Hand und zog ihn zu unserem Wagen. Auch Max' Sachen waren bereits ins Auto gebracht worden. Die gesamte Fahrt und auch fast den gesamten Flug versuchte Max herauszufinden was wir tun würden.

Er bemerkte natürlich relativ schnell, dass wir nach Amsterdam flogen, aber was wir dort tun würden wusste er nicht. Wir flogen diesmal in einem Privatjet, dass uns auch am nächsten Morgen wieder zurück bringen würde, da Max tatsächlich etwas in der Factory zu tun hatte.

Es war alles perfekt organisiert. Unser Gepäck würde sofort ins Hotel gebracht und wir würden sofort zum Spiel gebracht werden. Ich behielt nur meine große Tasche in der auch die Trikots waren.

"So Max schließ die Augen.", sagte ich und er machte es auch sofort. Ich nahm sein Trikot aus der Tasche und verband ihm die Augen damit. Dann zog ich mich schnell um und zog mein eigenes Trikot an. Max sah mich eh nicht mehr und dann müsste ich es später nicht machen.

"Aria was wird das?", fragte Max dann. Ich grinste. "Das wird eine Überraschung.", erwiderte ich nur. "Wieso vertraue ich dir gerade nicht ganz?"

"Solltest du aber. Ich hab mir etwas ziemlich tolles für das dritte Treffen überlegt. Ich glaube es wird dir gefallen und ich hoffe, dass es mir auch gefällt.", antwortete ich. "Du weißt nicht ob es dir gefällt?", fragte Max verwirrt.

"Nein. Ich meine ich weiß, dass es dir gefallen wird. So besteht wenigstens noch die Möglichkeit, dass ich dir auf die Nerven gehe falls es mir nicht gefällt.", sagte ich und musste dabei schon lachen. Max packte mich dann einfach. Erstaunlicherweise erwischte er mich auch, obwohl er nichts sah.

"Du wirst mich nicht bei etwas nerven was mir gut gefällt sonst schmeiße ich dich einfach raus." erwiderte er nun ebenfalls lachend.

Schon war die Fahrt vorbei und wir stiegen aus dem Auto aus. Ich half Max, da er ja immer noch verbundene Augen hatte. "So jetzt stellst du dich hier hin und wartest kurz." Ich platzierte ihn vor dem Stadion und löste dann das Trikot, hielt es aber noch fest.

"Jetzt greif nach hinten. Du sollst die Augenbinde selbst aufmachen, aber warte noch kurz." Er hielt tatsächlich das Trikot fest. Ich stellte mich schnell vor ihm.

"So jetzt." Er seufzte noch leise und murmelte etwas von: "So viel Aufwand nur damit ich nicht weiß was mir machen." Dann ließ er das Trikot sinken.

"Aria? Was machst du in einem Fußballtrikot? Vor einem Stadion?", fragte er verwirrt.

"Wir schauen uns heute ein Fußballspiel an. Schau dir mal deine Augenbinde an.", sagte ich. Er faltete das Trikot auseinander und grinste.

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