Kapitel 9: Freiheit oder nicht?

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Ich weinte noch lange vor mich hin, bis ich aufstand und mir die Tränen weg wischte.  Danach ging ich  zum Bett und nahm zögernd das Kleid. Eine Weile betrachtete ich es und zog es schließlich an. Es hatte zwei Träger und war lang, weiß und mit roten Rosen beschmückt. Hinten war es wie ein Schleier und schweifte bei jedem Schritt am Boden entlang.

Ich öffnete leise die Tür und schlich mit Barfüßen den mit rotem Teppich ausgelegten Gang entlang. Viele Türen waren verschlossen und so folgte ich einfach meinem Gefühl. Nach einer gefühlten Viertelstunde, in der ich mich vielleicht mehrmals verlaufen hatte, kam ich in einer großen Eingangshalle an.

Ein großer Kronenleuchter mit Diamanten zierte die Decke und unten standen zwei Sofas sich gegenüber, in der ein Tisch in der Mitte stand. Als ich auf das Sofa blickte, lag dort ein hübscher Junge mit rotem, langem Haar, dass unten zusammen gemacht wurde. Ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Der Junge hatte eine schwarze Hose, ein weißes Tshirt und ein schwarzes Jacket darüber an. Um seinem Hals hing eine silberne Kette und er hatte zwei Piercings im Ohr. Eigentlich fand ich ihn süß, doch dann kamen mir wieder die Worte von Sam hoch und ich widmitte mich der Eisentür an der Wand.

Es war der Ausgang des Albtraums und der Eingang meiner Freiheit. Gerade, als ich die Türklinke runterdrückte und nach draußen in einen wunderschönen Garten voll Blumen sah, wurde die schwere Tür vor meinen Augen zugeschlagen.

Ich starrte wieder das braune Holz an und wusste, dass ich hier niemals mehr rauskommen werde. Mein Blick schweifte zu meiner rechten und dort sah ich den zuvor schlafenden Jungen. Vor Schreck zehrte ich wieder an der Türklinke, doch diese war aufeinmal verriegelt. Meine Freiheit lag nun in weiter Ferne.

Der Junge fing böse an zu grinsen. Ich schrie, doch er hielt mir den Mund zu und so hörte ich auf.  Er drückte mich gegen die Wand und mir blieb nur kurz die Luft weg, so stark war der Fremde.  Danach hielt er meine Hände mit einer Hand fest und ich verfluchte mich zum ungefähr 100-mal, dass ich zu schwach war.

Sein Gesicht kam näher und kurz bevor er mich küssen wollte, sagte er:,, Du bist also das Geschenk für Skylars Geburtstag.  Mein Bruder hat mir schon von dir erzählt. Anscheinend soll er dir ein paar Küsse gestohlen haben."

Er näherte sich meinem Ohr. ,, Ich werde ihn übertrumpfen!", flüsterte er zu mir und aus meinen Augen flossen wieder Tränen, die meine Wange hinunter tropften und auf dem Boden aufprallten.

,, Dieser Anblick ist einfach köstlich!", sagte der Junge. ,, Mein Name ist übrigens Antonio, merk ihn dir gut", fügte er noch hinzu und dann begann es wieder. Küsse wanderten an meinem Hals entlang und seine Hand fuhr an meinem Bauch immer höher, bis er fast an meiner Brust war. Ich weinte wieder und wollte schreien, konnte es aber nicht mehr.

Sein Mund wanderte zu meinem und schon spürte ich weiche Lippen, die sich sanft auf meine drückten. Gerade, als er mit seiner Hand weiter nach oben drang, hielt ich sie fest und er entfernte sich von mir.

  Plötzlich fing er an zu lachen und ich wusste wieso. ,, Warum tut ihr mir das alles an? Du und deine Brüder was wollt ihr überhaupt von mir?", schrie ich ihn verzweifelt an.

,, Was wir wollen , ist dein Blut und das du vollkommen einem von uns gehörst.  Bald wirst du alles tun und einen von uns lieben, obwohl du ihn innerlich hasst.  Leider hat Skylar dich zuerst gefunden, sonst würdest du vielleicht mir gehören", sagte Antonio finster.

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