Kapitel 61: 19. Türchen

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~ Sicht von Leonas ~

Der Junge wendete sich mir, Melodie und Rose zu. ~~ Er konnte doch nicht ernsthaft verlangen, dass ich dieser Teufelsfrau vergebe. Sie hat mich misshandelt und mich von meiner Familie fortgerissen und wäre das nicht schon Bestrafung genug, kommt noch hinzu, dass meine Eltern bestimmt wegen ihr gestorben waren.  Ich hatte alles verloren gehabt! Mir blieb nur noch meine Schwester und sie sollte Rose erst gar nicht zu nahe kommen.~~ Ich starrte die Frau an! ~~ Könnten Blicke töten, dann wär sie bestimmt schon seid Jahren tot!~~ Sie kicherte nur unheimlich vor sich hin, drehte sich einmal um sich selbst und lief auf ihren Bruder zu. ,,Onniiii-cchhhaaannnn", rief sie kindhaft und klammerte sich an den Arm von Silver. Ich könnte kotzen so viel wie sie rumschleimte, jedoch riss ich  mich zusammen, um möglichst cool und gelassen rüberzukommen, was mir aber nicht so gut geling!

Silver begann als erster die ^Schlichtung^ zwischen uns:,, Rose, bitte entschuldige dich aufrichtig bei den Beiden!" Diese schaute erst beleidigt drein, tat aber was ihr Bruder von ihr verlangte. Sie kam auf mich zu verbeugte sich tief und sagte laut:,,Es tut mir wirklich leid, dass ich dir das angetan habe und ich verspreche, dass ich sowas nie wieder tun werde. Bitte vergib mir!" Bei ihren Worten zuckte ich zusammen. Sie klangen wirklich aufrichtig und ich wunderte mich darüber, dass sie sich so ernst gemeint, entschuldigen konnte. Zuerst wollte ich ihre Entschuldigung ablehnen, aber als ich in ihre Augen sah, erkannte ich, dass sie es ernst gemeint hatte. Ich überlegte eine Weile, bis ich ihr eine  Antwort geben konnte:,, ,, Ich werde dich dafür ewig hassen und selbst, wenn ich dich nicht töten würde, dann hätte ich dein Leben zur Hölle gemacht. Aber, weil ich wirklich merke, dass es dir leid tut, werde ich dich verschonen und dir vergeben, aber nur, wenn meine Schwester mit allem einverstanden ist." Ich schaute kurz nach neben, um die Reaktion meiner Onne-chan zu beobachten.  Sie schaute mir nur kurz in die Augen und nickte leicht. Ich wusste nicht, warum sie so barmherzig für diese Person  sein konnte, obwohl sie gewusst hatte, was sie mir angetan hatte. Aber ich vertraute meine Schwester und wusste, dass sie diese Entscheidung gefällt hatte, weil es in ihrer Sicht die beste war. Als ich sie flüsternd darauf ansprach, warum sie sich so entschieden hatte, sagte sie leise:,, Ich weiß, dass sie dir schlimme  Dinge angetan hatte, aber ich möchte nicht, dass mein Bruder zu einem Mörder wird. Bitte, werde nicht so wie sie. Sonst  gäbe es keinen Unterschied zwischen dir und dem Vampir, der unsere Eltern getötet hatte." Als ich dies hörte, wurde mir bewusst ,wie ich mich verhalten hatte. Ich senkte kurz den Kopf und sah sie dann direkt an. ,, Danke, Schwesterherz! Du bist die beste! Ich hätte das Wichtigste fast vergessen, weil ich blind vor Zorn war!", sagte ich etwas betrübt zu ihr. Ihre Augen fingen an zu glitzern. ,, Du bist auch der beste Bruder", erwiderte sie mit einem Lächeln. Dieses Lächeln steckte mich an und als Tatjana meine Hand in ihrer verflochtete und mich mit roten Wangen ansah, wusste ich, dass ich nicht alleine war. Viele tolle Menschen waren um mich herum und hielten zu mir. Layla und der Rest meiner Freunde und Kameraden würden mir helfen, die grausame Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich der Zukunft endlich entgegen zu stellen.

(Feedback?// 19. Frage: Wer hat ein Katzenaussehen, weil er verflucht worden war?)

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