Kapitel 51: 9.Türchen

104 15 1
                                    

~Sicht von Joel~ Ich wachte früh am morgen auf, da die Sonnenstrahlen durch das Fenster schienen und mich blendeten. Verschlafen hielt ich mein Arm über das Gesicht, um möglichst viel Licht abzuhalten. Aber was ich auch machte, einschlafen konnte ich nicht mehr und so wälzte ich mich aus dem warmen Bett und vollzog meine Morgenroutine. Als ich auf die Uhr schaute wurde 6 Uhr am. angezeigt.  Dies erklärte auch, warum gerade die Sonne aufging. Ich beschloss einen Spaziergang zu machen. Schnell nahm ich meinen Mantel und zog meine Stiefel an, bevor ich das Haus verließ. Draußen wehte mir der kalte und zugleich frische Morgenwind entgegen, welchen ich mit vollem Zuge einatmete. Es tat gut einfach mal rauszukommen und sich von dem ganzen Vampirzeugs eine Pause zu nehmen. Die Luft befreite meine Seele und ich fand es gut, einfach mal zu laufen und sich Freiraum zu schaffen. Zuerst begann ich langsam zu joggen, danach beschleunigte ich meine Tempo Stück für Stück, bis ich irgendwann rannte. Dies tat ich eine Weile, bis ich anhielt und meinen hastigen Atem langsam beruhigte. Ich schaute mich um und erkannte erst jetzt, dass ich in dem Park war, welcher nicht weit von zu Hause weg lag. Ich setzte mich auf die hölzerne Bank und wischte mir den Schweiß von der Stirn.  Danach schloss ich meine Augen und lauschte der Stille, die um mich herum herrschte.  Ein paar mal zwitscherte Vögel aber sonst war  alles still und kein Geräusch war zu hören. Ich stellte mir vor wie es wäre ein Vogel zu sein. Einfach frei herumzufliegen und niemand kann dich daran hindern. Die Flügel auszubreiten, loszufliegen und sorgenlos sein, während der Wind um dich herum fegt und die deutlich das Gefühl gibt frei zu sein. Eine Weile verharrte ich in diesen Gedanken, bis ich plötzlich eine Kinderstimme vernahm und die Augen öffnete. Zu Beginn war ich erstarrt, aber dies veränderte sich schnell in ein Schmunzeln. Ein paar Meter von mir weg rannte ein Mädchen hinter einen Baum und lachte. Ich erkannte wie sehr es ihr gefiel und als ich noch einen etwas älteren Jungen entdeckte, der nach einem Namen rief, war mir sofort klar, dass dies ihr Bruder sein musste. Ich lehnte mich zurück und betrachtete das Schauspiel, welches sich mir bot. Der Junge suchte in Büschen, hinter Bänken und anderen Gegenständen,bis er an dem Baum von dem kleinen  Kind ankam. Langsam schlich er darauf zu und umkreiste den Baumstamm. Es dauerte nicht lange, da sah er seine Schwester, die loskicherte und wegrannte. Sie schrie dabei: Oniii-chan ( Bruder) unr hüpfte hastig weg, während der Junge lachte und ihr gespielt langsam hinterher rannte. Irgendwann hatte er sie eingeholt und nahm sie in den Arm, danach hob er das Mädchen hoch und trug sie Huckepack. Dabei hat keiner von ihnen ihr Lachen im Gesicht verloren, aber bei mir war es anders.  Meine Stimmung, die zu Beginn an noch halbwegs fröhlich war, veränderte sich schlagartig. Mein Gesichtsausdruck wurde von Trauer überfüllt und ehe ich mich versah tropfte eine Träne meine Wange hinab. Ich griff an meine Backe und spürte, wie feucht sie geworden war. Mit leerem Blick fragte ich ,warum ich jetzt aufeinmal anfing zu weinen, schließlich hatte ich es all die Jahre zurück halten können, aber anscheinend gab mir die Sicht von eben den Rest und ich brach in Tränen aus. Schnell vergrub ich mein Gesicht in den Händen und weinte. Ich weinte so lange, bis keine Tränen mehr kamen. Einfach all die schrecklichen Jahre, in denen ich meine Gefühle verdrängt hatte, brachen auf mir zusammen. Und weswegen werden ihr bald erfahren, aber ich warne euch, dieses Erlebnis war das schlimmste, was ich im Leben durchmachen musste.

(Feedback?// ich weiß  net ob ich kapi 10 heute schaffe, aber ich versuch es. // 9. Frage: Wer wird von Antonio gequält?)

Kids of the nightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt