Kapitel 26:

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~Sicht von Lilliana~

Ich sah, nachdem Antonio aufgehört hatte mich zu schlagen, dass der Fremde Junge sich aus seiner Starre gelöst hatte und am Käfigtor stand. Er hatte ein selbstgefälliges Grinsen im Gesicht und zog seinen Handschuh aus. Dieser fiel zu Boden und genau dann wurde alles kalt um uns herum.

Es schien so als käme die Kälte und der eisige Wind aus seiner Handfläche.

Das Gittertor gefror zu Eis und zerbrach.

Doch diese Macht ging viel zu weit als gedacht.

Aufeinmal breitete sich das Eis immer mehr aus, sodass der Gang mit einer Eisschicht überzogen war und von der Decke lange Eiszapfen hingen.

Der Junge wollte aufhören, aber schaffte es nicht.

Im Gegenteil er machte es noch schlimmer!

Die Kälte ging unter unsere Kleidung und ließ uns am ganzen Körper frösteln. Ich konnte den kalten Wind spüren, der um uns herum fegte. Als er den Handschuh wieder angelegt hatte und alle dachten es sei vorbei.

Da fing es erst richtig an!

Der schwarze Handschuh gefror und war mit Eissternen übersät. Sie sahen toll aus, aber ich konnte mich darüber nicht freuen, da ich fast erfroren wäre. Mein Atem bildete sich in kleinen Wölcken wieder. Das Mädchen neben dem Jungen lag an der Wand und war genauso mit Eis bedeckt wie ich. Sie hatte die Augen geschlossen und ich krabbelte langsam zu ihr herüber.

Mit zitternder Hand hielt ich ihre fest und kuschelte mich an ihren Körper. Wir wärmten uns gegenseitig, obwohl wir nichts voneinander wussten. Ich hörte wie ihre Zähne klabberten und schloss nach einem langen Kampf gegen den Schlaf die Augen.

Letztendlich war ich eingeschlafen!

~ Sicht von Skylar~

~~,, Was habe ich getan? Es ist alles meine Schuld. Ich wusste, dass ich meine Kräfte noch nicht ganz unter Kontrolle hatte, doch ich war zu naiv. Ich wollte umbedingt dem Mädchen helfen, um Layla zu beeindrucken. Meine Gefühle sind mit mir durchgegangen." ~~

Ich sackte zusammen und wollte wieder in der Dunkelheit eingesperrt sein, als das Gesicht von Layla in meinem Gedächtnis erschien. Ich schaute nach neben und erblickte sie, mein Mädchen!

Sie lag zusammengekauert an der Wand und ihre sonst so tollen Haare waren mit Eisblumen bedeckt. Ihre Haut war blass und die Wangen gerötet. Ihre Lippe war blau und sie hatte die Augen geschlossen. An ihrem Körper schmiegte sich das fremde Mädchen, aber ich achtete darauf nicht.

~~ ,, Nein!...Du darfst nicht...Du darfst nicht schlafen, Layla!...Nicht hier!...Nicht in dieser Kälte!"~~

Ich versuchte sie zu erreichen, doch kurz vor ihr brach ich zusammen.

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