Kapitel 10: Unbekannter Retter

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Antonio fuhr mit seinen Fingern durch meine langen Haare und knabberte wieder an meinem Ohr, das bestimmt schon voll rot war von den ganzen Geschehnissen. Ich war die ganze Zeit rot und mir wurde immer heißer.

~~Warum?...Wieso ich?....Tyler hat sich für mich geopfert!... War sein Tod um sonst?... Das ist alles meine Schuld!... Wenn ich nicht da gewesen wäre, wären alle noch am Leben!~~ Tränen liefen mir über die Wange und flossen bei diesem Gedanken in Strömen hinab.

Antonio machte weiter und ignorierte es einfach. Gerade näherte er sich meinem Hals und ich sah wie seine Augen sich von dem leichten Orangeton in ein helles rot verfärbten. Weiße  Reizzähne kamen aus seinem Zahnfleisch und ich schrie um Hilfe, doch vergeblich. Dann schloss ich meine Augen und wollte nur, dass es schnell vorbei war.  Ich versuchte mich schon auf die Schmerzen vorzubereiten, aber diese kamen nicht!

Langsam und zögernd öffnete ich die Augen und war geschockt.  Antonio wurde von einem Schwert am Hals bedroht, welches von einem etwas älteren Jungen gehalten wurde.  Ich hörte auf zu weinen und wurde von Antonio losgelassen. Danach sank ich auf meine Knie und starrte mit Tränen  in den Augen auf die zwei Brüder.

,, Man, was willst du Violeis? Welch Ehre das Schoßhündchen von Skylar persönlich zu sehen!", sagte Antonio spöttisch und schaute den Jungen frech an.

,, Die Frage ist, was du Hier machst", gab der Fremde von sich. Er hatte blaues, kurzes Haar und einen wenig muskulösen Körper, weswegen er ein Schwert bei sich trug.

,, Ach ich amüsiere mich!", lachte Antonio. ,, Und das mit dem Eigentum von Skylar?", fragte der Junge nach. ,, Ja, der hat mir nichts zu befehlen!", gab Antonio überzeugt von sich selbst wieder.

~~ Eigentum!!! Ich bin doch kein Ding, dass man einfach weitergibt. Dauernd dieser verdammte Skylar.  Wer zur Hölle ist dieser Typ, dass ihn alle meiden? Und wieso will mich jeder für sich alleine haben? Als Spielzeug, oder was?~~

Ich wurde innerlich wütend und die ganzen Gefühle von Tylers Tod bis zu dem jetzigen Zeitpunkt brodelten über und ich rappelte mich auf. Dann wischte ich mir die Tränen weg, da ich genug vom Weinen hatte. Schließlich war ich kein kleines Mädchen mehr.

  Danach rannte ich auf Antonio zu und wollte ihn schlagen.  Doch gerade, als ich ihm gegenüber stand und zuschlagen wollte, drehte er sich blitzschnell um , sodass ich nicht mal mit dem Auge folgen konnte.

Dann holte er aus und traf meine Wange. Ein lauter Knall ertönte und ich fiel wieder zu Boden. Antonio kam auf mich zu und ich hielt mir meine pochende Wange.

,, Mistkerl!", rief ich und schloss meine Augen, weil ich dachte, dass er mich wieder schlagen würde. Aber dann spürte ich eine warme Hand, die sanft über meine Verletzung strich und  sagte:,, Schschtt, ganz ruhig. Niemand wird dir wieder etwas zu leide tun, solange ich bei dir bin."

Die Stimme war warm und klang beruhigend, deshalb öffnete ich meine Augen und sah in zwei wunderschöne Smaragd Augen.  Sie sahen besorgt aus und ich verlor mich in ihnen. Ich spürte etwas in mir, dass  ich noch bei keinem anderen je vernahm. Mein Herz klopfte wie wild und ich blieb erstarrt sitzen, während der Fremde mich hoch hob, als wäre ich so leicht wie eine Feder.

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