Kapitel 39: Aufopferung!?

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Ich rannte immer schneller und stürmte aus der Tür hinaus. Aufeinmal stieß ich gegen jemanden und fiel hin. Als ich nach oben sah, erblickte ich meinen Bruder. Er beugte sich zu mir runter und half mir auf. ,, Was hast du denn, Melodie?", fragte er mich und ich begann aus vollem Eimern zu weinen. Er strich meine Tränen mit dem Daumen fort und nahm mich in den Arm. Ich drückte mich gegen seine Schulter und stotterte: ,,Ma...ma und Pa...pa, s..ie....sie si..nd ..to...t! Bruder sie sind tot!" Er drückte mich fester an sich und fragte, ob ich es ernst meinte. Daraufhin nickte ich und er hob mich hoch.  Auf seinen Armen fragte er, wo unsere Eltern nun sind und ich zeigte mit zitterndem Finger in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war. Er nickte nur und flüsterte, dass alles gut werden wird. Langsam lief er mit mir auf dem Arm durch die dunklen Zimmer und kam an dem Todesort von Mum und Dad an. Er konnte es nicht fassen.  Aber riss sich zusammen und fragte, wer dies gewesen war. Ich brachte ein leises , Vampir!' zustande. Leonas streichelte mir über die Haare und dann zuckte er kurz zusammen. Wir hörten wie jemand lachte und aus der Dunkelheit trat.  Ich erkannte ihn wieder. Er war der Mörder! Leonas bemerkte wie meine Angst stieg und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr. Der Vampir umkreiste uns und musterte meinen Bruder. Nach einer Weile schlug uns ein Angebot an. Er meinte:,, Ich werde deine kleine Schwester am Leben lassen, wenn du als Gegenzug mit mir kommst." Ich sagte zu meinem Bruder, dass er das Angebot abschlagen sollte, aber leider hatte er sich schon entschieden.  Er nickte und setzte mich auf dem Boden ab. Ich wusste, dass wir keine Chance gegen einen Vampir hatten, aber ich wollte trotzdem nicht, dass Leonas ging. Ich klammerte mich an seinem Bein fest. Er strich mir die Haare aus dem Gesicht. Danach gab er mir ein Kuss auf die Stirn und sagte:,, Ich werde jetzt mit dem Mann mitgehen. Bitte bleib hier und folge uns nicht. Ich will, dass du mir versprichst am Leben zu bleiben.  Tu es für mich, ok?" Ich  schüttelte den Kopf und hielt ihn am Hemd fest. ,, Nein, geh nicht! Du bist der einzigste, den ich noch habe!", schluchzte ich und drückte mich gegen seinen warmen Körper. Leonas seufzte und schob mich von ihm weg. In seinen Augen spiegelte sich meine Trauer wieder und ich wusste, dass er genauso empfand. Der Vampir räusperte sich und drängte zur Eile. Leonas ging mit ihm und ich rannte ihnen hinterher, aber als sie durch die Haustür verschwanden und ich auf der Straße stand, war keine Spur von ihnen zu sehen. Nur die Kälte der Nacht, dass leere Haus mit den Leichen meiner Eltern und das Rauschen des Windes blieben an dem trostlosen Ort zurück,an dem man mir alles genommen hatte. Ich hatte nur noch mich selbst!  Die Stunden vergingen und man fand meine Eltern. Die Polizei wendete sich an mich, aber ich brachte kein Wort heraus.  Ich wollte mich nie wieder an diesen Abend erinnern und tief in meinem Herzen hoffte ich, dass Leonas überlebt hatte. Die Jahre vergingen und ich wurde in der Psychiatrie abgegeben.  Dort zog man mich zu der Person groß, die ich heute war.^ Nachdem ich fertig  mit erzählen war, ließ Joel uns durch. Ich bedankte mich, aber kurz bevor ich an ihm vorbei ging, hielt er mich am Arm fest. ,, Was habt ihr jetzt vor, wenn ihr abgehaut seid?", fragte Joel. Ich erwiderte:,, Wir werden die Vampire jagen und so viele töten wie wir nur können." Er nickte und ließ mich los.  Danach sagte er entschlossen:,, Ich werde mit euch kommen! Diese Mistkerle haben mir auch vieles genommen. Außerdem könnt ihr noch einen Mann mehr gebrauchen." Ich schaute Leonas und Tatjana fragend an und diese nickten. ,, Also gut, du darfst mit uns kommen!", teilte ich ihm mit und so machten wir uns auf den Weg in die Freiheit. Ich fragte mich, wo Leonas die ganze Jahre gewesen war und was er gemacht hatte! Warum kam er erst jetzt zu mir zurück?

(→ FEEDBACK?// MAL eine Lesenacht ist ein bisschen kurz, aber ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Schon mal gute nacht an alle. *-*)

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