Kapitel 12: Der zugefrorene See

195 25 1
                                    

Skylar trug mich den Flur entlang und er stieg viele Treppen hinauf. Irgendwann kamen wir vor einer großen Holztür an. Skylar öffnete sie mit einem alten, silbernen Schlüssel und übertrat die Schwelle. Sofort kam uns kalter Wind entgegen und ich fröstelte am ganzen Körper. Die Tür viel knarrend hinter uns zu und Skylar lief in die Richtung des kalten Windes. Ich frierte und er versuchte mich zu wärmen, was ihm ein wenig gelang.

Ich dachte immer mehr, dass er mich erfrieren lassen will, so kalt wurde es. Mein Atem wurde schwerer und bei jedem Atemzug bildeten sich kleine Wölckchen. Nachdem wir am Ende des langen Ganges ankamen, strahlte uns Sonnenlicht entgegen und blendete mich. Ich hielt meine zitternde Hand über meine Augen und gewöhnte mich langsam an das helle Licht. Nachdem ich ein paar Mal geblinzelt hatte, erkannte ich einen kleinen See, der zugefroren war.

~~ Warum? Wie geht das? Wie kann hier eine See sein? ~~

Skylar lief zu dem See und kniete sich hin. Ich lag immer noch in seinen Armen und kuschelte mich an seinen Oberkörper, um die Wärme bei mir zu behalten. Aufeinmal stieg er mit seinen Füßen auf die Eisschicht und trat hindurch. Ich konnte es nicht glauben, er stand mit beiden Beinen im Wasser und das Eis war kein Bischen zerbrochen.

Stück für Stück versank er im Wasser und bald war ich es auch. Zu meiner Verwunderung war das Wasser weder kalt noch warm. Skylar lief bis ins Zentrum des Sees, sodass wir mit dem gesamten Körper unter Wasser waren. Ich konnte atmen und über uns sah ich, die nicht zerbrochene Eisschicht.

~~ Wie geht das? Warum können wir Unterwasser atmen?~~

So viele Fragen schweiften mir durch den Kopf und keine wurde beantwortet. Als ich Skylar fragen wollte, schüttelte dieser nur den Kopf, sodass seine Strähnen ihm ins Gesicht fielen. ,, Ich werde dir später alles erklären", meinte er nur und ich wunderte mich darüber.

~~ Hat er etwa meine Gedanken gelesen?~~

Skylar ging wieder bis zu der Mitte und ich sah eine kleine Tür mit einem goldenen Schimmer. Er öffnete sie und das Wasser um uns herum verschwand. Jetzt standen wir in einem trockenen Zimmer. Es standen ein weißes Ehebett darin, auf dem rote Rosenblätter lagen. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit Leckereien wie Schokoladenherzen oder Törtchen. Getränke gab es dort auch; aber nur Wein und eine andere Flasche, die mir unbekannt war.

Es gab zwei Fenster mit weißen Vorhängen und zwei Türen waren rechts und links ausfindig zu machen. Die linke war durchsichtig und ich erblickte den Balkon, auf dem zwei Stühle mit einem Tisch Platz fanden und Rosenranken am Geländer wuchsen. Die Rechte der Beiden führte in ein großes Bad. Dort waren eine Toilette, zwei Waschbecken, eine große Badewanne und ganz hinten in der Ecke war ein Whirlpool platziert.

Dieses Zimmer war atemberaubend schön und Skylar setzte mich auf demBett ab. Danach wollte ich Antworten auf meine Fragen haben, jedoch flüsterte Skylar mir etwas ins Ohr. Es waren Wörter in einer fremden Sprache und so wurden meine Augenlieder immer schwerer, bis ich sie nicht mehr offen halten konnte. Ich schloss sie, sank zurück und schlief ein.

Feedback bitte. Und danke für die votes und kommis.

Kids of the nightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt