Kapitel 52: 10. Türchen

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~Sicht von Joel~

Die Erinnerungen sprudelte wie Wasser hoch, je mehr ich das Gelächter des Mädchens hörte. Vergeblich versuchte ich meine Ohren zuzuhalten, um es nicht mehr hören zu müssen, aber leider brachte dies recht wenig. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis ich innehielt und die Erinnerungen, die ich die ganzen Jahre so krampfhaft unterdrückt hatte, zurückkamen. ~Rückblick~

Ich ging mit meiner kleinen Schwester an der Hand spazieren.  Sie lachte und tapste neben mir her. Ihre kleine Hand lag warm in meiner und ich konnte den Gedanken nicht zurückhalten, dass sie total niedlich war. Sie hatte schwarze kurze Haare und strahlend blaue Augen. Ihre Wimpern waren lang und brachten ihre Augen zum Glänzen. Jeder sah sie als einen kleinen Engel an. Dies kommt einerseits davon, dass sie blasse Haut hatte und andererseits davon, dass sie eine unglaublich helle Aura ausstrahlte. Sie war einfach zauberhaft und immer fröhlich.  Sogar in Zeiten, in denen sie eigentlich weinen müsste, wie jedes andere Mädchen, war sie stark und schaffte es trotzallem ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern, wobei sie meistens die bedrückende Stimmung wegfegte. Aufheitern konnte sie schon immer sehr gut und aus diesem Grund wunderte ich mich, warum dies an jenem Tage mit ihr geschehen war und nicht mit mir. Beginnen wir von Anfang an! Wir gingen eine Weile im Park spazieren und liefen, danach nach Hause. Unsere Eltern hatten sich getrennt und so lebten ich und meine Schwester bei unserem Vater. Leider musste er bis spät in die Nacht arbeiten und so übernahm ich die Hausarbeit und kümmerte mich gleichzeitig um meinen winzigen Engel. Ich betrat zuerst das Haus und wie jedes Mal war Vater noch nicht zu Hause. Danach zog ich meine Sachen aus und half meiner kleinen Schwester aus den dicken Sachen, da es draußen kalt war und wir kurz vor Heiligabend hatten. Der Schnee lag überall herum und hüllte alles schön weihnachtlich ein. Als ich aus dem Fenster sah, merkte ich, dass es angefangen hat zu schneien und ging in das Wohnzimmer.  Dort machte ich den offenen Kamin an und begab mich danach ans Abendessen.  Meine Schwester setzte sich währenddessen vor den Kamin und wärmte sich an den lodernden Flammen.  Sie beobachte das Flackern faszinierend, was mich nur zum Schmunzeln brachte. Schnell bereitete ich alles vor und kam bald mit einer Schüssel Nudeln mit Bolognese aus der Küche. Schnell deckte ich noch den Tisch für zwei und rief sie zum Essen. Es dauerte nicht lange,da kam eine aufgeregte Maus zu mir gerannt und schrie mit ihrer  klaren Stimme:,, Onii-chan". Sie hüpfte mir in die Arme und ich nahm sie hoch. Sanft strich ich ihr übers Haar und schaute sie liebevoll an. ,, Hast du Hunger, mein Mäuschen?", fragte ich worauf sie ein heftiges Nicken von sich gab und wie ein Honigkuchenpferd grinste. Ich setzte sie vorsichtig auf dem Stuhl ab und setzte mich ihr gegenüber. Als wir fertig mit Essen waren, räumte ich alles in die Spülmaschine und putze den Tisch. Aufeinmal klingelte mein Handy und ich schaute darauf.  Es war eine Nachricht von einem Schulfreund. ,, Hi, Kumpel! Kommst du mal zu mir, ich muss dir was wichtiges sagen!" Ich seufzte und steckte es zurück in die Hosentasche.  Danach wendete ich mich meiner Schwester zu und kniete mich vor ihr hin. ,, Ich bin mal kurz bei einem Freund.  Es dauert nicht lange.  Sei bitte brav und mach niemandem  auf, den du nicht kennst,ok?", sagte ich und bekam ein Nicken zurück. Danach erhob ich mich und zog meine Sachen an. ,, Ich bin dann mal weg. Papa sollte bald heim kommen, spiel bis dahin was!", rief ich meiner Sis. zu und verließ das Haus.

(Feedback?// habs noch gepackt*-* hoffe, dass es gut geworden ist. // 10. Frage: Was ist die Vorgeschichte von ) Lilliana, bevor sie von Antonio entführt wurde?) (Grob!)

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