Kapitel 36: Melodies Bruder!

154 19 3
                                    

Der Junge schaute mich  misstrauisch an.

,, Wer ist sie, Melodie? Hat sie dir weh getan?", fragte der Junge, während  sein Blick auf mir ruhte und mich von oben bis unten musterte.

~~ Was fällt dem ein? Als ob ich meiner besten Freundin was tun wollte? Dieser Kerl regt mich immer mehr auf!~~

,, Nein, tu ihr nichts sie ist meine Freundin!", meldete sich Melodie zu Wort. Sie schaute ihm in die braunen Augen und er nickte. ,, Ok, dann lass uns gehen!", sagte er und nahm Melodies Hand. Gerade als er weggehen wollte, zog sie ihre Hand aus seiner und ging zu mir. Sie umarmte mich und der Fremde drehte sich um. In seinem Blick lag Zorn.

~~ Was hat er aufeinmal?~~

Melodie schaute ihn dringend an und er seufzte. ,, Na gut, dann nehmen wir sie mit!", sagte er. Daraufhin lächelte sie und nahm meine Hände in ihre. ,, Komm mit uns mit! Du willst doch genauso wie ich hier raus! Ich erkläre dir alles auf dem Weg, dann wirst du es verstehen!" Ich nickte nur stumm und sie drehte sich wieder zu dem Jungen. ,, Und wo warst du die ganzen Jahre? Ich habe auf dich gewartet!", sagte Melodie mit einem traurigen Unterton zu dem Jungen. In ihrer Stimme lag nicht mehr Fröhlichkeit wie zuvor. Es schien so, als wäre sie jemand ganz anderes, der jemanden zur Rechenschaft zog.

,, Es tut mir leid, Schwesterherz. Ich sag es dir später, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.  Bitte versteh mich!", erwiderte der Fremde und hatte nur noch ein schlechtes Gewissen.  Traurig schaute er zu Boden und Melodie trat langsam an ihn heran. Sie merkte bestimmt das er es ernst meinte, denn sie legte ihre Arme um seine Hüfte und murmelte ein: Ok. Ich stand die ganze Zeit abseits und dachte nur: ~~ Habe ich mich gerade verhört? Sie sind Geschwister! Das erklärt  schon mal einiges!~~

Der Junge strich ihr dankend durch die türkisen Haare und richtete seine Aufmerksamkeit wieder mir zu. ,, Packt eure Sachen! Ich warte auf euch draußen auf dem Dach!", sagte er, bevor er durch das Fenster in die Dunkelheit verschwand.  Ich fragte Melodie wie er hieß und ob er wirklich ihr Bruder war.  Sie antwortete mir :,, Ja, wir sind Geschwister und sein Name ist Leonas. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen und den Grund erzähl ich dir noch.... Los, lass uns das Wichtigste zusammenpacken." ,, Ok!", gab ich zurück und packte meine Sachen zusammenn, während ich mich in Gedanken fragte, was wohl passiert war, dass Melodie so ausrasten konnte und warum  Melodie überhaupt in einer

Spychatrie war.

Nachdem wir beide fertig waren, stiegen wir aus dem Fenster, da die Tür noch immer verschlossen war. Auf dem Dach kam uns die kalte Luft der Nacht entgegen und wir froren. ,, Reißt euch mal zusammen..... Es wird kein leichtes sein von hier abzuhauen, aber wir packen das schon..... Seid vorsichtig  das Dach ist ein wenig rutschig!", sagte Leonas leise.

Daraufhin folgten wir ihm langsam.  Er war flink und schnell wie eine Katze. Melodie ging vor mir und ich bildete den Schluss. Aufeinmal trat ich auf eine rutschige Stelle und fiel hin.

Dann rutschte ich fast das ganze Dach hinab. Melodie und Leonas drehten sich sofort um und Melodies Augen tränten.

,, Hilf ihr, Bruder!", hörte ich sie sagen, worauf Leonas vorsichtig zu mir geklettert kam. Ich hing in der Luft am Ende des Daches und krallte mich an der Wasserrinne fest. Ein Blick nach unten, sagte mir, dass ich vielleicht 10 Meter vom Boden entfernt war.  Ich schluckte schwer und merkte, wie der Wind um mich herum flog. Er zehrte an meiner Kleidung und an meinen Haaren, sodass ich dachte, er wolle mich abstürzen lassen. Nach einer Weile hatte Leonas mich erreicht und kniete sich hin. Er streckte mir seine Hand entgegen und sagte:,,Lass los und greife meine Hand!" Ich schaute ihn ängstlich an und schüttelte den Kopf.

Daraufhin seufzte er und beugte sich über den Rand des Daches.  Er wollte mein Handgelenk erreichen und mich hochziehen, aber aufeinmal rutschte seine Hand an meiner ab und ich hing nur noch mit einer Hand am Dach. Mein Gesicht wurde rot und ich konnte meinen schnellen Herzschlag spüren. Leonas Augen weiteten sich und ich hörte Melodie laut schluchzen. Und dann geschah es!

Ich konnte mich nicht mehr halten und lies los. Dann fiel ich  und sah mein Leben an mir vorbeirauschen.... Ich war noch nicht bereit mein Leben aufzugeben! Nicht bevor ich Layla gerettet und Tyler gerächt hatte!

Ich schloss meine Augen und wartete auf den Aufprall. Aber während ich fiel spürte ich aufeinmal starke Arme um meinen Körper, die mich an sich drückten. Ich öffnete die Augen und erblickte ihn!

(FEEDBACK?/ wer glaubt ihr, ist dieser jemand? ^-^)

Kids of the nightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt