Dangerous Love | BoyxBoy

Kapitel 4

„Du sag mal, weißt du ob es hier irgendwo eine Material Arts Schule hat?", Ki lag mit dem Kopf auf meinem Schoss und der Fernseher lief. Inzwischen war Sonntag und Ki war inzwischen schon fast bei mir eingezogen. Er war eigentlich immer da, außer zum Schlafen und zum Umziehen.

Ki drehte seinen Kopf zu mir und sah mich verwirrt an. „Na die Kampfkunst Material Arts. Gibt es hier einen Ort an dem ich Trainieren kann?", präzisierte ich meine Frage. „Achso. Ja es gibt eine Kampfkunst-Akademie. Sie ist in der Nähe von unserer Schule. Ich kann sie dir Montag nach der Schule zeigen.", sagte er und drehte den Kopf wieder Richtung Fernseher. „Das wäre echt cool von dir. Danke."

Der Sonntag verlief sehr ruhig. Wir taten eigentlich nichts außer fernzusehen und zu essen. Gegen 22 Uhr entschied Ki dann das er gehen müsse, weil morgen wieder Schule war. Also gab er mir einen Kuss und ging in seine Wohnung.

Schule... Wie unnötig. Aber wenigstens weiß ich ab morgen wo ich endlich wieder trainieren kann! Ich glaube ich nehme gleich meine Sachen mit und trainiere gleich nachdem ich mich angemeldet habe!

Mit diesen Gedanken machte ich mich Bettfertig und begab mich in mein Schlafzimmer. Als ich auf dem Bett saß, viel mein Blick auf meinen Schreibtisch auf dem die Ganzen Bücher und mein Stundenplan lagen. Ich seufzte und ging zum Schreibtisch.

Deutsch, Mathe, Geschichte/Gemeinschaftskunde und Wirtschaft las ich im Kopf. Erneut seufzte ich und suchte im Bücherstapel nach den richtigen Büchern. Als ich das Wirtschafts- und Geschichte Buch sah musste ich schmunzeln. Diese Bücher kannte ich bereits. Ich hatte sie mir aus der Bücherei ausgeliehen und bereits gelesen. Und da ich jedes Buch nur einmal lesen musste um mir den genauen Inhalt merken zu müssen ließ ich die Bücher zuhause. Aber wo pack ich meine Schulsachen rein? Ich hatte keinen Rucksack. Den hatte ich aus Dummheit im Waisenhaus liegen lassen. „Na toll", murmelte ich und sah mich im Zimmer um. Vielleicht ist ja einer im Schrank. Ich hatte ja nicht jede Tür geöffnet da ich den Platz nicht brauchte. Ich öffnete also die anderen Türen doch fand keinen Rucksack. Als ich gerade die Tür wieder zumachen wollte fiel mein Blick auf eine Umhängetasche aus Leder. Die kann ich ja auch nehmen. Besser als nichts. Ich nahm also die Tasche aus dem Schrank, ging zurück zum Schreibtisch und packte alles ein. Die Tasche stellte ich dann auch meinem Schreibtischstuhl und legte mich ins Bett. Ich muss mir noch einen Wecker stellen... Ich sah die Uhr auf meinem Nachttisch an. Konnte die so etwas überhaupt? Ich nahm sie in die Hand und suchte.

Nach einer halben Ewigkeit hatte ich es dann geschafft. Ein Wecker um 6:30 Uhr.

Na hoffentlich klappt das. Und so schlief ich ein.

Ein lautes piepen riss mich aus meinem Traum. Ich schreckte hoch und sah mich irritiert um. Es dauerte eine Weile bis ich realisierte das es der Wecker war der so laut piepte. Ich machte ihn aus und ging ins Bad. Ich duschte, zog mir frische Sachen an, frühstückte und pünktlich um 7 Uhr stand ich mit meiner Tasche unten an der Bushaltestelle. Ki war nicht zu sehen. Aber ich hatte mir die Karte eingeprägt die Herr Bräuer mir gegeben hatte. Ich kannte nun das gesamte Bus- und Bahnnetz auswendig.

7:20 Uhr stieg ich vor meiner neuen Schule aus und blickte das Gebäude an. Hässlich wie jede Schule, dachte ich und ging hinein. Ich sollte mich im Rektorat melden. Also sah ich mich um und erkannte auch direkt das Muster in dem die Räume angeordnet waren. Erdgeschoss = alle Räume mit einer 0 vorne, 1.OG = alle Räume mit einer 1 vorne usw. Das Rektorat hatte laut Herrn Bräuer die Nummer 204, also Zweiter Stock.

Im Zweiten Stock war das Zimmer dann auch nicht schwer zu finden. Es war direkt gegenüber der Treppe. Ich ging darauf zu und klopfte. „Herein", sagte eine zarte weibliche Stimme von drinnen und ich trat ein. „Guten Tag, mein Name ist Liam Jones und ich bin neu hier. Mir wurde gesagt ich solle mich an meinem ersten Schultag hier melden.", sagte ich. Die Frau hinter dem Schreibtisch nickte. Auf ihrem Schreibtisch stand ein Namensschild auf dem „Frau Neko" stand. Ihr Name passte zu ihrem Aussehen. Sie war Asiatischer Abstammung. Durch ihren Namen tippte ich auf eine japanische Abstammung.