Kapitel 33

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Die Woche verging wie im Flug und am Freitag hatten Jenny, Kaito, Olivia und ich uns mal wieder verabredet.
Ich kam gerade von der Arbeit und ging in Richtung Dusche, als mein Handy klingelte.

Chat-Verlauf:
Olivia: Hey ihr. Ich wollte mal fragen ob es okay wäre wenn ich Naji später mitbringe. Er würde euch gern besser kennenlernen.

Kaito: Also für mich ist das kein Problem.

Ich: Ich schließ mich Kaitos Meinung an.

Ich wartete nicht mehr was Jenny schrieb und ging Duschen.
Nach etwa 20 Minuten kam ich aus der Dusche und sah kurz auf mein Handy um zu sehen was nun Sache war.

10 neue Nachrichten stand auf dem Bildschirm.

10 Stück?! Hat Jenny ein Problem damit oder was ist los? geschockt starrte ich auf meinen Bildschirm.
Ich entsperrte mein Handy und las die Nachrichten.

Chat-Verlauf:
Jenny: Von mir aus, aber wehe du fragst mich morgen ob du ihn mitbringen kannst! Ich will dich auch mal wieder allein sehen!

Olivia: Ihr seid die Besten!
Keine Sorge Jen, morgen komm ich allein versprochen! :*

Jenny: Hoffe ich für dich!

Kaito: Der Plan bleibt aber beim alten?

Jenny: Jep, 20 Uhr alle bei Liam und dann gehts weiter zu Moni.

Olivia: Naji und ich fahren mit dem Auto zu Liam, sollen wir dich mitnehmen Jen?

Jenny: Gern. 19:30 bei mir?

Olivia: Sì!

Jenny: Du wirst wie immer gefahren Kaito?

Kaito: Jap.

Na Gott sei dank! Kein Stress. Zumindest bisher noch nicht.
Ich warf einen Blick auf die Uhr. 19:40 Uhr. Ich sollte mich beeilen.

Während ich den Flur durchquerte, um in mein Schlafzimmer zu kommen, klingelte es an der Tür. Ich machte auf dem Absatz kehrt und öffnete die Tür.
Vor der Tür stand Kaito und grinste mich an.
„Hey Honey", begrüßte ich ihn und gab ihm einen Kuss.
„Na?", fragte er und ging an mir vorbei in die Wohnung.
„Mach's Dir bequem. Ich zieh mir noch kurz was an.", sagte ich und machte mich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer.
„Okay", war seine Antwort, bevor er mir folgte und sich auf mein Bett warf.
Ich begann zu lachen und suchte mir Klamotten zusammen.

„Du willst mich doch nur nackt sehen", warf ich ihm lachend vor.
„Ich würde es eher Aussicht genießen nennen", konterte er und lachte ebenfalls.
Dadurch das ich nur mit einem Handtuch bekleidet war, konnte man meine Bauchmuskeln sehr gut sehen.
Kaito stand auf, kam zu mir rüber, legte einen Hand auf meinen Rücken und fuhr mit der anderen meine Bauchmuskeln, von oben nach unten, nach.
Ich betrachtete ihn und versuchte herauszufinden was er vorhatte.

Seine Hand blieb auf meinem Bauch liegen und sah mich an.
„Wie viel Zeit haben wir noch?", fragte er.
„Zwanzig Minuten, warum?", antwortete ich.
„Das reicht", sagte er dann, mehr zu sich selbst als zu mir.
„Für was reicht...", weiter kam ich nicht, denn Kaito löste den Saum des Handtuchs und bevor ich etwas sagen oder tun konnte kniete er vor mir und leckte über mein Glied.
Zuerst war ich zu perplex um zu reagieren, aber dann verdrehte ich genüsslich die Augen und legte meinen Kopf in den Nacken.
Dieser Junge... immer für Überraschungen gut.
Ich lehnte mich gegen den Schrank hinter mir, da stehen zu anstrengend wurde. Kaito war verdammt gut in dem was er tat und ich genoss es!

Zwanzig Minuten später standen wir unten und warteten auf die anderen.
Ich hatte Kaito in eine Umarmung gezogen und meinen Kopf gegen seinen gelehnt.
„Ach ist das süß!", rief Jenny und bleib vor uns stehen. Sie strahlte über beide Ohren.
Ich begann zu lachen und löste mich von Kaito.
Jetzt kamen auch Olivia und Naji zu uns.
„Hey ihr zwei", begrüßte uns Olivia und zog jeden kurz in eine Umarmung.
„Gehen wir los?", fragte ich sofort, da ich keine Lust mehr hatte zu warten.
Alle nickten und wir liefen los.

Bei Moni's angekommen, nahmen wir direkt wieder unseren Stammtisch in Beschlag. Der Tisch war direkt am Fenster und es war Mega gemütlich. Im Sommer immer schön kühl, dank dem Wind und im Winter immer schön warm, dank der Heizung. Einfach perfekt!
„Also Naji, du arbeitest also als Sozial Pädagoge. Wo genau?", fragte Kaito.
„Ich arbeite für eine Familie. Sie haben etwas Probleme mit ihrem Sohn und ich helfe dort im Moment.", erklärte er.
„Nur für eine Familie? Die müssen aber viel zahlen das du wirklich nur für diese eine Familie arbeitest.", fügte Jenny stutzig hinzu.
Naji begann zu lachen. „Würde es mir nur ums Geld gehen, hätte ich mir einen anderen Job ausgesucht. Aber ja nur für eine Familie und die Zahlen tatsächlich auch nicht schlecht.", meinte er dann.
Kaito und Jenny nickten. Mich interessierte das ganze nicht wirklich. Solange er Olivia nicht verletzte ertrug ich ihn ohne Murren. Aber er als Person interessierte mich nicht im geringsten.
„Was ist mit dir Liam?", würde ich von Naji aus meinen Gedanken gerissen.
„Was?", fragte ich perplex.
„Als was du arbeitest habe ich gefragt", wiederholte er.
„Achso. Ich arbeite als Trainer in der Akademie von Kaitos Vater.", erklärte ich und drehte mich wieder Richtung Fenster.
„In deinem Alter schon Trainer? Du musst ja wirklich gut sein!", staunte Naji.
Ich nickte nur und hoffte er würde mich nun endlich in Ruhe lassen. Ich hatte keine Lust auf Smalltalk.
„Er ist extrem gut! Er kann jemanden mit nur einem Schlag K.O. Schlagen!", pflichtete Jenny begeistert bei.
„Wow, dann sollte ich mich wohl wirklich in acht nehmen", meinte Naji und begann zu lachen.

Jaja lach nur. Wenn du ihr weh tust, wirst du schon sehen was ich drauf habe! Und dann wirst du so schnell nicht mehr lachen! drohte ich ihm in Gedanken, grinste äußerlich aber da ich keine Lust auf Streit hatte.

„Hat jemand von euch Geschwister?", fragte Naji dann in die Runde. Alle schüttelten den Kopf bis auf ich. Ich saß einfach nur stumm da, total überfordert mit dieser Frage.
Ich hatte zwar einen Bruder, dieser war aber für mich gestorben! Aus meiner Sicht war ich ein Einzelkind!
Als ich eine Weile mit mir selbst gerungen hatte was ich auf diese Frage antworten sollte, schüttelte ich dann aber entschieden auch den Kopf. Naji nickte.

„Und du?", fragte ich dann, um das Gespräch wieder weg von mir zu lenken.
„Ich hab 3 Geschwister, 1 Schw...", mehr bekam ich nicht mehr mit.
Gedankenverloren sah ich aus dem Fenster und beobachtete die vorbeilaufenden Passanten. Es waren noch einige unterwegs, obwohl es bereits 21 Uhr war.
Ich sog an meinem Strohhalm und sah mich um.

Gegenüber der Fensterscheibe hatte ich nun einen Mann bemerkt, welcher mich durchgehend anzustarren schien. Ich musterte ihn und verschluckte mich prompt.

Das kann nicht sein!! Er kann nicht hier sein! Mein Kopf muss mir einen Streich spielen!
Ich rieb mir unter starkem Husten die Augen und starrte wieder an die Stelle, an der der Mann zuvor gestanden hatte.

Sie war leer...

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt