Kapitel 59

88 2 0
                                    

Slavio erhob sich, als alle einen Teller mit essen und ein gefülltes Glas hatten.
„Bevor wir uns nun auf unser Essen stürzen möchte ich noch kurz ein paar Worte sagen. Ich freue mich das wir es dieses Jahr endlich einmal geschafft haben, dass alle da sind, das alle gesund sind und es uns allen gut geht. Das Jahr selbst wahr sehr turbulent, aber das wisst ihr alle. Deshalb bin ich umso glücklicher ein neues Mitglied in unserer Familie willkommen zu heißen. Liam, der Freund meines Sohnes, sollten inzwischen alle kennen. Einigen von euch ist er aber besser unter dem Namen „Roy" bekannt, welchen er von mir bei Eintritt in den Clan bekommen hat", ein Raunen ging durch den Raum und alle Augen waren auf mich gerichtet. Ich erwiderte jeden Blick und es erfüllte mich mit Glück, wie viele Respektvolle Blicke und anerkennendes Nicken ich sah.
„Ich hoffe ihr werdet alle gut miteinander auskommen. Also dann, auf eine gute Zusammenarbeit und weitere schöne Jahre.", mit diesen Worten hob Slavio sein Glas und prostete uns allen zu. Danach setzte er sich und alle begannen zu essen. Die Erwachsenen begannen sofort zu reden.

„Du bist also Roy", meinte der Junge der neben Jordan saß und musterte mich. Er hatte rote kurze Haare und ebenfalls blaue Augen. Er sah Cloé ziemlich ähnlich.
Ich nickte nur und widmete mich meinem Essen. Ich hatte keine Lust zu reden.
Kaito begann bei meiner Reaktion zu lachen.
„Tja, dann wirst du erstrecht nicht um einen Kampf mit mir drum rum kommen!", sprach Jetzt Jordan und grinste mich hämisch an. „Wenn du unbedingt gebrochene Knochen haben willst", meinte ich und zuckte gleichgültig mit den Schultern, woraufhin Kaito noch mehr lachen musste.
Ich sah ihn amüsiert an, da er vor lachen fast vom Stuhl fiel. „Du kannst auch eine Abreibung bekommen, wenn du weiter so lachst", bot ich ihm an und sein Lachen erstarb augenblicklich. Jetzt war ich derjenige der laut lachen musste und den Kopf schüttelte.

„Also ich würde gern mal sehen wie du Kaito eine reinhaust", mischte sich nun Jasmin ein und lächelte ihr verführerisches Lächeln.
„Da hättest du wohl beim Aufnahme Test für die Akademie dabei sein sollen", antwortete ich ihr und zuckte wieder mit den Schultern. Sie zog daraufhin eine Schnute und begann beleidigt ihr Essen zu essen.
Nun fiel mein Blick auf Mina. Selbst beim Essen konnte sie ihr Buch nicht beiseite legen.

„Was ließt du da?", fragte ich und lächelte sie an.
Unsicher blickte sie mich an und fragte: „Meinst du mich?"
„Siehst du hier sonst noch wen lesen?", entgegnete ich und musste unwillkürlich grinsen. Sie war echt süß mit ihrer schüchternen Art.
Sie schüttelte den Kopf und wurde rot.
„Also, was ließt du?", wiederholte ich meine Frage und lächelte sie wieder an.
„Sie ließt wahrscheinlich wieder irgendeine Studie über irgendwelchen psychologischen Quatsch", mischte sich wieder Jasmin ein und ihre Stimme hatte wieder diesen abwertenden Unterton.
„Hab ich dich gefragt oder Mina?", fuhr ich sie an und sah sie mit einem wütenden Blick an, der keine Widerrede duldete. Augenblicklich wurde Jasmin ganz klein und ruhig.
Ich richtete wieder meinen Blick zu Mina, welche in ihrem Stuhl zusammen gesunken war und auf ihr Essen starrte. Sie war ziemlich eingeschüchtert durch Jasmin und das gefiel mir überhaupt nicht!
„Mina?", fragte ich vorsichtig.
Sie hob den Kopf und ich sah wie sehr sie mit den Tränen rang.
Ich spürte wie die Wut in mir stieg und wie gerne ich Jasmin gerade anschreien würde, aber das wäre kontraproduktiv. Plötzlich spürte ich unter dem Tisch wie sich zwei Füße um eins meiner Beine schlangen. Ich sah zu Kaito, welcher mich mit einem beruhigenden Blick ansah. Ich warf ihm einen dankenden Blick zu und wandte mich dann wieder zu Mina.
„Verrätst du mir Jetzt wie dein Buch heißt?", fragte ich liebevoll.
„E-Es g-geht um... um... Sie-Siegmund Freud", brachte sie sehr leise heraus.
Ich nickte. „Über den habe ich auch viele Bücher gelesen. Gefällt es dir?", fragte ich weiter. Minas Augen weiteten sich und begannen zu strahlen. „Du hast auch Bücher über und von ihm gelesen?", fragte sie Jetzt ganz aufgeregt und rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her.
Ich nickte und grinste sie an.
Jasmin neben mir schnaubte verächtlich und sofort sank Mina auf ihrem Stuhl wieder zusammen und war still.

„Hast du ein Problem Jasmin?", fragte ich und meine Stimme hatte den selben abwertenden Unterton, den sie auch hatte wenn sie mit Mina sprach.
„Warum schenkst du Mina so viel Aufmerksamkeit? Sie ist doch total uninteressant und absoluter Abschaum! Ein Wunder das sie überhaupt hier am Tisch sitzt!", rief Jasmin empört und sah mich wütend an.
„Ähm was?!", fragte ich fassungslos und starrte sie an. Das hatte sie gerade nicht wirklich gesagt...
„Du hast mich sehr wohl verstanden!", rief sie.
„Das habe ich, klar und deutlich. Nur vergisst du wohl eine Kleinigkeit. Wir beide sind nicht zusammen! Mit jemandem wie dir würde ich nie im Leben zusammen sein! Erstens bist du weiblich, zweitens bist du abartig und drittens bist du die nervigste Person die ich je getroffen habe! Und wenn du noch einmal Mina oder irgendjemanden hier am Tisch runtermachst, dann gnade dir Gott!", zischte ich starrte ihr voller Verachtung in die Augen. Ihre Augen hingegen wurden immer größer und ihr Mund klappte nach meinen letzten Worten auf. Doch sie schloss ihn direkt wieder, verschränkte wütend ihre Arme und durchlöcherte ihr Essen mit bösen Blicke.

Mina hingegen, sah mich dankbar an und lächelte sogar.
Auch Kaito sah mich glücklich an und drückte kurz seine Beine etwas fester an meins. Ich nickte ihm zu und begann dann endlich mit meinem Essen.

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt