Kapitel 56

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„Geht es den Herrschaften gut? Soll ich die Polizei verständigen?", fragte James sofort, nachdem wir im Auto saßen.
„Nein danke, nicht nötig James. Die haben genug fürs erste.", antwortete Kaito und James nickte und fuhr los.

Schweigend fuhren wir zurück zum Anwesen. Ich blickte aus dem Fenster und beobachtete die Häuser, die an uns vorbei rauschten.
„Ist alles okay?", fragte Kaito irgendwann und legte seine Hand auf meine.
Ich nickte nur stumm, sah ihn aber nicht an.

Er hat ihm tatsächlich nur das Auge genommen... aber warum? Warum das Auge? Warum nicht mehr? Was ging in seinem Kopf vor?

„Kommst du?", riss mich Kaito aus meinen Gedanken und musterte mich amüsiert. Verwirrt sah ich ihn an.
„Wir sind da", klärte er mich auf und begann zu lachen.
„Oh", mit diesem Wort stieg ich aus und grinste Kaito verlegen an.
„Wir reden später weiter. Komm es gibt bald essen und ich sollte mir zumindest ein frisches Hemd anziehen. Blutflecken stehen mit nicht so gut", er nahm meine Hand und zog mich sanft hinter sich her ins Haus.

Kurze Zeit später, stand Kaito mit einem neuen Hemd bekleidet vor dem Spiegel in seinem Zimmer. Ich betrachtete ihn von meinem Sessel aus und musste unwillkürlich grinsen.
„Warum lachst du?", fragte Kaito und drehte sich zu mir um.
„Ach, nur so", meinte ich und ging zu ihm rüber.
„Und das soll ich dir Jetzt glauben?"
Ich tat so als würde ich überlegen und antwortete dann so unschuldig wie möglich: „Ja?"
„Das glaubst du doch wohl selbst nicht!", antwortete Kaito und begann zu lachen.
„Doch, doch das glaube ich tatsächlich", konterte ich und gab ihm einen Kuss.
Kaito verdrehte die Augen, sagte aber nichts weiter. Er drehte sich wieder zum Spiegel und richtete seine Haare.
Ich legte meine Arme von hinten um ihn und beobachtete ihn weiter.

„Also entweder du verrätst mir Jetzt was los ist, oder ich verbiete dir mich weiter so anzuschauen!", forderte Kaito und sah mich abwartend an.
Jetzt war ich es der die Augen verdrehte. „Darf ich nicht mal mehr deine Schönheit bewundern?"
„Lass mich kurz überlegen", Kaito legte den Kopf schief und tat als würde er überlegen, dann fuhr er fort, „Nein!"
„Gut dann eben nicht.", mit diesen Worten ließ ich ihn los und lief Richtung Tür.
„Du kannst trotzdem im Zimmer bleiben", versuchte Kaito meine Aufmerksamkeit wieder zu bekommen.
„Macht ja keinen Sinn, wenn ich dich nicht bewundern darf", kommentierte ich gespielt beleidigt und lief langsam weiter Richtung Tür.
Er Grinsen hatte sich auf mein Gesicht geschlichen, da ich wusste das Kaito es hasste wenn ich das tat.

Plötzlich traf mich etwas weiches am Hinterkopf. Ich zuckte zusammen und wirbelte herum, gerade rechtzeitig um das zweite Kissen abzuwehren, welches Kaito auf mich schmiss. Das Dritte hielt er Wurfbereit in der Hand und sah mich frech grinsend an.
„Na warte!", rief ich und rannte auf ihn zu. Kaito schrie überrascht auf, schmiss aber direkt das dritte Kissen. Ich wich ihm elegant aus und rannte weiter auf Kaito zu, dieser versuchte sich gerade über das Bett zu retten und wieder Distanz zwischen uns zu bringen, doch ich war schneller. Ich packte ihn am Bauch und warf ihn aufs Bett, ich landete neben ihm und begann sofort ihn zu kitzeln. Er versuchte sich zu wehren und zu befreien, doch er hatte keine Chance. Nach einer Weile hörte man nur noch seine verzweifelten „Hör auf! Nein!" Schreie und sein Lachen. Ich hingegen grinste nur fies und machte gnadenlos weiter.

Irgendwann hörte ich aber doch auf, da ich befürchtete das er keine Luft mehr bekam. Ich setzte mich neben ihn und beobachtete wie er sich langsam wieder erholte.
„Ich hasse dich!", brachte er außer Atem hervor und versuchte mich beleidigt anzusehen.
„Ich liebe dich auch", antwortete ich und kitzelte ihn nochmal leicht. Dann gab ich ihm einen Kuss und sah auf die Uhr.
18:50 Uhr.
„Honey, wir sollten langsam rüber laufen. Es ist 10 vor sieben.", meinte ich dann und sah ihn an.
Kaito nickte, doch anstatt aufzustehen, zog er mich zu sich runter und küsste mich. Doch nicht nur kurz, sondern lange und vor allem leidenschaftlich.
Als wir uns voneinander lösten, waren wir beide außer Puste und ich sah ihn verliebt an. Kaito lächelte und stand dann auf.

Dangerous Love | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt